Auch der neue Kanzler startet mit mehr Vertrauen ins Amt als das Staatsoberhaupt.
Nach fünf Monaten beinhartem Wahlkampf ist Alexander Van der Bellen der neue Bundespräsident der Republik. Doch die Wut-Auftritte im TV haben nicht nur das Image Norbert Hofers, sondern auch das von VdB beschädigt. In der ersten Umfrage für ÖSTERREICH nach der Wahl (Gallup-Institut, 600 Befragte, 24.–25. Mai) ist Van der Bellen deshalb deutlich schwächer aufgestellt als sein Vorgänger Heinz Fischer – und als der neue Kanzler Christian Kern.
Van der Bellen liegt hinter
Fischer und Kanzler Kern
Gallup fragte ab, welcher Politiker zuletzt positiv und welcher negativ aufgefallen ist und errechnete daraus einen Mittelwert. Van der Bellen kommt dabei auf +15 %. Das ist lediglich die Hälfte von Heinz Fischers Wert. Der zweite Hofburg-Kandidat Norbert Hofer kommt bloß auf einen Wert von –2 %.
Der neue Präsident wird sich also erst beweisen müssen. Er liegt aktuell nämlich auch schwächer als der neue Kanzler Christian Kern (SPÖ). Dieser übertrifft sogar Heinz Fischer und kommt auf einen Beliebtheits-Saldo von +35 %. Trostpflaster für VdB: Mit einem Wert von +15 % ist das neue Staatsoberhaupt beliebter als viele Minister der Regierung.
Vergleich
Und: Immerhin 40 % rechnen damit, dass Van der Bellen das Amt gleich gut wie Fischer ausfüllen wird. Die Skeptiker sind mit 31 % aber eine größere Gruppe als die Optimisten (22 %).
Wahlausgang
Die knappe Mehrheit der Österreicher ist zufrieden mit dem Ergebnis der Hofburg-Wahl vom vergangenen Sonntag. 27 % finden das Resultat „sehr gut“, weitere 28 % „gut“. Die ablehnende Fraktion kommt gemeinsam auf 38 %.
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