Die Reisebeschränkungen zwischen Österreich und Tschechien sind endlich wieder aufgehoben. Da trifft es sich hervorragend, dass man in unserem Nachbarland gleich eine ganze Weltreise unternehmen kann…
Ohne tagelanges Reisen und Umsteigen auf Flughäfen kann man den tschechischen Eiffelturm, das Venedig von Prag, den Nationalpark Böhmische Schweiz oder den der Mährische Amazonas entdecken!
Aussichtsturm Petřín – der tschechische Eiffelturm
Der Aussichtsturm Petřín ragt über der Prager Altstadt auf dem Hügel Petřín empor, der mit Wald und einem Obstgarten bewachsen ist. Auch deshalb avancierte der Petřín zu einem der beliebtesten Orte der Prager Einwohner, die hier in ihrer Freizeit spazieren gehen und picknicken. Ende des 19. Jahrhunderts ließen sich die Bauherren des Aussichtsturms auf der Weltausstellung in Paris vom berühmten Eiffelturm inspirieren und beschlossen, einen ähnlich monumentalen Bau in Prag zu realisieren.
© Prague City Tourism
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Čertovka-Kanal – das Venedig von Prag
Durch die Prager Innenstadt fließt die Moldau, der längste tschechische Fluss. Ein Mühlenkanal ist bis heute erhalten geblieben, dieser heißt Čertovka und leitete einst Wasser zu 9 Mühlen. Da das Wasser in nächster Nähe der Häuser fließt, entsteht eine Kulisse, die uns sofort an Venedig erinnert. Am Čertovka-Kanal sind bis heute zwei voll funktionsfähige Mühlräder zu finden.
Nationalpark Böhmische Schweiz
Einen der kleinsten Nationalparks der Tschechischen Republik finden Sie in Nordböhmen, direkt an der deutschen Grenze und in enger Nachbarschaft zum Nationalpark Sächsische Schweiz. Und warum gerade Schweiz? Weil sich diese Landschaft durch charakteristische Felsenformationen, Schluchten, Sandsteintürme und Tafelberge auszeichnet. Nicht unähnlich den Berghängen in den Zentralalpen. Natürlich werden Sie nicht von Dreitausendern umgeben sein, da die höchste Erhebung rund 600 m ü. M. liegt. Doch das Gefühl, von wilder Natur umgeben zu sein, stellt sich garantiert ein. Der Nationalpark Böhmische Schweiz ist jedoch viel mehr als ein natürliches Gefüge aus intakten Wäldern und Felsformationen. Die Natur wird auf harmonische Weise durch historische Umgebinde- und Fachwerkhäuser in den umliegenden Gemeinden ergänzt.
Auwald am Unterlauf der Thaya – der Mährische Amazonas
Im südlichsten Zipfel Mährens, inmitten tiefer Auwälder, treffen die March und die Thaya aufeinander. Der Zusammenfluss befindet sich im Dreiländereck der Tschechischen Republik, Österreichs und der Slowakei. Die wunderschöne, von Menschen fast unberührte Natur mit seltenen Tier- und Pflanzenarten wird der Mährische Amazonas genannt. Der ausgedehnte Auwald besteht vorwiegend aus Eschen und Eichen, von denen einigen bis zu 450 Jahre alt sind. Das Gebiet zeichnet sich durch das engmaschige Netz aus mäandrierenden Flussarmen und regelmäßig überfluteten Tümpeln aus. Es ist das Zuhause vieler seltener Pflanzen- und Tierarten, wie beispielsweise des Schwarzstorchs, des Großen Eichenbocks und des Bibers. In der Luft gibt es hier den Schwarzmilan, den Seeadler oder den Wespenbussard zu entdecken. Das Gebiet ist zwar schwer zugänglich, doch zumindest den Rand des Mährischen Amazonas können Sie sich vom Fahrrad aus ansehen, da hier ein beliebter Radweg vorbeiführt.
© Tomas Holub
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