Weltkulturerbe

Schiefe Turm von Pisa weniger schief

13.08.2013

Neigung reduzierte sich um 2,5 cm. Gilt für die nächsten 300 Jahre als sicher.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Nach seiner spektakulären Rettungsaktion Ende der 1990er Jahre ist der schiefe Turm von Pisa jetzt weniger schief. Zwischen 2001 und 2013 hat sich die Neigung des Turms aus weißem Marmor um circa 2,5 Zentimeter reduziert, berichteten Experten. Für die nächsten 300 Jahre gilt der Turm nun als sicher.

Die Neigung reduzierte sich dank der Konsolidierung des Turmes, die der Turiner Ingenieur Michele Jamiolkowski im Zeitraum zwischen 1990 und 2001 unternommen hat und die jetzt ihre Resultate voll zeigt. Das 800 Jahre alte Bauwerk war durch Tonnen schwere Gewichte unter dem Fundament um 44 Zentimeter "geradegezogen" worden. Während der Aktion wurde es durch starke Stahlseile gesichert. Schief ist der Turm aber immer noch: Seine Neigung beträgt knapp vier Grad. Damit ist er etwa so schief wie im Jahre 1800.

Der Schiefe Turm von Pisa, der zum Weltkulturerbe zählt, war im Dezember 2001 nach elf Jahren wieder eröffnet worden. Das 58,5 Meter hohe Gebäude hatte sich schon kurz nach seiner Errichtung im Jahr 1173 zu neigen begonnen. Als das Bauwerk bei einer Neigung von 4,5 Meter gegenüber der Vertikalen einzustürzen drohte, wurde es 1990 für Besucher geschlossen. Die Bauarbeiten an dem Wahrzeichen von Pisa kosteten 28 Millionen Euro. Die Neigung beträgt derzeit 3,97 Meter.
 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel