Stadtwandern
Die schönsten Wanderwege in und rund um Wien
12.09.2023Zahlreiche Parks und Grünanlagen machen die Bundeshauptstadt Wien zu einer wunderbaren Outdoor-Location. Hier locken nicht nur traumhafte Stadtwanderwege, sondern auch Lehrpfade, großartige Aussichten und historische Sehenswürdigkeiten.
Im Herbst werden die Wanderschuhe angezogen. Dazu müssen Wiener und Wienerinnen nicht extra aufs Land hinaus – auf über 240 Kilometern verlaufen die Wiener Stadtwanderwege meist im Wienerwald am Stadtrand oder durch Wiens Naherholungsgebiete. Die Strecken sind gut beschildert und mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Rast- und Gaststätten sowie Heurige am Wegrand laden Sie ebenso zum Verweilen ein wie Bänke und Tische an besonders schönen Aussichtspunkten oder Waldwiesen.
Stadtwanderweg 1
Ein Klassiker ist der 11 Kilometer lange Stadtwanderweg 1. Dieser beginnt bei der Endstation der Straßenbahnlinie D im Wiener Heurigenort Nussdorf und führt mäßig steil, dafür mit bester Aussicht über Stadt, Wienerwald und Donau durch Weinberge und Wald zur Stefaniewarte auf den Kahlenberg. Nach einem Abstecher zur gemütlich-modernen „Hütte am Weg“ (Josefinenhütte) gelangt man nach etwa dreieinhalb bis vier Stunden über den sanft abfallenden Höhenrücken des Nussbergs gemütlich zurück zum Ausgangspunkt. Eine Variante bietet der Stadtwanderweg 1a, der direkt am Nussdorfer Platz startet. Hier wandert man entlang der Donaustrandpromenade, erklimmt neben dem Leopoldsberg auch den Kahlenberg und lässt die ebenfalls 11 Kilometer lange Tour in einem der Heurigen im Kahlenbergerdorf ausklingen.
Wienerwald
Wien liegt am westlichen Rand des Wiener Beckens, an den sanften Abhängen des Wienerwaldes, einem Ausläufer des Alpenvorlandes. Diese „Grüne Lunge“ ist Teil des (gesetzlich geschützten) Grüngürtels. 2005 wurde der Wienerwald von der UNESCO außerdem zum Biosphärenpark ernannt. Der Wienerwald ist durchzogen von einem Netz markierter Spazier- und Wanderwege und somit ein ideales Naherholungsgebiet, das mit Wiens öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen ist. Die eigentlichen Hausberge der Wiener in der Hügelkette des Wienerwaldes sind der Leopoldsberg und der Kahlenberg, auf dem die 1887 errichtete Stefaniewarte (benannt nach der Kronprinzessin Stefanie) zum Besuch einlädt. Von hier aus genießt man den Blick über die Stadt und den Wienerwald. An klaren Tagen sieht man bis zum Schneeberg- und Raxmassiv.
Wienerberg
Der jüngste Neuzugang im Wanderwege-Netz in und um Wien herum ist der Stadtwanderweg Wienerberg oder Stadtwanderweg 12. Fast 20 Kilometer machen ihn zum längsten der Wiener Wanderwege. Er liegt im Süden der Stadt und führt durch die bekanntesten Naherholungsgebiete, den Wienerberg, Liesing und Vösendorf.
Tipp: Der Wanderweg ist auch gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, zum Beispiel über die Linie 11, Haltestelle Frödenplatz.
Wiener Wasserweg
Wer gerne am Wasser entlang wandert bzw. radelt, begibt sich am besten zum Wiener Wasserweg. Dieser führt rund um die Obere und Untere Alte Donau und man erfährt anhand 21 ausgesuchter Plätze historisch Wissenswertes und allerhand über Fauna, Flora und die Erhaltung des Ökosystems. Außerdem führt der Wasserweg an vielen Badeplätzen, Gastronomie- und Bootsverleihbetrieben vorbei: Freizeit und Genuss lassen sich so ideal verbinden.
Rundumadum-Wanderweg
Auf Sportliche wartet der 2005 eröffnete, mehr als 120 Kilometer lange Rundumadum-Wanderweg, der in 24 leicht zu bewältigenden Etappen die Stadt umrundet. Der Ausgangs- sowie der Endpunkt jeder Etappe ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Wirts- und Schutzhäuser laden unterwegs zum Ausrasten ein.
Wandern zum Wein
Vor allem das Weinwandern zu Wiens Heurigenorten ist das perfekte Wochenendprogramm im Herbst. Zu dieser Zeit wird auch der junge Wein – der Heurige – gekeltert und er kann in den Buschenschanken und Heurigen verkostet werden. Tipp: Zwischen September und Oktober unbedingt frischen Sturm probieren!
Lobau
Die Lobau, der „Wasserwald“, liegt im Osten Wiens, umfasst 2.300 Hektar und macht fast ein Viertel der Gesamtfläche des Nationalparks Donau-Auen aus. Ein Ausflug lohnt sich vor allem für Vogelbeobachter und Tierliebhaber: Mehr als 800 Pflanzen, 30 Säugetier- und 100 Brutvogelarten, 8 Reptilien- und 13 Amphibien- sowie 60 Fischarten sind hier beheimatet.