Wer in und rund um die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck wandern möchte, erlebt jetzt klare Luft, traumhafte Fernsicht und eine märchenhafte, goldgelbe Landschaft. Wir zeigen fünf schönste Wanderungen der Region.
Herbst ist Wanderzeit: Die Temperaturen sind angenehm, die Natur präsentiert sich im leuchtenden Gewand, und an klaren Tagen ist die Fernsicht fantastisch. Vom gemütlichen Spaziergang bis zur anspruchsvollen Gipfelwanderung bietet die Region Innsbruck die passende Tour für jedes Wanderherz. In dieser Auswahl verraten wir, wo die schönsten Naturschauplätze, die atemberaubendsten Ausblicke und die eindrucksvollsten Farbspektakel bestaunt werden können.
Nockspitze
Den Gipfel einmal für sich allein haben bei einer Sonnenaufgangstour auf die Nockspitze. Der Ausgangspunkt für diese mittelschwierige Bergwanderung ist in der Axamer Lizum, dem beliebten Wander- und Skigebiet unweit von Innsbruck. Für den Weg nach oben empfiehlt sich die Variante über Wiesen und Wald hinauf zum sogenannten Halsl. Von dort geht es über eine steile Grasflanke weiter hinauf und dann durch felsiges Gelände bis zum Ziel. Insgesamt nimmt der Aufstieg auf die 2.404 Meter hohe Saile, wie der Gipfel auch genannt wird, etwa zweieinhalb Stunden in Anspruch. Oben gilt es dann nur noch auf die Belohnung zu warten: Schließlich ragen die ersten Sonnenstrahlen hinter den umliegenden Bergspitzen hervor und tauchen den Ausblick auf das Inntal und die Stadt allmählich in ein golden-herbstliches Licht. Ruhig, friedlich und irgendwie magisch ist die Stimmung. Der Alltag ist jetzt ganz weit weg und kann dortbleiben. Tipp: Da es in der Nacht und am frühen Morgen auf den Bergen sehr kühl ist, unbedingt genügend warme Kleidung mitnehmen, und für die Sicht beim Aufstieg in der Morgendämmerung eine Stirnlampe einpacken.
Mieminger Plateau
Ein faszinierendes Naturschauspiel lässt sich alljährlich im Spätherbst am Mieminger Plateau betrachten. Von strahlenden Gelb- und Orangetönen bis hin zum warmen Kupferrot reicht das Farbspektrum, welches die, sonst eher harmlos anmutenden, Lärchen ins Rampenlicht rückt. Am besten beobachten lässt sich dieses Phänomen bei einer kurzen Wanderung am Obsteiger Larchsteig. Die kleine, aber feine Rundwanderung ist aufgrund der kurzen Gehzeit von ungefähr 45 Minuten und der fast ebenen Strecke ideal für Familien. Ausgangs- und Endpunkt ist beim Landgasthof Der Stern in Obsteig.
Vom Patscherkofel bis zur Tulfeinalm
Mitten durch jahrhundertealten Baumbestand und dunkelrote Almrosen verläuft die Höhenwanderung auf dem Zirbenweg auf rund 2.000 Metern Seehöhe. Start der Wanderung ist an der Patscherkofel-Bergstation, welche mit der Bergbahn von Innsbruck-Igls schnell und unkompliziert erreichbar ist. Im gemütlichen Auf und Ab geht es in etwa zweieinhalb Stunden bis zur Tulfeinalm. Die Tour bietet immer wieder herrliche Ausblicke auf die gegenüberliegende Nordkette und ins Inntal. Wer unterwegs noch ein Gipfelerlebnis mitnehmen will, kann in rund 30 Minuten auf die Viggarspitze aufsteigen.
Sellraintal
Nur ungefähr 30 Kilometer von Innsbruck befindet sich das bodenständige Sellraintal mitsamt seinen idyllischen Seitentälern. Hier geht es plötzlich ganz beschaulich zu – beinahe so, als ob die Stadt mehrere Stunden entfernt liegen müsste. Gemütlich wandert man etwa 600 Höhenmeter über einen breiten Forstweg vom Parkplatz Juifenau zur Juifenalm hinauf. In Serpentinen geht es zunächst durch den farbenprächtigen Wald. Wer sich ein bisschen mehr anstrengen möchte, wählt bei passender Witterung den etwas steileren Sommersteig. An der sogenannten „Jagdhütte“ angekommen, folgt man dem Weg über Wiesen weiter bis zur Alm auf stolzen 2.020 Meter Seehöhe. Hier wird das Verkosten des selbstgemachten Graukäses oder der Mozzarella nur noch vom großzügigen Ausblick ins Sellrain- und Lüsenstal und zu den umliegenden Gipfeln wie Rosskogel, Zischgeles oder Grieskogel übertroffen. Tipp für den Winter: Der Wanderweg wird zur schneesicheren Rodelbahn!
Innsbruck
Wenn die goldene Jahreszeit in der Stadt Innsbruck Einzug hält, empfiehlt sich ein Spaziergang flussabwärts entlang der Innpromenade von der Innbrücke bis zum Hans-Psenner-Steg. Aus dem Spaziergang wird eine kurze Wanderung, wenn man die Holzbrücke quert und dort den etwa halbstündigen Fußweg zum Alpenzoo antritt. Anschließend geht es zu Fuß oder mit der Hungerburgbahn wieder retour. Wer die Wanderung hingegen fortsetzen möchte, wandert über den Wilhelm-Greil-Weg zur Aussicht auf die Hungerburg.