Wer nach Kroatien reist, erwartet kristallklares Wasser und Badespaß. Doch der Urlaub an der Adria wird für viele jetzt zum Alptraum. An vielen Küsten macht sich der „Meeresrotz“ breit, der die Strände zu Schleimwüsten verkommen lässt.
Momentan breitet sich an der Adria die Meeresblüte aus, die auf den sozialen Medien auch „Meeresrotz“ genannt wird. Statt glasklares Wasser und wunderschöne Strände erwartet die Urlauber:innen derzeit eine schleimige Masse, die stinkt und sich unangenehm auf der Haut anfühlt. Doch was steckt hinter der schnoddrigen Schicht auf dem Wasser und ist das Baden womöglich gesundheitsschädlich?
Meeresrotz: Algen stecken hinter der schleimigen Masse
Bei dem „Meeresrotz“ handelt es sich eigentlich um ein Naturphänomen, das vor allem im Mittelmeer auftritt. Dabei wird das Meer von den Ausscheidungen der Algen überwuchert und diese Masse kann sich auch an der Wasseroberfläche sammeln und große Flächen bedecken. Die Ursache für das Algenwachstum sind der viele Regen und die aufgrund des Klimawandels ansteigenden Wassertemperaturen. Dadurch kann sich immer mehr Phytoplankton vermehren, was die schleimigen Ansammlungen entstehen lässt.
Die gute Nachricht: Der Süden Kroatiens blieb bisher von der Meeresverschleimung verschont. Diese Strände in Kroatien sind noch sicher und schön.
Schadet "Meeresrotz" der Gesundheit?
Obwohl die schleimige Masse auf den ersten Blick ekelhaft wirkt, ist sie in der Regel nicht gefährlich für den Menschen. Wie „Infovrsar“ berichtet, ist die Meeresblüte meistens nicht giftig, könne aber unangenehm riechen. Doch noch stehen letzte Prüfungen aus, ob sich innerhalb der Schwemme nicht doch schädliche Organismen befinden können, die von eingeschleppten Algenarten verursacht wurden. Wer trotzdem den Sprung ins Wasser wagt, sollte sich im Anschluss ausgiebig abduschen, denn auf der Haut bleibt ein schleimiger Film zurück.
Algenteppich kann ganze Ökosysteme zerstören
Die Meeresblüte kann auch ganze Ökosysteme zerstören, wenn die Algen in Richtung Meeresboden sinken, wo sich ihre organische Substanz zersetzt. Bei diesem Prozess wird sehr viel Sauerstoff im Wasser verbraucht. Das führt zu einem Sauerstoffmangel, der das ganze Ökosystem zum Kippen bringen kann. Neben der Adria ist vor allem auch die Karibik von den auftretenden Algenansammlungen betroffen. Hier ist die Meeresblüte teils vom Weltraum sichtbar, was dazu führte, dass Urlauborte wie Cancun große Einbußen bei den Urlauberzahlen erleiden musste.