Südafrika bietet unendlich viele Möglichkeiten, ungezähmte Lebensfreude zu erleben. Sei es in den quirligen Metropolen, bei Wildlife-Safaris, an traumhaften Stränden, bei kulinarischen Highlights – oder in spektakulären Naturlandschaften.
Die ReiseLust24 zeigt dir die Top 7 Nationalparks in Südafrika.
Die Nationalparks Südafrikas sind riesige Schutzgebiete, die unzähligen Wildtieren und einer einzigartigen Pflanzenwelt Raum zum Leben geben. Insgesamt sind in den mehr als 20 Provinz- und Nationalparks über 40.000 Quadratkilometer Land geschützt – eine Fläche, die etwa halb Österreich entspricht!
Addo Elephant National Park - Port Elizabeth (Gqeberha)
Wie der Name sagt: Hier führt kein Weg am Dickhäuter vorbei. Darüber hinaus ist der Nationalpark nördlich von Port Elizabeth der einzige weltweit, in dem man die Big Seven zu Gesicht bekommen kann. Während an Land unter anderem Elefanten, Löwen, Büffel, Nashörner und Leoparden durch den Busch pirschen, gleiten vor der Küste der Weiße Hai und der Südliche Glattwal durch die Wellen.
Der Park wurde 1931 errichtet, nachdem die Population der Elefanten durch Abschüsse auf elf Dickhäuter reduziert war. Heute streifen mehr als 200 graue Riesen durch das intakte Ökosystem des Addo. Ihre Wege kreuzen sich mit denen der Kapbüffel und mit zahlreichen Antilopenarten.
Vom klassischen Game Drive im eigenen Pkw über eine Meeressafari bis hin zur geführten Pirschfahrt bei Nacht ist im Addo das gesamte Safari-Programm möglich. Aktive Parkbesucher*innen können sich auf unterschiedlichen Wanderwegen durch die Zuurberge und die des Parks aufmachen oder die Bergwelt auf dem Rücken eines Pferdes erkunden.
Augrabies Falls National Park
Der Augrabies Falls National Park liegt etwa 120 Kilometer westlich von Upington in der Provinz Northern Cape. Magisch ist der Ort, an dem der Orange River sich 56 Meter in die Tiefe stürzt -¬ die 150 Meter breiten Augrabies Wasserfälle sind das Herzstück des gleichnamigen Nationalparks. Abgeleitet ist der Name vom San-Wort „Aukoerebis“, das so viel wie „Ort des tosenden Lärms“ bedeutet.
Der lautmalerische Name beschreibt den Orange River, der hier tosend über den Hauptwasserfall in die Tiefe stürzt. Als Spielplatz für Abenteueraktivitäten dient die 18 Kilometer lange und bis zu 200 Meter tiefe Felsenschlucht, die der Fluss hier gegraben hat. Beliebte Outdoor-Aktivitäten im Park sind Kanufahren, Mountainbiken und Rafting auf dem Orange River, auch mehrtägig mit Übernachtung unter freiem Sternenhimmel.
Garden Route National Park
Der Garden Route National Park erstreckt sich von Wilderness im Westen über Knysna bis zum Cape St. Francis. Die Küstenlandschaft mit ihren Seen, Flussläufen, Meeresarmen und Stränden liegt vor üppigen Wäldern und mächtigen Bergen. Die zerklüfteten Felsklippen der Knysna Heads verbinden die Lagune von Knysna mit dem Indischen Ozean.
Entlang der Küste zwischen Cape St. Francis und Plettenberg Bay erstreckt sich ein 5,5 Kilometer breiter Streifen unmittelbar am Meer. Die Vegetation ist hier sehr üppig und vielfältig: der dichte Wald ist einer der letzten Urwälder Südafrikas.
Zahlreiche Bäche und Flüsse fließen dank der hohen Niederschlagsmengen aus den Tsitsikamma-Bergen in Richtung Meer. Die Region bietet beste Bedingungen für unvergessliche Wanderungen, wie den berühmten Otter-Trail, sowie vielfältige Outdoor-Aktivitäten, wie Rafting, Kanufahren und Schnorcheln rund um die Mündung des Storms River.
iSimangaliso Wetland Park
Eine Wunderwelt aus Wasserwegen tut sich an der subtropischen Küste der Provinz KwaZulu-Natals auf. Das UNESCO-Weltnaturerbe besteht aus vielen kleinen Schutzgebieten. Hier kann man vom Boot aus Krokodile und Flusspferde beobachten. Vor der Küste lockt das südlichste Korallenriff der Welt.
Eine unglaubliche Vielfalt an Biotopen umgibt den 40 Kilometer langen Lake St. Lucia - das Herzstück des Parks - von Mangrovensümpfen bis zu Gras- und Buschland. In dem 200 Kilometer langen Küstenstreifen finden sich die zweithöchsten bewaldeten Sanddünen der Welt. In den Feuchtgebieten leben die größten Krokodil- und Flusspferdbestände Südafrikas.
Meerkatzen, Nashörner, Büffel und Leoparden sind im westlichen Buschland zu Hause. Zwischen den Seen und Sümpfen brüten Reiher, Pelikane und Störche. Während der Walsaison lassen sich vor der Küste Buckelwale beobachten. Sodwana Bay ist ein Paradies für Taucher und Schnorchler. Auf Boot-Safaris und Wildnis-Trails erschließt sich die Schönheit dieser einzigartigen Landschaft.
© southafrica.net
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Krüger National Park
Fast 20.000 Quadratkilometer grenzenlose Wildnis, unermessliche Artenvielfalt und archäologische Stätten – der Krüger Nationalpark ist zurecht das Aushängeschild der südafrikanischen Nationalparks. Als grenzübergreifendes Schutzgebiet reicht er bis in die Nachbarländer Zimbabwe und Mosambik hinein. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 350 Kilometer, in Ost-West-Richtung ist der Park ungefähr 60 Kilometer breit. Der Krüger Nationalpark ist die Heimat der Big Five – Löwe, Elefant, Nashorn, Büffel und Leopard. Wildtier-Liebhaber können hier über 150 verschiedene Säugetierarten, 114 Reptilienarten und mehr als 500 Vogelarten entdecken.
Im Süden lassen sich die bedrohten, afrikanischen Wildhunde verfolgen; im Buschland fühlen sich Geparden und Zebras wohl. Giraffen zieht es in die bewaldeten Regionen. Ganz im Norden des Parks erzählen archäologische Stätten wie Masorini und Thulamela eindrucksvoll von der Lebensweise afrikanischer Kulturen, die bis in die Eisenzeit zurückreichen. Abenteuerlustige mit eigenem Geländewagen können sich auf den fünftägigen Lebombo 4x4 Overland Trail wagen. Wer lieber in Begleitung durch die Wildnis streift, kann sich einer der vielen geführten Buschwanderungen anschließen. Ein besonderes Erlebnis sind die Nachtpirschfahrten: hierbei lassen sich nachtaktive Wildtiere bei der Jagd beobachten.
Table Mountain National Park
Der Table Mountain National Park umfasst die Gebirgskette des Tafelbergs, die sich vom Signal Hill im Norden über den Cape Point im Süden bis an die Küste der Kap-Halbinsel erstreckt. Die schmale Landzunge mit ihren Tälern, Buchten und Stränden wird umrahmt vom Atlantik im Westen und den wärmeren Gewässern der False Bay im Osten. Zwei weltbekannte Sehenswürdigkeiten liegen innerhalb des Parkareals: der majestätische Tafelberg und das Kap der Guten Hoffnung. Der Park ist bekannt für seine reiche, vielfältige und einzigartige Fauna und Flora sowie für seine Naturlandschaft mit ihren schroffen Klippen, steilen Hängen und Sandbänken, aber auch für Geschichte, Kultur und Outdoor-Abenteuer.
Obwohl er nur knapp über 1.000 Meter hoch ist, gehört der Tafelberg in Kapstadt zu den berühmtesten Erhebungen der Welt. Er ist eines der „7 Weltwunder der Natur“. Mit der Seilbahn geht es in knapp fünf eindrucksvollen Minuten nach oben und es eröffnen sich grandiose Ausblicke auf Kapstadt und die False Bay samt Robben Island. Mutige seilen sich vom Tafelberg ab, anstatt die Seilbahn zu benutzen.
