34 Häfen, mehr als 100 Fjorde und über 1.000 Berge.
34 Häfen, mehr als 100 Fjorde und über 1.000 Berge. Auf der klassischen Postschiffroute erlebt man die norwegische Fjordküste hautnah und intensiv. Seit 1893 ist die norwegische Traditionsrederei Hurtigruten im Liniendienst an der norwegischen Fjordküste unterwegs.
Sie gilt als die Lebensader an der norwegischen Fjordküste. Die Postschiffroute verbindet seit 125 Jahren 34 abgelegene Gemeinden, die Traditionsrederei Hurtigruten ist mit ihren Schiffen hier tagtäglich unterwegs, zu jeder Jahreszeit. Früher war es für viele der Ortschaften die wichtigste Verbindung zur Außenwelt, lebensnotwendige Güter wurden über den Wasserweg angeliefert. Mittlerweile hat sich die klassische Route an der Traumküste Norwegens aber auch zu einem Touristen-Magneten entwickelt. Auf den modernen Schiffen lässt sich die zwölftägige Reise mit allen Annehmlichkeiten genießen. Währenddessen erlebt man die 34 Häfen von ruhigen Dörfern und lebendigen Städten, über 100 Fjorde und mehr als 1.000 Berge. Nach der Überquerung des Polarkreises geht es weiter Richtung Norden, bis zum Nordkap und zur russischen Grenze.
Das Tor zu den Fjorden
Hjørundfjord. Naturjuwel mit steilen Felswänden und saftig grünen Wiesen.
Startpunkt der klassischen Postschiffroute mit Hurtigruten ist die Stadt Bergen. Der farbenfrohe Ort gilt als Tor zu den Fjorden, wurde vor über 1.000 Jahren gegründet und hat seinen Charakter, seinen Charme und seine Geschichte größtenteils bewahrt. Einer der Höhepunkte ist das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Hanseviertel Brygge mit seinen bunten Häusern aus dem 14. Jahrhundert. Von hier aus nehmen die Schiffe nördlichen Kurs, entlang der sogenannten Wikingerroute am Hjeltefjord. Die Morgenstimmung am nächsten Tag genießt man an Bord dann im wunderschönen Nordfjord, bevor es vorbei am Westkap nach Ålesund geht. Die Stadt ist bekannt für ihre herrliche Jugendstilarchitektur. Ab hier wird es richtig spektakulär, denn es wartet der Geirangerfjord mit seinen 800 Meter hohen Klippen und den atemberaubenden Wasserfällen. Auch der Hjørundfjord in den majestätischen Sunnmøre Alpen liegt in dieser Region. Die unberührte Naturlandschaft mit ihren steilen Felswänden, saftig grünen Wiesen, einsamen Berghöfen und kleinen Dörfern ist unvergesslich. Vorbei am Küstenort Molde, mit einem Panoramablick auf die stolzen 222 Gipfel des Fjordes, erreicht man das geschichtsträchtige Trondheim mit seiner reichen Kultur. Die Stadt wurde 997 vom Wikingerkönig Olav Tryggvason gegründet, seine Grabstätte befindet sich im Nidaros-Dom - Norwegens einziger gotischer Kathedrale. Erkunden lässt sich Trondheim beispielsweise mit der nördlichsten Straßenbahnlinie der Welt, oder mit dem Kajak am Fluss Nidelv.
Willkommen in der Arktis.
Landausflug zum zweitgrößten Gletscher Norwegens.
Mit der Überquerung des Polarkreises befindet man sich offiziell in der Arktis. Ab diesem Punkt erlebt man im Sommer die Mitternachtssonne, im Winter hat man ab hier die besten Chancen auf Nordlichter. Doch es warten in dieser Gegend noch weitaus mehr Naturwunder: beispielsweise der Svartisen, Norwegens zweitgrößte Gletscher, oder der Saltstraumen - der stärkste Gezeitenstrom der Welt. Schließlich erreichen die Passagiere an Bord von Hurtigruten die majestätischen Lofoten. Während am Horizont die 1.000 Meter hohe Lofotenwand emporragt, passiert das Schiff gigantischen Granitfelsen und weiße Sandstrände. Vorbei am spektakulären Trollfjord erreicht man schließlich Tromsø. Sie gilt als Hauptstadt der Arktis-Erkundungen, im Winter erlebt man die verschneite Landschaft hier am stimmungsvollsten während einer Husky-Hundeschlittenfahrt.
Am Rand der Welt.
Von hier aus nehmen die Schiffe nun Kurs aufs Nordkap, einem der nördlichsten Punkte des europäischen Kontinents. Doch hier gibt es noch viel mehr zu sehen als die berühmte Globus-Skulptur. Im Sommer sind Ausflüge zu Rentierherden und die kleinen Lager der einheimischen Sami möglich, oder man besucht das nördlichste Fischerdorf der Welt. Mittlerweile ist man seit einer Woche auf See unterwegs und hat nun den Wendepunkt der Reise erreicht. Das Städtchen Kirkenes liegt nur wenige Kilometer von der russischen Grenze entfernt, die Straßenschilder sind zweisprachig. Im Winter besucht man hier beispielsweise das Schneehotel, im Sommer lässt sich die Grenze auf einer Flussbootsafari erkunden. Auf dem Weg zurück Richtung Süden bleibt Zeit für noch mehr Highlights an der Küste. So startet etwa in den Wintermonaten im Fischerdorf Mehamn eine mitternächtliche Schneemobil-Safari auf der Suche nach dem Nordlicht.
