Schnell hin!
Eine Reise zu bedrohten Orten
23.01.2009
Diese Reiseziele sollten Sie besuchen, bevor sie von der Landkarte verschwinden.
Die Erde hat für Touristen und Weltenbummler viele außergewöhnliche Reiseziele zu bieten, wie historische Bauwerke, geheimnisvolle Sumpfgebiete oder extraordinäre Binnengewässer. Die Frage ist nur: Wie lange noch? Globale Erwärmung, Umweltkatastrophen und die Zerstörung durch den Menschen bedrohen viele Urlaubsparadiese und Kulturdenkmäler. Reisende sollten daher noch die Chance nutzen, diese außergewöhnlichen Orte zu besuchen, bevor sie gänzlich von der Landkarte verschwinden. Hotels.com stellt fünf gefährdete Reiseziele vor.
1. Totes Meer, Jordanien
Das Bild der Badenden, die auf der
Wasseroberfläche des Toten Meeres entspannt treiben und Zeitung lesen, ist
weltbekannt. Zwischen dem Königreich Jordanien, dem westlichen Nachbarland
Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten liegt der
außergewöhnlichste See der Welt. Über 410 Meter unterhalb des Meeresspiegels
gelegen, ist er mit einem Salzgehalt von ca. 30 Prozent zehnmal salzhaltiger
als das Mittelmeer. Die Existenz dieses Naturwunders ist bedroht, denn jedes
Jahr verringert sich der Pegel des Toten Meeres um etwa einen Meter. Wenn
dieser Prozess nicht aufgehalten wird, werden weite Teile des Sees bald eine
Salzwüste sein.
Hoteltipp vom Experten: Das Golden Tulip
Grand Palace Hotel in Amman, etwa eine Autostunde vom Toten Meer entfernt.
2. Die Everglades, Florida, USA
Krokodile, Pelikane, Schildkröten
und Pumas: Die Sumpflandschaft der Everglades in Florida, die auch oft als
„Fluss aus Gras“ bezeichnet wird, ist für ihre große Artenvielfalt berühmt.
Die Trockenlegung des Sumpfgebietes und die zunehmende Umweltverschmutzung
hat einen direkten Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt. Der starke
Rückgang der Feuchtlebensräume hat zur Folge, dass seit Beginn des 20.
Jahrhunderts bis heute bereits 95 Prozent des gesamten Watvogelbestandes
verschwunden sind. Seit den zerstörerischen Auswirkungen des Hurrikans
Andrew wird das Gebiet als gefährdet eingestuft und daher auf der Roten
Liste der gefährdeten Weltkulturerben geführt.
Hoteltipp
vom Experten: Das in unmittelbarer Nähe gelegene Loews Miami Beach
Hotel.
3. Akropolis, Athen
Die griechische Hauptstadt Athen leidet
extrem unter dem Klimawandel. Die Temperaturen steigen permanent, im Sommer
wird es 50 Grad warm und mehr. Verbunden mit der berüchtigten Smogglocke
über der Stadt pulverisiert das Klima die Akropolis und andere Jahrtausende
alte Wahrzeichen. Erst kürzlich wurden in einer gigantischen Umzugsaktion
die antiken Kunstschätze der Akropolis in ein neues Museum am Fuße des
Hügels gebracht – unter anderem, um sie besser vor der extremen Witterung zu
schützen.
Hoteltipp vom Experten: Nur wenige Kilometer
entfernt schläft man im Vier-Sterne-Hotel Pantheon.
4. Schweizer Alpen
Weltweit schmilzt ewiges Eis, Gletscher ziehen
sich zurück. Auch in den Schweizer Alpen ist diese Entwicklung nicht zu
übersehen. Der Grund dafür liegt im Temperaturanstieg. In den meisten
Gebieten der Schweizer Berge hat sich die Jahresmitteltemperatur in den
vergangenen 100 Jahren um ein bis zwei Grad erhöht. Experten sind sich
sicher, dass schon in 30 Jahren nur noch die größten und höchst gelegenen
Gletscher übrig sein werden. Derzeit verlieren die Eisriesen etwa einen
Meter pro Jahr und sie schmelzen immer schneller. Der Gletscherschwund birgt
Gefahren durch Abbrüche und stellt Wintersportorte vor große Probleme. Mit
Gletscherabdeckungen gegen die Sonneneinstrahlung versucht man möglichst
viel des kostbaren Eises zu erhalten. In Vliesstoff verpackte Gletscher –
ein bisher unübertroffenes Bild für die Ohnmacht vor den Auswirkungen der
Klimaerwärmung.
Hoteltipp vom Experten: Das Arabella
Sheraton Hotel Waldhus in Davos, nur wenige Minuten vom beliebten Skigebiet
Schatzalp entfernt.
5. Tower of London, Großbritannien
Nicht nur Ökosysteme sind
stark vom Klima beeinflusst, auch urbane Lebensräume haben damit zu kämpfen.
Kulturdenkmäler, wie der Tower of London, der jährlich hunderttausende
Touristen anzieht, leiden ebenso unter klimatischen Veränderungen. Das
berühmte Wahrzeichen der britischen Metropole befindet sich in unmittelbarer
Nähe der Themse, wo ein steigender Meeresspiegel und die voraussichtliche
Zunahme extremer Stürme zukünftig zu einem deutlich erhöhten Flutrisiko für
die Stadt führen wird. Überflutungen sind eine Bedrohung für historische
Gebäude, weil die Feuchtigkeit Mikroorganismen wie Schimmel und Pilze
entstehen lässt, die das Mauerwerk dauerhaft beschädigen.
Hoteltipp
vom Experten: Das Thistle Tower Hotel am Nordufer der Themse neben dem
Tower of London und der Tower Bridge.
Mehr Infos und Buchung: www.hotels.com