Cape Point ist eine etwa 250 Meter hohe Felsenklippe mit zwei Leuchttürmen. Ein schmaler Wanderweg auf der Klippe führt an den südwestlichen Zipfel des afrikanischen Kontinents. Etwa einen Kilometer entfernt liegt das Kap der Guten Hoffnung. Aktiv kann man die wunderschöne Naturlandschaft beim Wandern oder mit dem Mountainbike entdecken.
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uKhahlamba-Drakensberg Park
Wird Mittelerde hier wahr? Wer „Der Herr der Ringe“ gelesen hat, fühlt sich vielleicht in die Roman-Trilogie versetzt. Denn Autor J.R.R. Tolkien hat sich nach neuesten Erkenntnissen von den Drakensbergen inspirieren lassen. Das Gebirge mit seinen über 3.000 Meter hohen Gipfeln ist das mächtigste Massiv Südafrikas und UNESCO-Weltnaturerbe.
Die geologische Gestalt Südafrikas ist am einfachsten als ein Binnenhochland zu beschreiben, das im Westen, Osten und im Süden von Randschwellen-Gebirgen begrenzt wird. Zur östlichen Randstufe gehört die Kette der Drakensberge, die eine Höhe von knapp 3500 Metern erreichen. Der neue uKhahlamba-Drakensberg Park schützt eine rund 200 Kilometer lange und zehn bis 25 Kilometer breite Hochgebirgswelt von atemberaubender Schönheit. Sie beginnt mit dem Royal Natal National Park im Norden und reicht bis zum Drakensberg Garden Castle im Süden. Man kann den Park nicht in Längsrichtung (von Nord nach Süd oder umgekehrt) durchfahren. Stattdessen führen mehrere Stichstraßen aus dem Vorland der Berge hinauf zu den Resorts und Naturreservaten im Hochgebirge.
Das Giant's Castle Game Reserve ist bekannt für seine 5.000 Höhlenzeichnungen der San (Ureinwohner). Zu den landschaftlichen Höhepunkten im Royal Natal National Park zählen Cathedral Peak, das Amphitheatre, Mont-aux-Sources und die Wasserfälle von Tugela. Mehr als 20 Wanderwege führen durch diese Gegend. In den südlichen Drakensbergen führt der Sani Pass hinauf ins Bergkönigreich Lesotho bis auf 3.000 Meter Höhe. Die Fahrt ist abenteuerlich und bietet atemberaubende Aussichten auf die umliegende Bergwelt.
Die Liste an Outdoor¬-Aktivitäten in den Drakensbergen ist endlos: Von Reiten, mehrtägigen Wanderungen, Klettern und Mountainbiken bis hin zu Canopy-Touren in den Baumwipfeln wird hier alles geboten.
Nachhaltigkeit in den Nationalparks
Eine günstige Möglichkeit in den Nationalparks Südafrikas zu übernachten, bieten die staatlichen Rest Camps von South African National Parks. Die Unterkünfte und Einrichtungen entsprechen einem guten Standard und es wird auch hier großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt.
Der Eintritt für die Nationalparks wird bewusst auf einem niedrigen Niveau gehalten, damit sich so viele Menschen wie möglich am einzigartigen Naturreichtum erfreuen können. South African National Parks hat alle Parks so angelegt, dass sie auch von Individualreisenden erkundet werden können. Ein besonderes Erlebnis sind jedoch geführte Pirschfahrten oder Buschwanderungen, die man bei einem Aufenthalt in einem der Camps flexibel dazu buchen kann.
Ein Tipp: Reizvoll sind die unterschiedlichen Standorte der Rest Camps innerhalb der Nationalparks - hier lohnt sich vorab eine genaue Recherche auf der Website von South African National Parks. Es gibt größere, zentral gelegene Camps für Reisegruppen, aber auch kleine, versteckte Busch-Camps für Individualtouristen. Es ist ratsam, die Unterkünfte und den Besuch im Nationalpark im Vorhinein zu buchen, da die Naturschutzgebiete nur eine begrenzte Anzahl an Gästen pro Tag zulassen.
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