Weihnachten in aller Welt

18.12.2013


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Weihnachtsgnom in Norwegen

Werfen Sie mal einen Blick in einen Stall! Mit großer Wahrscheinlichkeit wird man dort nämlich einen Topf mit dampfendem, frischem Haferbrei finden. Diesen platzieren die Einheimischen dort, um "Julenissen", dem norwegischen Weihnachtsgnom, der im Stall haust, etwas Gutes zu tun. Sollte dies vergessen werden oder er verärgert sein, sorgt er im nächsten Jahr für eine schlechte Ernte und krankes Vieh. Der Rest des Haferbreis wird traditionell von der Familie gegessen. Wer die sich darin versteckte ganze Mandel findet, bekommt ein Glücksschwein aus Marzipan.

Haferbrei auf der Terrasse in Schweden

Die Bestechung der kleinen Helfer des Weihnachtsmannes scheint in Skandinavien en vogue zu sein. Eine ganz ähnliche Tradition gibt es auch im Nachbarland Schweden, hier wird der Topf mit Haferbrei allerdings auf der Veranda platziert. Damit soll das Haus und die Familie vor schlechten Begebenheiten geschützt werden. WEr die versteckte Mandel findet, wird angeblich im darauf folgenden Jahr heiraten.

13 Weihnachtsmänner in Island

Glaubt man den sagenhaften Geschichten der Isländer, kommen kurz vor Weihnachten Mutter "Gryla" und Vater "Leppaludi" der Weihnachtsmänner in die Stadt und nehmen unartige Kinder mit in ihre Welt. Der brave Nachkomme dagegen kann sich auf kleine Geschenke vor Weihnachten freuen, die ihm jeden Abend von einem der 13 Weihnachtsmänner in den Stiefel gelegt werden.

Christmas Pudding in Irland

In Irland fangen die Vorbereitungen für die Feiertage bereits am letzten Sonntag im November an. An diesem Tag wird der legendäre Christmas-Pudding zubereitet, der dann bis zum Heiligabend weiter reift. Am Weihnachtsabend selbst platzieren die Iren Kerzen hinter ihren Fenstern. Nicht um orientierungslosen Touristen den Weg zu weisen, sondern um den Weihnachtsmann zum bereitgestellten Tablett mit Köstlichkeiten vor dem Haus zu führen. Mit Guiness, einer Zigarre, einer Möhre für sein Rentier Rudolph und etwas Christmas-Pudding gestärkt, kann er dann seinem Dienst nachgehen.

Feuer in Portugal

In Portugal stehen die Straßen zur Weihnachtszeit buchstäblich in Flammen. Dies sind aber natürlich kontrollierte Brände, ähnlich unserer Osterfeuer, um die sich die Portugiesen versammeln und gemeinsam Weihnachtslieder singen. In einigen Dörfern lodern die Flammen bis zum 6. Januar weiter. Interessanterweise finden Reisende hier eine der norwegischen Haferbrei-Mandel ähnliche Tradition wieder. Ein Mitglied aus jeder Familie kauft den so genannten „Bolo Rei“, den Königskuchen, in den eine Bohne eingebacken ist. Derjenige, der das Stück mit der Bohne bekommt, wird in Portugal allerdings nicht beschenkt, sondern ist für den Kauf des nächsten „Bolo Rei“ verantwortlich.

Weihnachtsoblate in Polen

In Polen wird der festliche Tisch mit einem Teller mehr gedeckt, falls unerwarteter Besuch kommt. Das Weihnachtsessen beginnt erst, wenn der erste Stern am Himmel aufgegangen ist. Auf jedem Teller wird eine Oblate platziert, die meist mit einem Bild bedruckt ist.

Späte Geschenke in Russland

Russlands Kinder bekommern erst zu Silvester ihre Geschenke. Anstelle des Weihnachtsmannes bringt diese Väterchen Frost, gemeinsam mit dem Mädchen "Schneeflocke" und dem Jungen "Neujahr". Das eigentliche Weihnachtsfest findet erst am 6. Jänner statt.

Feuerwerk in Brasilien

Am 24. Dezember findet um Mitternacht ein Feuerwerk statt. Es kündigt die Geburt von Christus an. Anschließend wird am Strand ausgiebig gefeiert.  Der Weihnachtsmann "Papai Noel" klettert unterdessen durch das Fenster und steckt Geschenke in die bereitgestellten Schuhe.

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