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Lesbos wehrt sich gegen "Lesben"

02.05.2008

Drei Inselbewohner von Lesbos haben einstweilige Verfügungen gegen die Nutzung der Begriffe "Lesbe" oder "lesbisch" durch homosexuelle Frauen beantragt.

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© (c) Eva Suda
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Die Begriffe seien "beschämend" für ihre Heimat. "Wir wenden uns gegen die willkürliche Nutzung des Namens unserer Heimat von Personen, die eigenartig sind", hieß es jetzt unter anderem in der konservativen Zeitschrift "O Davlos" veröffentlichten Erklärung der drei Kläger, zu denen auch der "O Davlos"-Chefredakteur Dimitris Lambrou gehört.

"Sie reißen den Begriff "Lesbe" oder "lesbisch" an sich. Das wollen wir nicht zulassen", schrieb er. Er und zwei Frauen aus Lesbos empfänden es als "beschämend", den Namen ihres Geburtsortes zu nennen, da er weltweit mittlerweile etwas völlig anderes bedeute, hieß es. Der Antrag auf eine einstweilige Verfügung soll in Athen am 10. Juni behandelt werden.

Der Begriff "Lesbe" ist mit der Ost-Ägäis-Insel Lesbos verbunden. Von hier stammt die griechische Dichterin Sappho – eine der wichtigsten und bedeutendsten Poetinnen der Antike. Ihre Dichtung trägt homosexuelle Züge. Daher wird seit den 60er-Jahren das Wort "lesbisch" für weibliche Homosexualität gebraucht. Schlagworte

Auf Lesbos finden jedes Jahr mehrmals Treffen lesbischer Frauen statt. Viele Inselbewohner sehen darin ein willkommenes und positives Ereignis, da die Insel auch vom Tourismus lebt

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