Städtevergleich
Innsbruck schneidet bei Kinderbetreuung am besten ab
02.11.2007
Der Vergleich des Kinderbetreuungsangebotes zeigt große Unterschiede zwischen Österreichs Städten. Bei den unter 3-Jährigen haben Innsbruck und Wien die Nase vorn
Die AK hat die Kinderbetreuungssituation in Städten mit über 50.000 Einwohnern ausgewertet. Mit dem neuen Vereinbarkeitsindikator für Familien und Beruf (VIF), auf den sich Bund und Länder geeinigt haben, wurde außerdem die Erwerbsfreundlichkeit der Betreuung anhand folgender Kriterien gemessen: 45 Stunden Öffnung pro Woche, mindestens viermal pro Woche mindestens 9 1/2 Stunden, Angebot von Mittagessen und maximal 25 Werktage im Jahr geschlossen. Nicht bestätigen lässt sich durch den Städtevergleich, dass in Ballungszentren eine bessere Betreuungssituation besteht.
23 bzw. 22 Prozent der Kinder werden in Wien und Innsbruck in Einrichtungen betreut. Den Bedürfnissen berufstätiger Eltern - zum Beispiel durch ausreichend lange Öffnungszeiten - entsprechen die Plätze am besten in Wien, gefolgt von Salzburg.
Schlusslichter bei der Betreuung der Jüngsten sind St. Pölten und Wels: Nur sechs bzw. acht Prozent der unter 3-Jährigen werden betreut. In Wels erweist sich sogar kein einziger der Betreuungsplätze als erwerbsfreundlich.
Beim Angebot erwerbsfreundlicher Betreuung nach den VIF-Kriterien für die Drei- bis Fünfjährigen ist Wien weit voraus, wo zwei Drittel der Kinder eine umfassende Betreuung genießen. Innsbruck und Salzburg haben immerhin noch für rund ein Fünftel der Kinder dieser Altersgruppe ein entsprechendes Angebot, Linz noch für jedes zehnte Kind. Besonders unrühmlich: Wels, wo es auch für diese Altersgruppe kein erwerbsfreundliches Betreuungsangebot gibt.
Beim Betreuungsangebot von Schulkindern zwischen sechs und neun Jahren führen Linz und Klagenfurt. Bezieht man die Erwerbsfreundlichkeit der Betreuungsplätze ein, liegt wiederum Wien vorne und das, obwohl das vergleichsweise große Angebot an Ganztagesschulen in dieser Auswertung nicht mit einbezogen ist.