Reiselust

Die keimreichsten Touristen-Attraktionen

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Geküsst, betatscht, beklebt: An diesen Sehenswürdigkeiten tummeln sich zahlreiche Keime. Verzichten Sie lieber auf Körperkontakt!

Das Reiseportal TripAdvisor kürt in zahlreichen Rankings besondere Sehenswürdigkeiten der Welt. Knapp vor der Hauptreisezeit im Hochsommer sind nun die "keimreichsten" Touristenattraktionen zusammengefasst worden. In Zeiten von Schweinegrippe wäre es eventuell angesagt auf den Körperkontakt mit einzelnen dieser Highlights zu verzichten.

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Von 400.000 Mündern geküsst
An erster Stelle im Ranking findet sich ein Reiseziel in Irland. Sechs Meilen von Cork entfernt liegt der Ort Blarney mit dem historischen Blarney Castle, das für einen Stein weltberühmt ist. Der Legende nach wird demjenigen, der ihn küsst, die Gabe überzeugender Redekunst verliehen. Jährlich küssen rund 400.000 Münder diesen Stein, der sich in der Schlossmauer unterhalb der Zinnen befindet. Um ihn zu küssen, muss man sich rücklings zu ihm herunterbeugen, während man sich selbst an einem Eisengeländer am Wehrgang festhält und zusätzlich noch von einer anderen Person an den Beinen gehalten wird.

Kaugummiwand
Die US-Metropole Seattle im Bundesstaat Washington ist berühmt für ihre Skyline - und für die "Wall of Gum" nahe des Pike Place Market. An den Wänden können alle hier ihren ausgekauten Kaugummi an die Wand kleben. Etwas weiter südlich im Bundesstaat Kalifornien, in der Stadt San Luis Obispo gibt es an der Higuera Street ebenfalls eine Bubble Gum Alley, an der bereits seit 1960 die klebrigen Süßigkeiten an die Wand geklatscht werden. Seit einigen Jahren gibt es sogar spezielle Läden, die bunte Kaugummis verkaufen, die anschließend dort deponiert werden können.

Grabsteinküssen
Die Verehrung der Toten ist ein ungeschriebenes Gesetz. Allerdings kann der Totenkult auch weiter gehen als nur Blumen auf ein Grab zu legen. Das trifft am über und über mit Lippenstift verzierten Grabmal des legendären Schriftstellers Oscar Wilde zu. Wilde ist am Cimetière du Père Lachaise, dem größten Friedhof von Paris begraben. Die Liste der Berühmtheiten, die hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, ist sehr lang. Unter anderem ruhen hier auch Doors-Sänger Jim Morrison, Edith Piaf und Yves Montand. In Anbetracht der Gefährlichkeit von Keimen sollte man das Grabsteinküssen allerdings gründlich überdenken.

Tauben am Markusplatz
Amerikanische Hygienevorstellungen scheinen manchmal mit europäischen nicht wirklich konform zu gehen, ansonsten wäre an vierter Stelle wohl kaum der Markusplatz der Lagunenstadt Venedig gelistet. Die ruhmvolle Ehre erhält dieser historische Platz wegen der Unzahl an Tauben, die dort leben. Auch das Grauman's Chinese Theater in Hollywood hat in der Liste von Tripadvisor einen Platz gefunden. Seit Douglas Fairbanks und Mary Pickford 1927 vor dem Theater ihre Fuß- und Handabdrücke mit ihrem Autogramm in den feuchten Beton kritzelten, folgten noch weitere 200 Stars. Und das macht das Theater weltweit so bekannt. Millionen von Touristen legen hier ebenfalls ihre Hände in die Betonabdrücke am Boden.

Nicht gelistet in der Aufzählung von TripAdvisor ist die "Schwitzende Säule" in der Hagia Sophia in Istanbul. Seit der byzantischen Zeit berühren Gläubige immer wieder diese Säule des Heiligen Gregorios Thaumaturgos, die sich stets etwas feucht anfühlt. Denn der Legende nach lindert das Berühren Augenleiden und Impotenz

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