Österreich auf Platz 21
Ranking: In diesen Ländern leben die faulsten Teenager
22.11.2019
Laut einer globalen Studie sind Teenager in Südkorea die faulsten der Welt.
Die WHO-Weltgesundheitsorganisation hat eine Studie veröffentlicht, die körperliche/physische Aktivität der Kinder und Jugendlichen weltweit zeigt. Laut dieser Studie sind Teenager in Südkorea die faulsten und Jugendliche aus Bangladesch die aktivsten der Welt. Österreich liegt auf dem 21. Platz und damit im oberen (aktiven/gesünderen) Drittel.
"Körperliche/physische" Aktivität
Die WHO versteht unter physischer Aktivität, jede körperliche Bewegung, die durch Skelettmuskeln hervorgerufen wird und die einen Energieaufwand erfordert. Der Begriff "körperliche Aktivität" darf nicht mit "Übung" verwechselt werden. Übung(en) ist eine Unterkategorie der körperlichen Aktivität, die in dem Sinne geplant, strukturiert, wiederholt und zielgerichtet ist und die Verbesserung oder Aufrechterhaltung einer oder mehrerer Komponenten der körperlichen Fitness als Ziel hat. Körperliche Aktivität, für die Studie ausschlaggebend, umfasst "Übungen"sowie andere Aktivitäten, die körperliche Bewegungen beinhalten und zum Beispiel im Rahmen von Spielen, Arbeiten, aktiven Transporten, Hausarbeiten und Freizeitaktivitäten ausgeführt werden.
Zwischen Südkorea und Bangladesch
Eine Aufschlüsselung der körperlichen Aktivitäten nach Ländern weltweit hat ergeben, dass nur jeder Fünfte zwischen 11 und 17 Jahren so viel Bewegung hat, wie er braucht, um gesund zu bleiben. In einigen Ländern, angeführt von Südkorea, dicht gefolgt von den Philippinen, Kambodscha und dem Sudan, sind mehr als 90 Prozent der Jugendlichen inaktiv. 94, 2 Prozent der südkoreanischen und 93,4% der philippinischen Teenager sind also weniger als eine Stunde pro Tag körperlich aktiv. In den Top 10 der faulsten Teenager der Welt finden sich auch noch Australien und unser Nachbar Italien mit 88,6 Prozent. Demgegenüber stehen die aktivsten Länder wie Bangladesch (66,1%), unser unmittelbarer Nachbar die Slowakei (71,5%), Irland 71,8%) und die Vereinigten Staaten von Amerika mit 72 Prozent. In Bangladesch sind also ein Drittel aller Jugenlichen mehr als eine Stunde aktiv und damit einsame Spitze in dieser Studie.
Österreich auf Platz 21
Laut der WHO sind Teenager in Österreich im oberen Drittel der Studie. 22,2 Prozent haben regelmäßige und angemessene körperliche Aktivitäten und tun aktiv was für ihre Gesunheit und investieren somit in ein glücklicheres und zufriedeneres Leben. Im Gegenteil dazu, sind also 77,8 Prozent nicht sehr an Bewegung interessiert und tun nicht wirklich was für ihre Zukunft. Die Prozentzahl ist zwar noch immer sehr erschreckend, aber im Vergleich zu anderen Ländern liegt Österreich im oberen Drittel. Deutschland (83,7% inaktiv/16,3% aktiv) ist in dieser Studie weit hinter Österreich abgeschlagen.
Körperliche Inaktivität als Problem - Für alle
Die WHO hat Bewegungsmangel als den vierthäufigsten Risikofaktor für die globale Sterblichkeit identifiziert. 6% der Todesfälle weltweit sind auf die Inaktivität unseres Körpers zurückzuführen. Darüber hinaus wird geschätzt, dass körperliche Inaktivität die Hauptursache für etwa 21 bis 25% der Brust- und Dickdarmkrebserkrankungen, 27% der Diabeteserkrankungen und etwa 30% der Belastung durch ischämische Herzerkrankungen ist. Experten schlagen Alarm. Die WHO-Studie ist "besorgniserregend" und muss zu einem Umdenken führen. Dieses Umdenken beginnt aber nicht erst bei den Kindern und Jugendlichen, sondern und vor allem zu allererst bei den Erwachsenen, bei den Eltern dieser Kinder und Jugendlichen.
Studienautorin sieht dringenden Handlungsbedarf
Studienautorin Dr. Regina Guthold sieht dringenden Handlungsbedarf: "Es sind dringend politische Maßnahmen zur Steigerung der körperlichen Aktivität erforderlich, insbesondere um die Teilnahme von Jugendlichen an körperlicher Aktivität zu fördern und zu erhalten." Sie und ihr Team sind aktiv daran interessiert,die beängstigende Situation zu verbessern. Denn körperliche Aktivität sei vor allem für die Entwicklung von Herz, Lungen, Knochen und Muskeln der jungen Menschen von entscheidender Bedeutung. "Kinder, die aktiver sind, haben eine bessere Gesundheit und ein bessere Wohlbefinden und es geht ihnen in der Schule / im Allgemeinen besser".