Regierung neu

Zwei starke Frauen als SPÖ-Turbo

25.08.2014

Der SPÖ-Parteivorstand bestätigte Faymanns Personalrochaden.

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SPÖ-Chef Werner Faymann lobte die zwei neuen starken Frauen der SPÖ ­demonstrativ. Kein Wunder. Doris Bures, die kommenden Dienstag vom Parlament als neue Nationalratspräsidentin gewählt werden soll, und Sabine Oberhauser als Neo­gesundheitsministerin sollen schließlich der neue „Turbo“ für das rote Regierungs- und Parlamentsteam werden. Faymanns Personalvorschläge wurden gestern vom SP-Vorstand abgesegnet.

  • Dass die Schuhe der verstorbenen Parlamentspräsidentin Barbara Prammer große sind, weiß die bisherige Infrastrukturministerin Bures freilich. Allerdings hat sie sich noch in jedem Job gut entwickelt.
  • Die Gewerkschaftsfrau Sabine Oberhauser wiederum soll dem für die SPÖ so wichtigen Gesundheitsministerium einen menschlichen Touch geben. Sie soll in Zukunft verstärkt gesundheitspolitische Themen in den Mittelpunkt rücken. Damit sind freilich auch Streitereien mit der ÖVP programmiert.

Leichter Ärger unter 
den SPÖ-Frauen
Im Parteivorstand im Parlament gestern ging es aber nicht nur freundlich zu. Die SPÖ-Frauen und die SJ machten aus ihrem Ärger keinen Hehl, dass ein Mann das Mandat von Barbara Prammer übernehmen werde. Sie wollten Sonja Ablinger wieder im Nationalrat sehen. Faymann und SPÖ-Geschäftsführer Norbert Da­rabos beruhigten:
Es werde jetzt Reformen der Statuten geben. Und Frauen in Spitzenpositionen seien eine „absolute Priorität“ für die SPÖ, so die Herren.

Vorbereitung für Präsidentschaftswahlkampf
Tatsächlich soll der Job der Nationalratspräsidentin für Bures ja erst ein Zwischenstopp sein: Geht es nach Faymann, soll seine langjährige Wegbegleiterin als Nachfolgerin von Heinz Fischer ins Rennen um die Hofburg einsteigen.

Bis dahin muss Faymann freilich noch seine Regierung auf ruhigem Kurs halten. Sein Infrastrukturminister Alois Stöger soll in seinem neuen mächtigen Ressort jedenfalls sachlich mit der ÖVP zusammenarbeiten. Und die zwei starken Frauen der SPÖ sollen der Partei die nötige Kraft verpassen. Na dann …

I. Daniel

Die designierte Nationalratspräsidentin Doris Bures über …

 

  • Ihre Nominierung: „Das ist ein sehr bewegender Moment für mich und ein Auftrag, mit ganzem Engagement, Leidenschaft, Unabhängigkeit und Überparteilichkeit diese neue Funktion auszuüben.“
  • Ihre Geschichte im Parlament: „Ich komme damit zu meinen Wurzeln zurück.“
  • Die verstorbene Präsidentin Barbara Prammer: „Prammer war für viele Frauen der Sozialdemokratie ein Vorbild. Aber jeder übt sein Amt so aus, wie er ist. Man kann den einen nicht durch einen anderen ersetzen.“
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