Die faszinierenden Lofoten
Auch die Inselgruppe der Lofoten erkundet man am zweiten Teil der Schifffahrt nochmal besonders intensiv. Hier erlebt man einige der schönsten Naturlandschaften auf der gesamten Reise. Die Lofoten sind bekannt für ihre steilen Berge, Sandstrände, wilde Natur und malerischen Fischerdörfer. Schließlich gelangt man nach Stokmarknes, wo Hurtigruten vor mehr als 125 Jahren gegründet wurde. Weiter südlich durchqueren die Schiffe eine Passage in den engen Raftsund, vorbei an Gipfeln, die sich 1.000 Meter aus dem Meer erheben. Diesmal bleibt auch mehr Zeit für den spektakulären Trollfjord. Er ist nur zwei Kilometer lang, 100 Meter breit und umgeben von imposanten Bergen. Wenn immer möglich fahren die Hurtigruten-Schiffe in den Fjord hinein, wo die fantastische Landschaft Bilder von Märchen und Trollen heraufbeschwört. Weiter nördlich lassen sich Seeadler aus nächster Nähe vom Boot aus beobachten. In der Ortschaft Svolvær, die als Herz der Lofoten gilt, sollte man sich einen Landausflug auf keinen Fall entgehen lassen. In dem malerischen Hafen lassen sich noch jahrhundertealte Seefahrer-Traditionen erleben, ebenso findet man hier aber zahlreiche Boutiquen, Galerien und Cafés. Im Anschluss geht es dann weiter nach Stamsund entlang der mächtigen Lofotenwand.
Trollfjord. Die MS Nordlys in dem nur 100 Meter breiten Fjord.
Die Überquerung des Polarkreises
Bei der neuerlichen Überquerung des Polarkreises, diesmal auf dem Weg zurück Richtung Süden, wird an Bord des Schiffes stets eine arktische Tradition gefeiert. Bei der unterhaltsamen Zeremonie nimmt jeder Passagier einen Löffel Lebertran zu sich, so will es der Brauch. Die Route führt nun entlang der Helgeland-Küste, vorbei am berühmten Berg Torghatten. Er ist bekannt für sein markantes Loch in der Mitte. Die Öffnung ist 160 Meter lang, 35 Meter hoch, 20 Meter breit und entstand während der Eiszeit. Zu den letzten Stationen der Postschiffroute gehört die Stadt Kristiansund. Sie erstreckt sich über vier Inseln, die Geschichte ihres Hafens geht bis auf die Steinzeit zurück. Heute gilt sie als „Hauptstadt des Kabeljaus“, da man seit Jahrhunderten von hier aus Trockenfisch exportiert. In der Nähe sind auch die steilen Gipfel der Romsdaler Alpen zu bewundern. Bevor man zum Ende der Reise wieder in Bergen anlegt, gibt es zum großen Finale noch einige faszinierende Landschaften zu bestaunen. Mit dem Schiff fährt man durch den malerischen Nordfjord unterhalb des Jostedal Gletschers. In dieser zerklüfteten Küstenregion gibt es Bauernhöfe mit Obstgärten und Gletscherzungen, die sich zu glitzernden Seen hin erstrecken. Noch einmal wird hier die majestätische Schönheit von Norwegens Traumküste so richtig spürbar.
Das Nordlicht-Versprechen.
Von Oktober bis März hat man große Chancen das Himmelsspektakel zu erleben.
Wer sich in den Wintermonaten auf eine Reise ins nördlichste Norwegen begibt, der hofft natürlich darauf das magische Nordlicht beobachten zu können. Hurtigruten ist sich so sicher, dass seine Passagiere dieses Naturschauspiel beobachten werden, dass die Reederei sogar ein Nordlicht-Versprechen abgibt. Sollte das Nordlicht zwischen Oktober und März auf der klassischen Postschiffreise tatsächlich gar nicht erscheinen, so gibt es von Hurtigruten gratis eine 6-tägige Reise südwärts oder eine 7-tägige Reise nordwärts.
Die Schiffe
Auf der Postschiffroute an der norwegischen Küste sind unterschiedliche Schiffe von Hurtigruten unterwegs. Einige wollen wir Ihnen im Folgenden vorstellen:
Norwegens regierender Monarch, ein erfahrener Seemann, verleiht diesem Schiff seinen Namen. Es wurde 2016 von Grund auf renoviert und verfügt über eine moderne, durch die Arktis inspirierte Inneneinrichtung. An Bord gibt es drei Restaurants, eine Bar, die Bäckerei und Eisbar “Multe”, eine Sauna und einen Fitnessraum. Entspannen kann man an Deck in zwei Whirlpools. Das Oberdeck bietet eine Sonnenterrasse, ein Aussichtsdeck und einen Panoramasalon - alle mit herrlichem Blick auf die spektakuläre Küstenlandschaft.
