Zur Hitzewelle in Südeuropa kommt auch noch Brandstiftung dazu.
Südeuropa steht in Flammen. In Griechenland, Frankreich, Spanien und Italien wüten zahlreiche Waldbrände, die zum Teil von Brandstiftern gelegt wurden.
In Griechenland glaubte man, das Schlimmste bereits überstanden zu haben, aber Hitze und starker Wind feuern die Waldbrände weiter an. Durch ein Feuer auf der griechischen Insel Zakynthos waren am Sonntagabend etwa 50 Urlauber auf einem Strand zwischen Flammen und Meer eingeschlossen. Die griechische Küstenwache musste die Touristen, darunter auch 15 Kinder, mit Schiffen abholen und in Sicherheit bringen, berichtete das Staatsfernsehen am Montag in der Früh. Der Brand entlang des Küstenabschnitts bei Dafhne im Süden der Ferieninsel im Ionischen Meer konnte am Montagmorgen zum Teil unter Kontrolle gebracht werden.
Waldbrände
In der Griechenland wehen heftige Winde nach
einer zweitägigen Gluthitze mit Temperaturen bis 43 Grad. Dies seien "ideale"
Zustände für den Ausbruch von Waldbränden, warnte die Feuerwehr. Der
Zivilschutz blieb daher in höchster Alarmbereitschaft. Seit Samstag waren in
Griechenland rund 80 kleinere Brände ausgebrochen.
Französische Bauern als Landwirte
Im Süden der
französischen Mittelmeerinsel Korsika wurden inzwischen bereits 60
Quadratkilometer Land verwüstet. Meterhohe Flammen verwandelten Teile der
einzigartigen Bergregion in eine Mondlandschaft. Die Feuerwehr kämpfte mit
rund 700 Mann, Löschflugzeugen und Hubschraubern gegen die Brände. Die
touristischen Küstengebiete waren nicht betroffen. Die Polizei nahm seit
Freitagabend drei mutmaßliche Brandstifter fest, darunter zwei Landwirte.
Sie sollen am Donnerstagabend heftig gefeiert und auf dem Heimweg gezündelt
haben, berichtete der Radiosender France Info.
Hitzewelle in Italien
Auch die italienische Feuerwehr bekämpfte
am Sonntag noch zahlreiche Waldbrände im Süden des Landes, unter anderem auf
den Inseln Sardinien und Sizilien und in den Regionen Kalabrien und Apulien.
Als besonders kritisch schätzte der Zivilschutz die Lage auf Sardinien ein,
wo sich die meisten der noch aktiven Feuersbrünste befänden. Die Brandgefahr
werde durch eine Hitzewelle mit afrikanischem Wind und Höchsttemperaturen
von bis zu 46 Grad noch verstärkt, hieß es. In den vergangenen Tagen hatten
Feuerwehr und Zivilschutz Hunderte Menschen in Sicherheit bringen müssen.
Neun Tote in Spanien
In Spanien bekamen die Löschmannschaften
nach tagelangem Kampf die bisher größten Waldbrände dieses Sommers unter
Kontrolle. Zwar seien in der am schlimmsten getroffenen Region Aragonien im
Norden des Landes noch kleine Feuer aktiv, doch auch sie seien inzwischen
eingedämmt. Den Flammen sind landesweit etwa 430 Quadratkilometer Wald und
Buschwerk zum Opfer gefallen. Insgesamt haben die Waldbrände in Spanien neun
Menschen das Leben gekostet. 17 mutmaßliche Brandstifter wurden
festgenommen.