Trinkgeld, Kleidung und Co.: Worauf Sie an Bord achten müssen.
Schiff ahoi! Kreuzfahrten liegen total im Trend. Wir sagen Ihnen, worauf Sie achten müssen, bevor Sie das große Abenteuer wagen.
Ausprobieren
Bevor Sie eine mehrwöchige Karibiktour buchen, sollten Sie eine kleine Kreuzfahrt ausprobieren. Vielleicht ist Schiffsurlaub ja gar nicht das Richtige für Sie.
Sind Sie seetauglich?
Beim Gedanken an ein unruhiges Meer wird Ihnen ganz anders oder Sie hatten schon mal Probleme mit einem stärkeren Wellengang? Lassen Sie sich in der Apotheke beraten!
Kabinenauswahl
Wenn Sie Geld sparen möchten, dann verzichten Sie auf eine Außenkabine, denn die ist meistens empfindlich teurer - außerdem werden Sie eh kaum im Zimmer sein.
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Das kleine Bord-Einmaleins
Bordkarte
Sie ist der Zimmerschlüssel, der Ausweis und auch das Zahlungsmittel. Oft ist darauf ein Foto vom Gast zu sehen, das beim Einchecken aufgenommen wird. Bei Landausflügen wird mit der Bordkarte aus- und eingecheckt. So weiß der Kapitän vor der Weiterfahrt, ob alle seine Schäfchen wieder an Bord sind.
Pass
Den wird der Gast am Anfang einer Reise los und bekommt ihn erst am Ende wieder. Das vereinfacht den Reedereien beim Anlaufen fremder Länder die Formalitäten.
Singletreffen
Auf fast jedem Kreuzfahrtschiff bekommen Alleinreisende eine Einladung zum Treffen der Singles. Das ist kein Verkupplungsabend vonseiten der Reederei, sondern soll Passagieren helfen, die alleine reisen, aber gerne Kontakte an Bord hätten.
Gesetzte Essen
Auf vielen Schiffen gibt es immer noch gesetzte Essen an großen Tischen. Das hat den Vorteil, dass es keine Drängelei am Büfett gibt - und den Nachteil, dass die anderen Gäste am Tisch Überraschungen sind. Es gibt aber einen Fluchtweg: Bei Nichtgefallen reicht ein Hinweis an den Oberkellner, um umgesetzt zu werden.
Verpackte Lebensmittel
Vor allem bei Reisen durch amerikanische Gewässer darf keine offene Milch, kein loser Zucker oder Butter auf den Tischen stehen. Die US-Lebensmittelbehörde ist so streng, dass manche Schiffe in der Karibik vorsorglich die Deko-Palmwedel vom Büfett über Bord werfen, bevor die Beamten das Schiff betreten.
Schiffsarzt
Traumjobs wie den des Dr. Horst Schröder vom ZDF-"Traumschiff" gibt es wenige - nur die großen Reedereien und Schiffe haben fest angestellte Mediziner an Bord. Viele Ärzte auf Kreuzfahrtschiffen haben eine eigene Praxis an Land und kommen nur in ihrem Urlaub zum Einsatz an Bord. Dort gehören sie aber in dieser Zeit zur Besatzung. Ähnlich läuft es mit den Seelsorgern an Bord.
Schiffsschaukeln
Das Schiff schaukelt auch nachts. Einige Passagiere können dabei hervorragend schlafen, andere weniger. Wer den Wellengang nicht so kräftig spüren möchte, sollte eine Kabine in der Schiffsmitte buchen, wo das Auf und Ab am wenigsten spürbar ist.
Motorenbrummen
Ein Schiff hat einen Dieselantrieb, und das hört man oft auch, selbst bei teuren Schiffen und besonders deutlich am Heck. Wer ruhig schlafen möchte, sollte eine Kabine am Bug buchen.
