Die U4 fuhr gar nicht mehr, bei der U3 gingen die Türen nicht auf
Auch am Donnerstag litten die Fahrgäste noch unter dem Teilausfall der U4. Die U-Bahnlinie fuhr schon seit Mittwochabend nicht zwischen der Station Karlsplatz und der Station Meidling. Grund: eine beschädigte Stromschiene im Bereich der Station Längenfeldgasse.
Laut Answer Lang, Sprecher der Wiener Linien, dürfte die Hitze schuld an dem Gebrechen sein. 100.000 Passagiere und Touristen irrten gestern auf der Suche nach dem Schienenersatzverkehr umher. Die Wiener Linien bemühten sich zwar mit Extra-Personal und Mineralwasserflaschen, den Schaden zu minimieren. Doch der Schienenersatzverkehr funktionierte nicht problemlos. So mussten sich Wiener und Touristen zunächst an der Bus-Station am Karlsplatz anstellen. Um 9.40 Uhr bildete sich eine 150-Personen-Warteschlange. „Ich muss beruflich nach Unter St. Veit. Der Ausfall ist sehr ärgerlich“, so die Wienerin Doris Z. (31).
Die Touristen stöhnten ebenfalls: „Unglaublich, zunächst die schlechte Beschilderung in der Station, dann noch das lange Warten auf den Bus.“ Info-Tafeln auf Englisch suchte man vergeblich. 20 Minuten später fuhr dann endlich ein Bus vor. Dort machten die Fahrgäste angesichts der fehlenden Klimaanlage ihrem Ärger weiter Luft: „Eine echte Sauna hier“, beschwerte sich Peter O. aus Deutschland. An der Endhaltestelle Meidlinger Hauptstraße stiegen die Passagiere völlig durchgeschwitzt aus dem knallvollen Bus.
Fahrgäste minutenlang in Zug der U3 eingeschlossen
Die
Reparaturen zogen sich am Donnerstag bis in die Abendstunden. Unterdessen
gab es auch bei der U3 eine Störung. Die Türen ließen sich nicht mehr
öffnen, die Passagiere mussten die Notentriegelung verwenden.