"7L WB" ist im steirischen Fliegerhorst Zeltweg eingetroffen - der dritte Abfangjäger soll im Oktober kommen.
Tröpferlweise trudeln die neuen Eurofighter in Österreich ein. Seit Donnerstagvormittag ist die Republik im Besitz eines zweiten Abfangjägers. Der Eurofighter "7L WB" ist um 10:17 Uhr in Zeltweg "ohne Probleme" gelandet und "wird gerade übernommen", sagte Oberstleutnant Oskar Krasser vom Verteidigungsministerium.
Geflogen wurde der Typhoon von einem EADS-Werkspiloten. Die Übernahme hatte sich wegen technischer Probleme verzögert.
Technische Troubles
Die Landung des 70 Millionen Euro teuren
Kampfjets hatte sich verzögert. Beim letzten Abnahmeflug im bayrischen
Herstellerwerk waren Treibstofflecks bei den Tragflächen entdeckt worden. "Das
ist nicht schön und auch nicht normal, aber es passiert eben",
sagte dazu Eurofighter-Sprecher Wolfdietrich Hoeveler. Experten des
spanischen Eurofighter-Konsorten EADS Casa sind dann ins Werk nach Manching
gereist, um den Schaden zu beheben.
Dritter ist im Anflug
Der dritte Jet, der sich "7L WC"
nennen wird, soll im Oktober geliefert werden. 2008 sollen dann alle 15
Flieger in Österreich sein. Das erste Flugzeug mit der Bezeichnung "7L
WA" ist seit Juli im steirischen Fliegerhorst stationiert.
England will Vertragsausstieg
Großbritannien sucht laut der
Tageszeitung "Times" einen Weg, um den Eurofighter-Vertrag
stornieren zu können. Das Königreich will seine letzte Tranche von 88 Jets
im Wert von rund 7,20 Mrd. Euro entweder reduzieren, verschieben oder
komplett stornieren. Die Eurofighter GmbH weist den Bericht als Spekulation
zurück. Die Briten haben aus der ersten und zweiten Tranche insgesamt
144 Eurofighter bestellt.
Auch Italien überdenkt seine letzte Tranche von 46 der Abfangjäger.
Ende Juni hatte Verteidigungsminister Norbert Darabos eine Einigung mit dem Eurofighter-Konsortium erzielt, wonach 15 statt 18 Maschinen an Österreich geliefert werden.