Durchblick
Auf jedem Deck gibt es einige Kabinen, die ein wenig preisgünstiger sind als die anderen - und das hat seinen Grund. Meist haben sie eine Sichtbehinderung. Wer also Wert darauf legt, aus dem Fenster auf den Horizont und nicht auf das Rettungsboot zu sehen, bucht diese Kabinen besser nicht. Auch in der Nähe von Aufzügen und Eismaschinen kann es geräuschvoll werden.
Abendkleider
Noch vor 15 Jahren hieß es "No Shorts" selbst zum Frühstück. Inzwischen haben viele Schiffe ihre Kleiderordnung stark gelockert. Selbst auf Luxusschiffen ist oft nur noch bei jedem dritten oder vierten Dinner Abendgarderobe erwünscht. Shorts und ärmellose T-Shirts zu den Mahlzeiten sind aber immer noch keine angebrachte Garderobe an Bord - und eigentlich auch nicht an Land.
Schuhe
Auch wenn sie noch so sexy sind: Hohe Absätze sind auf hoher See fehl am Platz. Nicht weil sie kleine Löcher in den Holzplanken hinterlassen, die gibt es kaum noch. Sondern weil der Seegang meist zu etwas breitbeinigem Gang verleitet und man auf hohen Absätzen eher den Halt verliert als in Slippern. Auch für den Landgang ist ein bequemer, rutschfester Schuh besser: Die Reling ist oft glatt und steil, und Hafengegenden sind auch keine Einkaufszentren.
Early Bird
So werden die Gäste genannt, die den Sonnenaufgang an Deck bewundern kommen. Für sie hält die Crew jeden Morgen Kaffee und Tee bereit, vielleicht auch noch ein süßes Gebäckteil. Hier findet man schnell Anschluss unter Gleichgesinnten.
Fünf Mahlzeiten
Sind an Bord die Regel. Keine Sorge, Sie schaffen das. Es muss an der appetitanregenden Seeluft liegen.
Mitternachtsbuffett
Ist heute kein großes Gelage mehr, sondern mehr ein Snack. Oft steht dort eine Käseplatte oder eine herzhafte Suppe. Aber auch hier gilt: Sie schaffen das - wenn Sie die Seeluft nicht schon ins Bett befördert hat.
Seekrankheit
Ist auf den Kreuzfahrern dank moderner Technik nicht mehr so verbreitet. Aber wenn der Kreislauf schlapp macht: Hinlegen und Anisschnaps trinken. Eingelegter Ingwer soll auch helfen. Es gibt noch rund 1000 weitere Tipps.
Ruß
Wer weiße Segeltuchschuhe und weiße Baumwollhosen einpackt, sollte wissen: Optisch perfekt für eine Seereise, aber damit bitte niemals ans Heck geben. Aus den Schornsteinen fliegen ständig kleine Rußpartikel, die dann auf den Deckchairs und Tischen liegen. Auf der Kleidung hinterlassen sie schwarze Striche, die sehr schwer wieder herauszuwaschen sind.
Trinkgelder
Sind Pflicht, und großzügig sollten sie auch sein. Ein Zehner auf dem Kopfkissen ist auf einem Kreuzfahrtschiff nie genug. Viele Servicekräfte leben von den Trinkgeldern. Die Reederei verrät gerne, welche Summe für wen angebracht ist. Mitunter wird sogar ein Abbuchungsservice von der Bordkarte angeboten. Und selbst wo "Trinkgeld inklusive" in den Reisebroschüren steht, ist ein anständiger Obolus für das Zimmermädchen, den Lieblingssteward, den Weinkellner und den Oberkellner gern gesehen.
Koffer vor der Tür
Auf Schiffen ist es üblich, in den späten Abendstunden vor dem Abreisetag die fertig gepackten Koffer vor die Kabine zu stellen. Diese werden über Nacht eingesammelt und zu den Transferbussen gebracht. Das heißt: Platz im Handgepäck lassen für das Nachthemd und die Zahnbürste.