Wichtige Hinweise

Erdbeben-Gefahr auf Santorini: Was Urlauber jetzt wissen müssen

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Die beliebte Urlaubsinsel Santorini wird derzeit von einer Serie von Erdbeben erschüttert. Viele Einheimische haben den Ort bereits verlassen – doch welche Auswirkungen hat das für Touristen? 

Santorini ist bekannt für seine spektakulären Sonnenuntergänge, die charakteristischen weißen Häuser und die dramatischen Felsformationen. Jährlich zieht die Vulkaninsel Millionen von Besuchern an – Tendenz steigend. Doch nun steht sie vor einer potenziellen Naturkatastrophe: Seit über einer Woche bebt die Erde, und bislang wurden mehr als 500 Erschütterungen registriert. Griechische Seismologen warnen davor, dass ein noch stärkeres Beben bevorstehen könnte. Doch was bedeutet das für Reisende, die sich derzeit auf der Insel befinden oder eine Reise dorthin geplant haben?


So ist die aktuelle Lage

Obwohl Santorini jährlich von mehreren Millionen Menschen besucht wird, leben nur rund 16.000 Einwohner dauerhaft auf der Insel. Mehr als zwei Drittel von ihnen haben aufgrund der anhaltenden Erdbeben bereits ihre Heimat verlassen. Fähren und Flüge sind weitgehend ausgebucht. Das Auswärtige Amt hat seine Reisehinweise für Griechenland aktualisiert und rät dringend dazu, die Anweisungen des griechischen Katastrophenschutzes zu befolgen.

Deshalb kommt es auf Santorini zu Erdbeben

Erdbeben-Gefahr auf Santorini: Was Urlauber jetzt wissen müssen
© Getty Images
× Erdbeben-Gefahr auf Santorini: Was Urlauber jetzt wissen müssen

Santorini gehört zu einem vulkanischen Gebiet, das sich von Athen bis zur türkischen Küste erstreckt. Die Erdbeben entstehen durch die Bewegung der Erdplatten – insbesondere durch eine große Platte südlich von Kreta, die in den Erdmantel absinkt. Diese Prozesse lösen regelmäßig seismische Aktivitäten aus, nicht nur auf Kreta, sondern auch in der Region rund um Santorini.

Zwar kommt es dort regelmäßig - etwa einmal im Monat - zu kleineren Erdbeben, doch aktuell ist die Häufung der Erschütterungen außergewöhnlich. Experten können die weitere Entwicklung nur schwer vorhersagen, da sich die Situation mit jedem neuen Beben verändert. Eine besondere Sorge ist, dass die anhaltende seismische Aktivität möglicherweise einen Unterwasservulkan nordöstlich der Insel reaktivieren könnte.

Was sollten Urlauber jetzt beachten?

Das Auswärtige Amt hat konkrete Empfehlungen für Reisende, die sich derzeit auf Santorini befinden:

  • Meiden Sie Küstenregionen mit Erdrutschgefahr.
  • Vermeiden Sie große Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen.
  • Verzichten Sie auf Besuche der Häfen Ammoudi, Armeni, Korfou und des Alten Hafens von Fira.
  • Sollten Sie sich in einem Küstengebiet aufhalten, verlassen Sie es umgehend – bei starken Erschütterungen besteht die Gefahr von Überschwemmungen.
  • Tragen Sie sich in die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes ein und aktivieren Sie die Cell-Broadcast-Funktion Ihres Mobiltelefons. So erhalten Sie Warnhinweise und mögliche Evakuierungsanweisungen der griechischen Behörden auch in englischer Sprache.

Sollte die geplante Reise storniert werden?

Falls Sie eine Reise nach Santorini zu einem späteren Zeitpunkt geplant haben, empfiehlt es sich, die weitere Entwicklung genau zu beobachten und sich regelmäßig zu informieren. Setzen Sie sich mit Ihrem Reiseveranstalter in Verbindung, um aktuelle Hinweise zu erhalten, und verfolgen Sie die Berichterstattung in den Medien. Eine endgültige Entscheidung über eine mögliche Stornierung sollte erst getroffen werden, wenn sich die Situation weiter geklärt hat.

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