Andere Länder, andere Sitten
So unterschiedlich frühstückt die Welt
28.10.2010
Fisch, Algen und Ahornsirup: Was in anderen Ländern auf den Teller kommt.
Das Toastbrot hüpft aus dem Toaster, der Kaffee dampft in der Tasse und der Eierkocher surrt: So stellen sich viele den perfekten Start in den Tag vor. Doch was passiert, wenn man im Urlaub das traditionelle Landesfrühstück testen möchte und plötzlich statt erwarteter Früchte beispielsweise Fisch und Algen auf dem Teller vorfindet? Kein Grund zur Panik, denn die Hotels.com Reiseetikette verrät hungrigen Weltenbummlern, auf welche kulinarischen Frühstücksexperimente man sich vorbereiten sollte.
Europäisches Frühstück: mal rustikal, mal marginal
Böse Zungen behaupten, dass Engländer wenig Esskultur hätten. Auch am traditionell gehaltvollen Frühstück scheiden sich die Geister: Speck, Würstchen, Bohnen und Champignons, getränkt in würziger Brown Sauce aus Essig, Sardellen, Zwiebeln und Knoblauch. Nichts für sensible Mägen. Süßmäuler haben auch beim Frühstück in Russland schlechte Karten. So gibt es hier neben Buschenina, einem traditionellen Bratenaufschnitt, auch deftige Käsepfannkuchen auf den Frühstückstisch.
Da lobt sich der deutsche und österreichische Urlauber doch das traditionelle französische Frühstück mit Croissant, Marmelade und Café au lait. Üblicherweise verzehren die Franzosen eher wenig in den frühen Stunden des Tages, da unsere Nachbarn viel mehr Wert auf ein ausgiebiges Abendessen legen. Ähnlich schlicht geht es beim Frühstück in Italien zu. Allerdings warten die Italiener nicht so lange wie die Franzosen und füttern den vermeintlich knurrenden Magen beim zweiten Frühstück des Tages gegen zehn Uhr mit belegtem Ciabatta, Prosciutto und Caffè Latte.
Fisch, Algen und revitalisierende Suppe in Asien
Wer sich auf eine Reise nach Asien macht, muss sich nicht nur an ungewohnte Schriftzeichen und Sprachen gewöhnen, auch der kulinarische Start in den Tag ist hier eine völlig neue Erfahrung. Es gilt, nicht zu erschrecken, wenn einen vom Frühstücksteller zwei Fischaugen ansehen, denn Japaner servieren bereits zur ersten Mahlzeit des Tages gebratene Meeresbewohner. Dazu wird noch ein Miso-Süppchen gereicht, zudem dürfen auch Algen auf dem Frühstückstisch nicht fehlen.
In Vietnam sucht man beim traditionellen Frühstück vergebens nach Brötchen und Marmelade. Vietnamesen verspeisen bereits in den Morgenstunden ihre Lieblingssuppe Phở. In die kräftige Brühe kommen vorwiegend Reisnudeln, Hühnchen, Rind oder Fisch. Angeblich wirkt diese aber nach einer feuchtfröhlichen Nacht Wunder gegen den drohenden Kopfschmerz. Auf einen anderen beliebten Muntermacher müssen Touristen allerdings meist verzichten, da es in fast allen asiatischen Ländern grünen Tee statt Kaffee gibt.
Natürliche und künstliche Aromen in Amerika
Für den täglichen Zuckerschock ist der Reisende in den USA genau richtig. Pfannkuchen mit Ahornsirup, bunte Cornflakes mit süßer Milch und Schoko-Brownies stehen hier ganz oben auf der Liste. Weniger künstlich, sondern eher naturverbunden frühstücken dagegen die Lateinamerikaner, denn bei den Brasilianern gibt es beispielsweise Wurzeln. Wer aber dabei von trockenem und fadem Kraut ausgeht, liegt falsch. Die Maniokwurzel wird wahlweise mit Butter gereicht oder zu selbiger verarbeitet und auf Brot gestrichen. Natürlich darf beim weltgrößten Kaffeeproduzenten Brasilien das schwarze Gold zum Frühstück nicht fehlen.