Starker Franken schuld
Schweizer kaufen oft im Ausland
26.07.2011
Kauftourismus: Hohe Nachfrage in den Segmenten Elektronik und Gesundheit.
Der starke Franken lockt die Schweizer Konsumenten vermehrt ins grenznahe Ausland, also auch nach Österreich. Die Konjunkturforschungsstelle BAK Basel Economics rechnet damit, dass die Schweizer Haushalte im Jahr 2011 rund 310 Mio. Franken (268 Mio. Euro) mehr für Lebensmittel im grenznahen Ausland ausgeben als im vergangenen Jahr.
Umsätze stagnieren
Dies wirke sich auf die Umsatzzahlen der Schweizer Einzelhändler aus, teilte BAK Basel am Dienstag, 26.7., mit. Laut Berechnungen der Konjunkturforscher dürfte das Wachstum der nominalen Lebensmittelumsätze 2011 aufgrund des Kaufkraftabflusses rund 0,6 Prozentpunkte tiefer ausfallen als im Vorjahr.
BAK Basel rechnet für das laufende Jahr mit einer realen Umsatzzunahme im Schweizer Einzelhandel von 1 Prozent. Aufgrund der niedrigeren Verkaufspreise stagnierten die nominalen Umsätze jedoch im Vorjahresvergleich, heißt es weiter.
Das erwartete reale Umsatzplus von 1 Prozent verdanke der Einzelhandel vor allem der unveränderten Nachfrage in den Segmenten Unterhaltungs- und Büroelektronik sowie Gesundheit, Körperpflege und Schönheit, begründet BAK Basel die Prognose. Kaum Wachstumspotenzial sieht die Forschungsstelle hingegen bei der Sparte Bekleidung und Schuhe.