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US-Reiseführer warnt vor Urlaub auf Mallorca

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Ein US-Reiseführer warnt vor Mallorca als Urlaubsziel – und die Insel ist nicht die einzige. Auch andere südeuropäische Reise-Hotspots stehen in der Kritik. Was steckt hinter den Warnungen und was bedeutet das für Ihren nächsten Urlaub? Hier erfahren Sie mehr! 

Mallorca – für viele der Inbegriff von Sonne, Strand und Savoir-vivre. Doch ein aktueller US-Reiseführer sorgt jetzt für Schlagzeilen: Er warnt davor, die Baleareninsel als Urlaubsziel zu wählen. Was steckt dahinter, und welche anderen Reiseziele im sonnigen Süden stehen ebenfalls in der Kritik? 

US-Reiseführer warnt vor Urlaub auf Mallorca 

Mallorca hat zwar traumhafte Strände und beeindruckende Landschaften, aber auch eine Schattenseite, die immer stärker ins Licht rückt. Der US-Reiseführer Fodor nennt vor allem Überfüllung, Umweltprobleme und die Belastung durch den Massentourismus als Gründe für seine Warnung. Fodor betont, dass die Liste kein Boykottaufruf ist, sondern vielmehr auf dringende Missstände hinweisen soll. Zur Erinnerung: Im Sommer 2024 eskalierte die Stimmung in Spanien - auf Mallorca fanden Massendemonstrationen statt, und auch auf dem Festland, wie in Barcelona, gab es heftige Proteste. 

  • Überfüllung: Besonders in der Hochsaison verwandeln sich Städte wie Palma oder Strände wie Es Trenc in überfüllte Hotspots. Ruhe und Entspannung? Fehlanzeige.
  • Umweltprobleme: Der Massentourismus belastet die Natur erheblich. Müllberge, Wasserknappheit und die Zerstörung sensibler Ökosysteme sind keine Seltenheit.
  • Party-Tourismus: Gerade in Regionen wie El Arenal oder Magaluf sorgt der Party-Tourismus nicht nur bei Einheimischen für Unmut, sondern hinterlässt auch deutliche Spuren in der Umgebung. 

Nicht nur Mallorca steht auf der Liste

Mallorca ist nicht das einzige Reiseziel, vor dem der US-Reiseführer warnt. Auch andere beliebte Regionen im Süden Europas bekommen ihr Fett weg:

  • Venedig, Italien: Die Lagunenstadt kämpft seit Jahren gegen den Massentourismus. Riesige Kreuzfahrtschiffe, steigende Lebenshaltungskosten und Umweltprobleme setzen der Stadt zu. Besucher:innen zahlen mittlerweile sogar Eintritt, um die Altstadt zu betreten.
  • Lissabon, Portugal: Die steigenden Touristenzahlen treiben die Mieten in die Höhe, wodurch viele Einheimische aus der Stadt verdrängt werden. Gleichzeitig leidet die historische Innenstadt unter Überfüllung.
  • Barcelona, Spanien: Die katalanische Metropole wird wegen ihrer Kultur geschätzt, doch der Tourismus hat die Lebensqualität für Einheimische deutlich verschlechtert. Hohe Mietpreise und Menschenmassen in den engen Straßen sind ein Dauerthema.
  • Kanaren, Spanien: Auch auf den Inseln wie Teneriffa oder Gran Canaria wird der Massentourismus kritisch gesehen. Die Umwelt wird stark belastet, und die Wasserressourcen sind begrenzt – ein Problem, das durch die Besucherströme noch verstärkt wird.

Was heißt das für Ihren nächsten Urlaub?

Die Warnungen des US-Reiseführers bedeuten nicht, dass Sie diese Ziele komplett meiden müssen. Vielmehr soll es eine Einladung sein, bewusster zu reisen:

  • Außerhalb der Hauptsaison reisen: Vermeiden Sie die Hochsaison, um Menschenmassen zu entgehen.
  • Kleinere Orte entdecken: Statt auf Mallorca nur die Hotspots anzusteuern, entdecken Sie abgelegene Buchten oder kleinere Dörfer im Landesinneren.
  • Nachhaltig reisen: Entscheiden Sie sich für Unterkünfte, die Wert auf Umweltschutz legen, und unterstützen Sie lokale Anbieter.

Mallorca und Co. haben zweifellos ihren Zauber. Doch mit etwas mehr Achtsamkeit können wir dazu beitragen, dass diese Orte auch in Zukunft lebenswert bleiben – für uns und die Einheimischen.

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