Die Seele baumeln lassen

Urlaub für Körper und Geist im Salzburger Raurisertal

16.08.2021

Ein 30km langes Hochtal im Salzburger Land, Teil des Nationalparks Hohe Tauern, dazu fünf Seitentäler die sich an Ursprünglichkeit gegenseitig übertreffen. 

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© Florian Bachmeier
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Das ist das Raurisertal. Von der Stadt Salzburg gerade mal 1 ½ Stunden und der A10 nur 30 Minuten entfernt, warten hier echte Naturspektakel. Von gemütlichen Alm-Erlebnissen bin hin zu spektakulären Gipfelsiegen auf über 3.000 Metern. 

Auf der Alm

Bei einem Aufenthalt auf der auf 1.718 m gelegenen urigen Litzlhofalm im hintersten Seidlwinkltal trifft man auf Katrin und Tanja. „Kurzen Moment, ich muss nur rasch die Käselaibe wenden!“ entschuldigt sich Katrin vom Gespräch. Die beiden jungen Frauen wollten dem Arbeitsalltag zuhause entfliehen und bewirtschaften daher über den Sommer die Alm. Ihrer Verantwortung obliegen die über 130 Jahre alte Hütte, elf Kühe sowie die Almsennerei, wo sie täglich vier bis fünf Laibe Bio-Käse herstellen. Die Tage sind lang, doch die Arbeit macht Spaß und erfüllt, davon zeugt das strahlende Lächeln von Katrin und Tanja.

© TVB Rauris

 

Ursprünglichkeit

Eine hoch aufragende Bergkulisse im Hintergrund, das Rauschen mächtiger Wasserfälle in den Ohren, kulinarisch bestens versorgt und völlig ohne Handyempfang kommt der Geist hier oben langsam zur Ruhe. Das Einfache und Echte erdet, die klare Luft und die Geräusche der Natur machen den Kopf frei. Der Abschied von der entlegenen Litzlhofalm fällt doch ein wenig schwer! Dann geht es über den uralten Säumerweg zum rund 500 Jahre alten Tauernhaus. Einst wurden auf diesen Pfaden von den sogenannten Säumern wertvolle Güter wie Salz, Wein oder gar Gold auf Pferden oder Mauleseln über die Alpenpässe geschafft. Das Tauernhaus war ehemals die Raststation der Säumer. Heute geht es von dort mit dem E-Bike zurück in die Unterkunft zum Andrelwirt, im Rucksack selbstverständlich ein gutes Stück Bio-Käse von der Litzlhofalm.

© TVB Rauris Agentur Maya Inspiranto

 

Goldsuche , Urwald und Gipfelstürmen

Nach dem idyllischen Ausflug ins Seidlwinkltal am Vortag, wird das Hüttwinkltal – das Tal des Goldes erkundet. Man geht davon aus, dass hier bereits Kelten und Römer Gold abbauten. Rund zehn Prozent des weltweiten Goldabbaus entstammte ums Jahr 1500 dem Rausriser- und Gasteinertal. An zwei Goldwaschplätzen können Schatzsuchende aller Altersklassen ihr Glück versuchen! Denn noch heute werden etwa 120 Tonnen Gold im umliegenden Gebirge vermutet. Im Talschluss Kolm Saigurn auf rund 1.600m wird´s dann nochmal richtig spektakulär. Hier wartet einerseits der naturbelassene Rauriser Urwald mit seinen über 80 Seen und Tümpeln darauf, von Besuchern erkundet zu werden. Andererseits ragt am Ende des Tals der raue und mächtige Hohe Sonnblick mit seinen 3.106m in den blauen Sommerhimmel. Auf seinem Gipfel befindet sich nicht nur das Zittelhaus des Österreichischen Alpenvereins mit Übernachtungsmöglichkeiten, sondern auch Europas höchstgelegenes, ganzjährig betriebenes Wetterobservatorium. Für einen Gipfelsieg am Sonnblick muss man nicht nur eine Top-Kondition und absolute Trittsicherheit mitbringen, sondern auch mentale Stärke und Schwindelfreiheit. Belohnt wird man beim rund 5-stündigen Aufstieg mit atemberaubenden Ausblicken: hinunter ins Raurisertal, auf Gletscher und auf die mächtigen umliegenden Gipfel. 

© Florian Bachmeier

 

Tauerngold

Für alle mit weniger Alpin-Erfahrung ist der Tauerngold-Rundwanderweg am Fuße des Sonnblicks eine fantastische Alternative. Er gibt einen guten Überblick über die Besonderheiten der Gletscherwelt, zudem führt die Wanderung vorbei an Ruinen aus der Zeit des Goldbergbaues. Start der Wanderung ist das Naturfreundehaus Kolm Saigurn, von dort sind es etwa zwei Stunden bis zum Schutzhaus Neubau. Die reine Gehzeit für den Gletscherschaupfad und den Tauerngold-Rundwanderweg liegt bei etwa 2 ½ Stunden.

Und was es sonst noch alles im Raurisertal zu entdecken gibt, beispielsweise im Krumltal – dem Tal der Geier – finden Sie hier:
www.raurisertal.at

 

Tipp:
Von 5. – 19. September findet im Raurisertal der Bauernherbst statt. Es ist die Zeit, um die Ernte einzubringen und zu verarbeiten, die Kühe von ihrer Sommerfrische auf der Alm „nach Hause“ zu holen, die Zeit der Feste, der Begegnungen und des Genusses. Abgesehen von den traditionellen Bauernherbst-Festen in Taxenbach und Rauris umfasst das Programm z.B. auch eine Frühstückswanderung, den Schmankerlmarkt und Heimatabende mit traditionellen Tänzen. www.raurisertal.at
    

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