Italien zählt zu den beliebtesten Urlaubszielen im Sommer. Doch Vorort gibt es ganz schön viele Vorschriften und Verbote zu beachten. Um hohe Kosten im Italien-Urlaub zu vermeiden, sollten Sie die folgenden Regeln kennen.
Ob an der Adria, an der Mittelmeerküste oder in zahlreichen Metropolen: In Italien lässt sich das Dolce Vita in vollen Zügen genießen. Das Land der Pasta und Vino zieht alljährlich Millionen von Tourist:innen an. Vor allem in der Hochsaison im Sommer kann es demnach ganz schön überfüllt werden. Doch die Touristenströme machen Städte wie Rom und Venedig in der warmen Jahreszeit ganz schön zu schaffen. Um den Massentourismus einzudämmen, dürfen in Venedig keine Kreuzfahrtschiffe mehr in der Altstadt anlegen. Zudem müssen Tagestourist:innen seit Ende April 2024 eine Eintrittsgebühr bezahlen, wenn sie die Altstadt Venedigs besuchen wollen.
Aber auch andere Regelungen im Rest des Landes sollen helfen, das Urlaubs-Chaos in den Griff zu bekommen. Um einen befürchteten Kollaps durch den Besucheransturm zu verhindern, haben viele Städte und Regionen jetzt Maßnahmen ergriffen. Damit es in Ihrem Italien-Urlaub diesen Sommer daher keinen Ärger gibt, sollten Sie die folgenden Dinge lieber nicht tun.
Diese Urlaubs-Fehler in Italien drohen mit hohen Strafen
1. Keine Eintrittskarte für Venedig kaufen
Wer einen Tagesausflug nach Venedig unternehmen will, muss seit dem 25. April tiefer in die Tasche greifen. Die Stadt hat testweise ein neues Gebührensystem eingeführt. Alle, die in die Altstadt wollen, müssen im Voraus ein Ticket für 5 Euro buchen. Zum Start wurden die Eintrittskarten zwar nur stichweise kontrolliert, doch bei einer Kontrolle ohne die Bescheinigung drohen hohe Strafen von bis zu 300 Euro plus 10 Euro Zugangsgebühr. Falsche Angaben oder fehlerhafte Dokumente werden zur Anzeige gebracht, heißt es aus dem Rathaus.
2. Abseits des Strandes in Badekleidung kleiden
Bereits seit Jahren gibt es während der Sommersaison zahlreiche Beschwerden von Ortsangehörigen, die Tourist:innen vorwerfen, sich abseits des Strandes zu nackt zu kleiden. Immer mehr italienische Urlaubsorte verhängen daher ein Anti-Bikini-Verbot auf den Straßen und in Lokalen. Wer im Bikini oder Badeanzug durch Lignano, Grado, Triest und Sorrent spaziert, muss mit Strafen von bis zu 500 Euro rechnen. Das gilt auch für Männer, die oben ohne durch den Ort laufen. Die Regel haben die Gemeinden festgelegt, um den Anstand und das Image der Städte zu wahren.
3. Im Springbrunnen baden
Das Baden in öffentlichen Brunnen ist in Italien verboten. Auch klettern, sonnen, Gegenstände hineinwerfen oder Tiere abkühlen ist nicht erlaubt. Wer das Verbot ignoriert, muss bis zu 450 Euro Strafe zahlen. Das gilt zum Beispiel in Forio, im Westen der italienischen Vulkaninsel Ischia und beim Trevi-Brunnen im Rom. Fürs Geldhineinwerfen gibt es hier allerdings eine Ausnahme.
4. Auf der Spanischen Treppe in Rom sitzen
Apropos Rom: Die Spanische Treppe in Rom gilt als Touri-Magnet. Doch hinsetzen darf man sich hier nicht mehr. Wer es trotzdem tut und erwischt wird, muss bis zu 400 Euro Strafe zahlen. Übrigens: Es ist auch verboten, einen Koffer oder einen Kinderwagen über eine der 135 Stufen zu ziehen.
5. Alkohol trinken
Ein Alkohol-Verbot gilt in gleich mehreren italienischen Städten. In Rom dürfen Tourst:innen etwa nicht zwischen 22:00 und 7:00 Alkohol in der Öffentlichkeit trinken. Auch Bars dürfen nur noch bis 2 Uhr morgens alkoholische Getränke ausschenken. In Genua ist es im historischen Zentrum ganztags verboten, alkoholische Getränke offen herumzutragen. Flaschen dürfen nur in Taschen, also nicht sichtbar, transportiert werden. Wer sich nicht an das Verbot hält, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 500 Euro rechnen.
6. Vor Sehenswürdigkeiten essen und trinken
Das "übermäßige" Essen und Trinken vor historischen Stätten ist in ganz Italien untersagt. Was genau unter "übermäßig" zu verstehen ist, ist allerdings Auslegungssache. Auf jeden Fall sollte man darauf achten, keine Flecken oder Müll zu hinterlassen - sonst droht einen Platzverweis.
7. Sand und Muscheln vom Strand mitnehmen
Von der Insel Sardinien dürfen keine Steine, Muscheln oder Sand (etwa in Flaschen oder Plastiksäcken) mitgenommen werden. Wer erwischt wird, muss spätestens am Flughafen mit Strafen zwischen 500 und 3000 Euro rechnen.
8. Handtuch auf den Strand legen
Ebenfalls auf Sardinien dürfen Badende ihr Badetuch nicht direkt auf den Sand legen. Stattdessen sollen Sonnenanbeter:innen eine Strohmatte unter das Handtuch legen. Die Regel gilt in Stintino, um so den Strand La Pelosa zu schützen. Denn zusammen mit den nassen Handtüchern wurde bisher zu viel des weißen sardischen Sandes abgetragen. Deswegen darf jetzt nur noch am Strand liegen, wer auch eine Matte dabeihat. Die Strafen für einen Verstoß liegen bei ungefähr 100 Euro.