Kaffeehaus

"Zweites Wohnzimmer": Wiener schätzen ihre Kulturoasen

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Die Wiener Kaffeehäuser sind nicht nur bei Gästen aus aller Welt beliebt - auch die Wienerinnen und Wiener selbst gehen gerne dorthin. 

Für rund 32.000 von ihnen ist es tatsächlich das sprichwörtliche "zweite Wohnzimmer": Sie kommen sogar täglich. Das geht aus einer am Dienstag präsentierten Studie der Fachgruppe der Kaffeehäuser in der Wiener Wirtschaftskammer hervor. Teuer muss ein Besuch nicht notwendig sein, versichern jedenfalls die Kaffeesieder.

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Die von der Fachgruppe gemeinsam mit der KMU Forschung Austria erstellte Kaffeehausstudie wurde von Fachgruppenobmann Wolfgang Binder und Landtmann-Chef Berndt Querfeld präsentiert. 70 Prozent der befragten Personen gaben an, im Cafe Zeit mit Freunden oder Familie zu verbringen, viele nannten auch schlicht den Konsum eines Heißgetränks als Motiv eines Besuchs. Für 38 Prozent dient der Kaffeehausbesuch der Entspannung.

Ein Drittel geht einmal die Woche

Ein Drittel der Wiener Bevölkerung geht laut der Untersuchung einmal pro Woche ins Kaffeehaus, ein weiteres Viertel mehrmals pro Monat. Zwei Prozent der in Wien lebenden Menschen, die älter als 17 Jahre sind, machen das sogar täglich. "Im Schnitt haben die rund 2.000 Wiener Kaffeehäuser also 16 Stammgäste, die jeden Tag kommen", rechnete Binder vor.

Wie erwartet führt die klassische Wiener Melange die Verkaufsstatistik an. Sie ist, so beteuerten die Kammervertreter, oft billiger als gedacht. 54 Prozent gaben an, sie zwischen 3 und 3,99 Euro zu konsumieren. 29 Prozent zahlten mehr, 13 Prozent hingegen sogar weniger. 57 Prozent der Besucher gönnen sich zudem gern Kuchen und Torten zum Kaffee.

Gäste geben Trinkgeld

Die Ausgaben für eine durchschnittliche Kaffeehausvisite belaufen sich laut Studie bei rund 30 Prozent der Befragten auf unter 10 Euro, 43 Prozent überschreiten die 15-Euro-Marke nicht. Lob von den Wirten gab es für die Gäste heute bezüglich Trinkgeld. Fast alle geben zumindest 10 Prozent, berichteten die Unternehmer. Als schwierig bezeichnete Querfeld jedoch diesbezüglich den Trend zur Kartenzahlung. Bei dieser sinke das Trinkgeld, es werde entweder weniger oder gar keines gegeben, erzählte er.

Um die Bedeutung der Wiener Institution Kaffeehaus aufzuzeigen hat die Fachgruppe auch eine neue Imagekampagne initiiert. Im dazugehörenden Spot ist Manuel Rubey als singender Ober zu sehen. Das Motto der Kampagne soll die Kundschaft dazu motivieren, doch ein Lokal aufzusuchen statt sich den Aufwand einer Bewirtung zuhause anzutun. "Was der Gast nicht schafft, schafft die Gastwirtschaft", lautet der entsprechende Slogan.

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