Unschwer zu erraten: dieses Schiff wurde benannt nach dem nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes benannt, dem Nordkap. Auf der klassischen Postschiffroute ist es eines der großen Highlights. Auch dieses Schiff wurde 2016 einer kompletten Renovierung unterzogen, in Stil und Ausstattung gleicht sie der MS Kong Harald. Getauft wurde es übrigens 1996 von der norwegischen Königin Sonja, seine Jungfernfahrt ging zu den Shetland-Inseln. Danach war das Schiff an der norwegischen Küste und in der Antarktis unterwegs. Seit 2007 ist MS Nordkapp nun der Hurtigruten-Schiffsflotte zugeteilt und fährt ausschließlich in Norwegen.
Sie wurde nach den spektakulären Nordlichtern (Aurora Borealis) benannt. Auch die Kunstwerke, Einrichtung und Farben an Bord dieses Schiffes sind von dem spektakulären Naturphänomen inspiriert. Das leichte, zarte Dekor schafft ein unverwechselbares, einzigartiges Ambiente. Nach einem langen Ausflug oder Aktivitäten können sich die Gäste in Lounges und bequemen Ruhesesseln entspannen. Erst im Mai 2019 wurde MS Nordlys umfassend modernisiert, mit einem kompletten Upgrade aller Kabinen, Suiten und öffentlichen Bereiche. Eines der neuen Highlights ist zum Beispiel das Hauptrestaurant Torget, hier erlauben die großen, bodentiefen Fenster einen optimalen Blick auf die norwegische Fjordlandschaft. Das À La Carte Restaurant Kysten Fine Dining wiederum serviert innovative Gerichte auf Basis hochwertiger, lokaler Produkte wie frischer Meeresfrüchte.
Sie trägt stolz den Namen des Gründers von Hurtigruten. Als Kapitän Richard With den norwegischen Küsten-Express Hurtigruten 1893 gründete, hatte das enorme Auswirkungen auf das Leben entlang der Küste Norwegens. MS Richard With lebt dieses Erbe bis heute. An Bord entspannen die Gäste in der Panorama Lounge und genießen die unvergesslichen Ausblicke auf die Küstenlandschaft. Ein großer Teil dieser Küste mutet dabei noch genauso an wie damals, als die ersten Schiffe von Hurtigruten vor mehr als einem Jahrhundert hier entlangfuhren. Die Innenausstattung des Schiffs ist bestückt mit Kunst, passend zur zeitgenössischen Eleganz des maritimen Ambientes.
Weitere Informationen zu den Schiffen auf der Postschiffroute finden Sie hier!
Essen
Lokal. Auf allen Hurtigruten-Schiffen, die an der Postschiffroute unterwegs sind, wird großer Wert auf lokale Lebensmittel gelegt. In 15 der 34 Häfen, die während der Reise angelaufen werden, nimmt die Crew frische regionale Produkte an Bord – für ein köstliches, authentisches Genusserlebnis.
Erleben
Expeditionsteam. Die Experten an Bord der Hurtigruten-Schiffe gestalten täglich interessante Vorträge und Präsentationen, um die Reisen spannend und lehrreich zu machen. Die Themen hängen von der Jahreszeit und den Gewässern ab, auf denen man gerade unterwegs ist. Passagiere lernen dabei viel über die Natur, Kultur und andere Phänomene, denen man entlang der Küste begegnet.
Hurtigruten Guides. Auf jeder Reise gibt es eine große Auswahl an optionalen Ausflügen mit den Hurtigruten Guides. Sie gestalten unterschiedlichste Aktivitäten für die Passagiere und teilen dabei ihr wertvolles Wissen über die Kultur- und Naturschätze. Die Angebote auf der Postschiffroute reichen von einem Fjord-Ausflug zu einer Bauernhof-Brauerei, über eine Kajaktour durch Ålesund, eine Fahrt mit dem Schneescooter in die Arktis, bis zur Hundeschlittentour.
Infos
Nordlichter. Sie werden durch elektrisch aufgeladene Partikel erzeugt, die bei sehr hoher Geschwindigkeit vom All in die oberste Erdatmosphäre eintauchen. Die Teilchen stammen von der Sonne, nur ein kleiner Anteil davon dringt durch das Magnetfeld der Erde und wandert wie durch einen Trichter hinunter zum magnetischen Nordpol und Südpol.
Covid-19. Die Hygiene- und Sicherheitsstandards hat Hurtigruten gemeinsam mit einem Professor für Mikrobiologie von der Arktischen Uni Norwegen ausgearbeitet. Alle Infos gibt es immer aktuell auf www.hurtigruten.de
Podcast. Wer sich schon mal auf eine Reise mit einem Hurtigruten-Schiff einstimmen möchte, kann das mit dem neuen Podcast tun: https://www.hurtigruten.de/de/podcast/