Kreativ
Ein Hotel verblüfft seine Gäste
01.08.2008
Von Singlekissen über Kühlhauscam bis "Papa-hast-du-mir-was-mitgebracht-Service": Dieses Hotel sprüht vor kreativen Ideen.
Frühstückseier mit aufgemalten Gesichtern, Fußbäder für Firmengäste und Singlekissen mit angenähtem Arm zum Kuscheln: Für solche Ideen wurde das Hotel Bischofschloss in Markdorf am Bodensee jetzt als Dienstleister des Jahres ausgezeichnet. Das weltweit erste Mindness-Hotel will Kunden nicht nur verwöhnen, sondern auch verblüffen.
"Papa-hast-du-mir-was-mitgebracht-Service"
Das Hotel
Bischofschloss ist anders als andere Häuser. So bietet der findige
Unternehmer den „Papa-hast-du-mir-was-mitgebracht-Service" an.
„Viele von meinen Tagungsgästen sind Eltern", sagt der
kreative Geschäftsführer Bernd Reutemann. Deshalb steht an der Rezeption ein
Korb mit kostenlosen kleinen Geschenken für Kinder aller Altersklassen.
Webcam im Kühlhaus
Und im Hotel Bischofschloss gibt es
keine Mitarbeiter des Monats, sondern Gäste des Monats - von den
Mitarbeitern gewählt. „Das sind Gäste, die besonders liebenswert oder
sympathisch waren - oder die sich über etwas beschwert haben und uns damit
die Chance gaben, uns zu verbessern", sagt Reutemann. Weitere Ideen der
„Schlossgeister": Mohrenkopfbrötchen in der Tagungspause, ein
Aufzug, der wie eine Dusche aussieht, und eine Webcam im Kühlhaus. Manchmal
versorgen sie auch einen Verkehrsstau mit kostenlosen Getränken.
Mindness
Auch einen neuen Namen hat er sich für sein Konzept
ausgedacht: Mindness. Was das heißt? „Wir denken darüber nach. Wir denken
weiter, wo andere aufhören. Und manchmal denken wir auch vor",
erklärt Reutemann. „Mindness bedeutet, dass jeder Einzelne sich seiner
Handlungen bewusst werden sollte und nicht vergisst, dass jeder Tag zählt."
So gibt es als Betthupferl zum Beispiel nicht irgendeine Süßigkeit, sondern
Dinge, die die Gäste aus ihrer Kindheit kennen.
"merk-würdig"
Sogar in London und Tokio wurde
schon über das kleine Hotel im Fernsehen berichtet. Immer mehr Menschen
werden auf die „merk-würdigen Methoden" des Bernd Reutemann
aufmerksam. So auch ein Arzt, der seit seinem Besuch im Bischofschloss die
Patienten mit einem Lotterielos für Wartezeiten von mehr als 15 Minuten
entschädigt. Auch viele Unternehmen holen sich inzwischen Anregungen von den
„Schlossgeistern". „Im vergangenen Jahr hatten wir viele Ärzte,
Optiker, Autohäuser und Verwaltungsmitarbeiter bei uns, die sich bei
Seminaren über unsere Servicekultur informierten", berichtet Bernd
Reutemann.
Mehr Infos: www.mindnesshotel.de