In Italien heißt es: Ciao Self-Check-In. Vermieter:innen von Ferienwohnungen müssen ihre Gäste wieder persönlich antreffen und dürfen keine Schlüsselkästen mit Code mehr verwenden. Es ist ein Versuch, den Massentourismus in Schach zu halten.
Wer kennt es nicht: Da sucht man auf Airbnb eine passende Ferienwohnung für den nächsten Städtetrip und freut sich insgeheim, wenn angegeben ist, dass es einen Self-Check-In gibt. Unkompliziert und schnell. Genau damit ist in unserem Lieblingsreiseziel Italien jetzt Schluss. Das stellt ein neues Rundschreiben des italienischen Innenministeriums klar.
Betreiber:innen von Ferienwohnungen dürfen nur noch Personen mit Ausweis beherbergen und müssen die Personalien innerhalb von 24 Stunden an die zuständige Polizeidienststelle melden. Außerdem müssen sie ihre Gäste persönlich antreffen. Die Zeiten von Schlüsselkästen mit Code, aus denen Tourist:innen die Schlüssel für Ferienwohnungen abholen können, sind vorbei.
Massentourismus soll eingedämmt werden
Der Grund für das persönliche Antreffen ist, "dass die Einrichtung nach der elektronischen Übermittlung der Ausweise von einer oder mehreren Personen bewohnt wird, deren persönliche Daten dem zuständigen Polizeipräsidium unbekannt bleiben, was eine potenzielle Gefahr für die Sicherheit der Gemeinschaft darstellt", so das Rundschreiben.
Gerade mit dem ganzen Besucheransturm, der wegen des katholischen Jubiläumsjahrs in Rom und anderen Städten erwartet wird, sollen die Kontrollen für Kurzzeitvermietungen im ganzen Land jetzt strenger werden.
Tourismusministerin & Airbnb zu Maßnahmen
Die Tourismusministerin Daniela Santanchè ist mit dem Verbot von Schlüsselkästen mit Code einverstanden. "Ich schätze die Initiative des Innenministeriums. Das neue Rundschreiben über die Identifizierung von Gästen in Beherbergungsbetrieben ist in der Tat ein wichtiger Schritt, um Risiken vorzubeugen und sowohl den Besuchern als auch den Betreibern ein ruhiges und positives touristisches Erlebnis zu garantieren."
Auch die Plattform Airbnb hat kürzlich angekündigt, dass sie die Kulturstädte Venedig, Rom, Florenz und Neapel bei ihren Bemühungen unterstützen will, die Gastfreundschaft und den persönlichen Austausch zwischen Gastgebern und Gästen zu fördern.