Wiedereröffnung des 206-Betten-Hauses nach Kauf durch Wlaschek.
Das Schlosshotel Velden ist am Freitagabend nach kleineren Adaptierungen durch die neuen Betreiber, die Falkensteiner Michaeler Tourismus Group AG (FMTG), feierlich wieder eröffnet worden. Das Haus an der Westbucht des Wörthersees, das in den vergangenen Jahren eher durch Millionenverluste Schlagzeilen gemacht hatte, wurde 2011 vom Milliardär Karl Wlaschek von der Hypo Alpe-Adria-Bank erworben und soll nun wieder seine Funktion als Leitbetrieb der Region wahrnehmen.
Modernisiert
Über den Winter wurden die Empfangshalle und Rezeption sowie die Schlossbar modernisiert, sie erhielten einen "frischeren Look", wie Falkensteiner-Vorstand Otmar Michaeler erklärte. Die ursprünglich ebenfalls für den vergangenen Winter geplanten Umbauarbeiten im Wellness-Bereich mussten allerdings verschoben werden. Insgesamt, so Michaeler nach dem Erwerb des Hauses durch Wlaschek, sollen in diesen Bereich zwei Millionen Euro investiert werden. Wie viel in die jetzigen Umbauarbeiten geflossen ist, wollte er am Freitag nicht sagen.
Das Hotel, das durch die TV-Serie "Ein Schloss am Wörthersee" im deutschsprachigen Raum einen enormen Bekanntheitsgrad erlangt hatte, war vor der Übernahme durch die FMTG von der amerikanischen Capella-Gruppe betrieben worden. Diese war vom damaligen Eigentümer, der Hypo Alpe-Adria-Bank, engagiert worden, schaffte es aber nicht, die Auslastung des Fünfsternehotels über 30 Prozent zu heben. Managementfehler und eine zu starke Amerikanisierung des Angebotes wurden dafür verantwortlich gemacht.
Falkensteiner
Falkensteiner will jetzt alles besser machen, für das heurige Jahr kündigte FMTG-Aufsichtsratschef Erich Falkensteiner eine Steigerung um zehn bis 15 Prozent als Ziel an. Billa-Gründer Wlaschek hatte nach dem Kauf des Hotels erklärt, dass ihm Gewinne vorerst nicht wichtig wären. Der Milliardär, der rund 250 Realitäten besitzt, hatte als junger Musiker zwei Saisonen in dem Hotel Klavier gespielt, dies sei auch der Grund, warum er das Hotel schließlich gekauft habe. Falkensteiner zeigte sich optimistisch, dass man das Ziel, aus wirtschaftlicher Sicht schwarze Zahlen zu schreiben, schon heuer erreichen könne.