Reiselust

Venedig verbietet Kreuzfahrtschiffe

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Kreuzfahrtschiffe dürfen nicht mehr vor Markusplatz in Venedig fahren.

Venedig rebelliert gegen eine "Invasion" von Kreuzfahrtschiffen. Luxusliner werden künftig nicht mehr vor den Markusplatz fahren dürfen. Bürgermeister Giorgio Orsoni einigte sich mit den Kreuzfahrtgesellschaften auf einen alternativen Weg, der das Bassin vor dem Markusplatz ausschließt, berichteten italienische Medien.

Umweltschädlich
"Die Kreuzfahrtgesellschaften haben eingesehen, dass die Fahrt vor die Markusbasilika für den Erhalt ihrer Aktivitäten in Venedig nicht entscheidend ist", berichtete der Bürgermeister. Die Gesellschaften seien außerdem bereit, bei der Zufahrt in der Lagunenstadt die umweltschädlichen Emissionen zu reduzieren.

Bürger machten mobil
Tausende Bürger machten in den vergangenen Wochen gegen den Kreuzfahrttourismus in Venedig mobil, der ihrer Ansicht nach die Sicherheit der Stadt und die Gesundheit ihrer Bewohner gefährdet. Vor allem das Bürgerkomitee "No Grandi Navi" hatte eine scharfe Kampagne gegen große Schiffe in der Venediger Lagune geführt.

Palazzi gefährdet
1,6 Millionen Kreuzfahrtpassagiere besuchen jährlich die Lagunenstadt. Seit 1997 stieg die Zahl um 439,9 Prozent. Damit rückte Venedig vom zehnten auf den vierten Platz im europäischen Ranking der größten Terminals für Kreuzfahrtschiffe vor. Doch dies ist mit hohen Umweltkosten verbunden. Das Komitee klagt auch über die Wellen, welche die Schiffe verursachen und damit die antiken Palazzi der Lagunenstadt gefährden. Der Kreuzfahrttourismus beschere der Stadt außerdem geringe Einnahmen, da die Reisenden nicht in der Stadt übernachten, sondern nur wenige Stunden in Venedig verbringen.

In der Lagunenstadt ist der Widerstand gegen die Kreuzfahrtschiffe nach dem Unglück der Costa Concordia vor der Insel Giglio stark gewachsen. Bei der Havarie am 13. Jänner waren 32 Personen ums Leben gekommen.
 

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