Wasserqualität
Sieben Badeseen auf "roter Liste"
12.06.2009
Qualität von Österreichs Badeseen wieder leicht verschlechtert. Diese Seen erhielten die "rote Karte".
Die Sauberkeit der österreichischen Badeseen und Flussbäder hat sich im zweiten Jahr in Folge leicht verschlechtert. Nach dem am Donnerstag von der EU-Kommission vorgelegten jährlichen Bericht zur Qualität der Badegewässer in Europa erreichten 2008 noch immer 261 (97,4 Prozent) von 268 untersuchten Badeseen die hygienischen EU-Vorgaben, 192 (71,6 Prozent) sogar die strengeren freiwilligen Leitwerte. In der gesamten EU erfüllten 96 Prozent der Küstengebiete und 92 Prozent der Badeseen die Mindeststandards.
Kein Gesundheitsrisiko
Ein Jahr zuvor hatten in Österreich noch
97,8 Prozent der Gewässer die EU-Vorgaben erfüllt und 72,8 Prozent die
strengeren Richtwerte. Die "rote Karte" gibt es heuer für sieben Badeplätze
in Österreich, an keinem der untersuchten Gewässer bestehe aber ein
Gesundheitsrisiko für Badende, erklärte die Kommission.
Strenge Bewertung
Wie bereits im Vorjahr verfehlten auch heuer
wieder der Zicksee St. Andrä im Nordburgenland und der Herrenteich Litschau
im Waldviertel die EU-Vorgaben. Neu in die "rote Liste" aufgenommen wurden
das Langenloiser Flussbad am Kamp und die Donau bei Weißenkirchen und der
Stausee Ottenstein im Waldviertel, die Badeseen Wundschuh (Steiermark) und
Überwasser in Ladis (Tirol). Die im Vorjahr "rot" gelisteten Badeseen
Klaffer im Mühlviertel und Wildon in der Steiermark erfüllen mittlerweile
wieder die EU-Mindeststandards, das Seebad Illmitz und der Grundlsee Nord
sogar die strengen EU-Leitlinien.
Umweltkommissar Stavros Dimas zeigte sich erfreut darüber, dass sich die Wasserqualität in Badegebieten EU-weit verbessert habe. Gegenüber 2007 habe sich die Zahl der Binnengewässer, die die EU-Mindeststandards erreichten um 1,1 Prozentpunkte erhöht, bei Küstengewässern sei der Anteil um 3,3 Punkte gestiegen.