Nüchtern fliegen

Übertrieben? Airline will Alkoholgrenze einführen

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Bald könnte es eine neue Regel für Passagiere geben: Wer vor dem Flug zu tief ins Glas schaut, könnte am Gate abgewiesen werden. Eine bekannte Fluggesellschaft zieht die Zügel an und möchte eine Alkoholgrenze einführen – aber wie genau soll das funktionieren? 

Wer auf europäische Flughäfen reist, kennt es: Ein Getränk hier, ein Gläschen da – und schwupps, fühlt man sich wie ein VIP, auch wenn der Flug nur in die nächste Stadt geht. Doch eine bekannte Billigfluglinie sagt jetzt: „Halt, stopp!“. Sie will eine Alkoholgrenze einführen – und zwar auf allen europäischen Flughäfen, noch bevor man überhaupt an Bord geht. Die neue Regelung soll maximal zwei alkoholische Getränke vor dem Abflug erlauben. Wer mehr konsumiert, hat Pech – und könnte den Flug verpassen. Cheers? Vielleicht, aber in Maßen! 

Airline will Alkoholgrenze einführen 

Was zunächst nach einer rein „gesundheitsbewussten“ Maßnahme klingt, hat vor allem praktische Gründe. Die irische Fluggesellschaft Ryanair reagiert auf eine steigende Zahl von alkoholbedingten Zwischenfällen – und zwar nicht nur während des Fluges, sondern bereits am Flughafen. Der Grund? Viel zu oft konsumieren Passagiere während einer Flugverspätung übermäßig Alkohol, ohne dass es eine klare Regelung zum Alkoholkonsum gibt. Ryanair fordert nun von den zuständigen EU-Behörden, entsprechende Regelungen zu schaffen, um diesen Trend zu stoppen.

Die Maßnahme zielt darauf ab, das Verhalten der Passagiere zu verbessern und ein sichereres Reiseerlebnis zu ermöglichen. Besonders bei Verspätungen neigen viele Reisende dazu, mehrere Drinks in den Flughafenbars zu konsumieren, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass diese Personen beim Boarding bereits betrunken sind. Die Fluggesellschaft selbst erklärt, dass das Problem nicht bei den Fluggästen im Flugzeug liegt, sondern bei denen, die am Flughafen bereits in den Party-Modus wechseln – und dann während des Flugs auffällig werden. 

Alkoholtest vor dem Flug?

Die konkrete Umsetzung der Alkoholgrenze klingt fast wie eine Herausforderung für die Flughäfen. Ryanair möchte, dass die Passagiere ihre Boardkarten vorzeigen müssen, bevor sie sich an den Bars und Restaurants des Flughafens ein Getränk bestellen – so wie es bereits beim Duty-Free-Shop gehandhabt wird. Das Ziel? Passagiere sollen in den Flughafenkneipen nicht mehr so einfach ihre Getränkekonsumation erhöhen, ohne dass jemand das mitbekommt.

Ryanair ist überzeugt, dass diese Regelung das Fliegen sicherer macht, indem sie dazu beiträgt, die Zahl der alkoholbedingten Zwischenfälle sowohl im Flugzeug als auch auf dem Flughafen zu reduzieren. Und wer sich fragt, warum der Alkoholkonsum im Flughafenbereich so problematisch ist, dem erklärt Ryanair, dass während einer Verspätung viele Reisende in kürzester Zeit mehrere alkoholische Getränke zu sich nehmen – was zu einem eher unangenehmen, unkontrollierbaren Verhalten führen kann. 

Konkrete Vorfälle bei Airline mit Schadensersatzforderungen

Der Vorstoß von Ryanair ist nicht nur eine Antwort auf allgemeine Probleme, sondern auch auf konkrete Vorfälle. Im aktuellen Fall fordert die Fluggesellschaft Schadensersatz von einem betrunkenen Passagier, dessen Verhalten einen Flug umgeleitet hat. Der Vorfall kostete Ryanair rund 15.000 Euro, und die Airline fordert den Betrag nun von dem Passagier zurück. Das zeigt, dass die Auswirkungen von übermäßigem Alkoholkonsum auf den Flughafenbetrieb und den Flugverkehr keineswegs zu unterschätzen sind.

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