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Der oe24 Europa Roadtrip - Tag 3
06.07.2021Ein Tag voller Kultur in Dresden liegt hinter uns. Tag 2 unseres Europa-Roadtrips war ausgefüllt mit faszinierender Geschichte und spektakulären historischen Gebäuden. Ab ins Grüne – lautet daher als Ausgleich der Plan für den heutigen Vormittag.
Wir sind früh auf den Beinen, gönnen uns zuerst mal ein ausgiebiges Frühstück hier im a&o Dresden Hauptbahnhof bevor wir gemütlich losspazieren Richtung „Großer Garten“. Der Name ist hier Programm, schließlich erstreckt sich die riesige Parkanlage im Herzen von Dresden über 1,8 Quadratkilometer. Seine Ursprünge stammen aus dem Barock, heute befindet sich hier neben dem berühmten barocken Palais auch der Dresdner Zoo, eine Freilichtbühne, Teiche und Brunnen, oder auch ein Botanischer Garten. Wir genießen die Natur, lassen den gestrigen Tag nochmal Revue passieren und erreichen schließlich das Restaurant & Café Carola Schlösschen. Direkt am Wasser genehmigen wir uns einen Cappuccino und beginnen langsam damit, unseren weiteren Roadtrip-Verlauf zu planen. Nach Berlin sind´s zwar nur 2 ½ Stunden, aber das kennen wir beide schon – und wir wollen ja eigentlich Neues entdecken. „Was gibt´s eigentlich in Nürnberg alles zu sehen? Außer im Winter den berühmten Christkindlesmarkt…?“, fragen wir uns gemeinsam. Und damit ist die Entscheidung gefallen: wir wollen es selbst rausfinden, also geht’s weiter nach Nürnberg.
Bei der Unterkunft müssen wir jetzt zum Glück nicht mehr lange überlegen: bei a&o sind wir mittlerweile ja schon beinahe zuhause, und das soll sich auch nicht ändern. Das a&o Nürnberg Hauptbahnhof liegt – wie unschwer zu erraten ist – superzentral nur ein paar Gehminuten von U-Bahn und Co. entfernt. Aber auch zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt kommt man in 10 Minuten zu Fuß, wie uns Google Maps verrät. Und auch hier ist der Preis unschlagbar, wieder zahlen wir bei der Onlinebuchung direkt auf der Website nur gut 50€ fürs Zimmer!
Nach gut 300 Kilometern Fahrt von Sachsen nach Bayern erreichen wir schließlich Nürnberg. Die wichtigsten Fakten haben wir uns mittlerweile zusammengesucht: Nürnberg ist mit rund 500.000 Einwohnern die zweitgrößte bayrische Stadt, nach München. Durch die City fließt die Pegnitz, die im Osten der Innenstadt zu einem See ausgestaut wird: dem Wöhrder See. Und ja – auch uns erinnert dieser Name irgendwie an den berühmtesten See Kärntens… Hier in Nürnberg jedenfalls ist dieses Gewässer das Herz eines herrlichen Naherholungsgebietes. Zur Geschichte der Stadt gehören aber auch die dunkelsten Kapitel der letzten hundert Jahre: in Nürnberg haben zur Zeit des Nationalsozialismus am Reichsparteitagsgelände die jährlichen Reichsparteitage der NSDAP stattgefunden. Am 15. September 1935, beim 7ten Reichsparteitag, wurden schließlich die so genannten Nürnberger Gesetze einstimmig verabschiedet – sie werden als auch Rasse- oder Arier-Gesetze bezeichnet. Sie waren die juristische Grundlage für die rassistische und antisemitische Ideologie der Nationalsozialisten. Die verbliebenen Reste des Geländes stehen heute als Mahnmale an die Gewaltherrschaft unter Denkmalschutz.
Normalerweise erkunden wir Städte ja immer auf eigene Faust, aber hier in Nürnberg wollen wir möglichst viel Infos über die Geschichte der Stadt vermittelt bekommen – daher entscheiden wir uns für eine der Stadtführungen. Dabei lernen wir zunächst zu Fuß die „klassischen“ Sehenswürdigkeiten kennen, wie etwa die Kaiserburg, die Lorenzkirche, den Henkersteg oder die Sebalduskirche. Wobei der Spaziergang durch die malerische Altstadt mit ihren historischen Gebäude-Ensembles schon für sich ein Highlight ist. Das geschichtsträchtige Reichsparteitagsgelände heben wir uns für den späten Nachmittag auf, und das erkunden wir auf einer geführten Fahrradtour. Nach diesem eindrücklich-bedrückenden Ausflug in das dunkelste Kapitel der letzten 100 Jahre deutscher Geschichte brauchen wir eine kurze mentale Rückzugspause. Die halbe Stunde Fußweg zurück zum Hotel kommt uns da ganz gelegen.
Abends zieht es uns dann natürlich schon noch mal in die City, schließlich gilt es die berühmte Nürnberger Kulinarik zu entdecken. Für den Nürnberger Lebkuchen ist es ja eindeutig zu sommerlich – da trifft es sich gut, dass hier mit den Nürnberger Bratwürsten auch etwas Deftiges auf der typischen Speisekarte steht. Egal ob als „3 im Weggla“ im Brötchen (Weggla) auf die Hand oder stilecht serviert auf Zinntellern in einer der zahlreichen Bratwurstküchen,
Zur deftigen Bratwurst empfiehlt sich ein erfrischendes Rotbier. Das hat seine Heimat nämlich hier in Nürnberg, einer historisch bedeutsame Bierbrauer-Stadt. Eine perfekte Kombination, diesen intensiven Tag ausklingen zu lassen, und dann zu späterer Stunde mit guter Bierlaune ins a&o zurückzukehren.
Herzlichen Dank für die Unterstützung an/Credits: Tourismuszentrale Nürnberg, Frank Exß, Luis Fernando Felipe Alves, Ram Lanka