Der Minister geht von 19 Millionen Euro an jährlicher Einsparung aus.
Wie ÖSTERREICH bereits berichtete, fährt Darabos die Zahl der Panzer des Heers massiv zurück. Der Grund: „Der Panzerkrieg im Marchfeld ist Geschichte.“ Statt wie bisher 1.147 Panzerfahrzeuge sollen es am Ende nur noch 389 sein – das ist ein Minus von 66 %, rechnete der SPÖ-Minister am Mittwoch vor.
Aus dem Verkauf plant Darabos einen Erlös von 17 Millionen Euro, dazu kommen 15 Millionen an jährlichen Einsparungen bei den Betriebskosten. Zudem werde die Panzerwerkstatt in Wien geschlossen.
Ausgemustert werden drei Modelle: Schützenpanzer Sauerer, Jagdpanzer Kürassier und der Bergepanzer M587. Maßgeblich reduzieren wird Darabos den Bestand der Panzerhaubitze M109 und des Kampfpanzers Leopard. Im Dienst bleiben 112 Ulan- und 71 Pandurpanzer.
Die alten Panzer werden verschrottet oder verkauft – letzteres betrifft vor allem die modernen Leopard-Panzer. Wohin sie gehen, ließ Darabos offen. Die Gefahr, dass die Panzer gegen Demonstranten in Ägypten eingesetzt würden, gebe es nicht: Aus Kairo gebe es kein Kauf-Anbot, wohl aber aus Argentinien.
Kaum hatte Darabos die Panzerverkäufe präsentiert, rückte die ÖVP zum Angriff aus: Wehrsprecher Oswald Klikovits stößt sich vor allem am Verkauf des „Leopard“, der sei modernes Gerät. Dafür gebe es „keine sicherheitspolitische Grundlage“.
Genau das bestreitet der Minister: Dass in absehbarer Zeit kein konventioneller Angriff stattfinden werde, stehe auch in der erst jüngst beschlossenen Sicherheitsdoktrin. Hintergrund des ÖVP-Protests: Darabos will auch 1.000 Heeresposten (durch Pensionierungen) abbauen. Das stört die VP-nahe Personalvertretung massiv.