Reisepass-Ranking

Österreich ganz vorne dabei: Die mächtigsten Reisepässe - und welche nichts wert sind

10.01.2025

Der österreichische Reisepass gehört laut einem aktuellen Ranking zu den stärksten der Welt. Nur wenige Nationen können mit ihrem Pass noch mehr Länder visumfrei bereisen. Andere Reisepässe wiederum schränken die Mobilität stark ein und verursachen mehr Hürden als Freiheit. 

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Egal wo man hinreist: Der Reisepass ist wohl das wichtigste Dokument, um problemlos ein anderes Land zu bereisen. Doch nicht alle Reisepässe sind gleich mächtig. Die Beratungsfirma Henley & Partners hat dies genauer analysiert und die weltweit gültigen Reisepässe im „Henley Passport Index“ bewertet. Für 2025 wurde das Ranking aktualisiert – hier sind die mächtigsten und schwächsten Reisepässe der Welt.

Die stärksten Reisepässe der Welt

Singapur hat es auch in diesem Jahr an die Spitze des Rankings geschafft. Mit einem Reisepass aus dem Stadtstaat erhalten Bürger Zugang zu beeindruckenden 195 Reisezielen ohne Visum – mehr als mit jedem anderen Reisepass weltweit. Damit verteidigt Singapur seine führende Position aus dem Jahr 2024 und steht weiterhin unangefochten auf Platz eins.

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Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien, die im Vorjahr noch auf dem zweiten Platz rangierten, rutschen 2025 auf Platz drei ab. Diesen Rang teilen sie sich mit Finnland und Südkorea. Bürger dieser Länder können weiterhin in 192 Länder visumfrei reisen – eine beeindruckende Zahl, die dennoch nicht mehr für den zweiten Platz ausreicht. Japan hat sich in diesem Jahr den zweiten Platz gesichert. Japanische Reisepässe ermöglichen visumfreien Zugang zu insgesamt 193 Reisezielen.

Österreich auf Platz vier der mächtigsten Reisepässe

Mit einem österreichischen Reisepass erhalten Reisende Zugang zu 191 Ländern – ein beeindruckender Wert, der Österreich gemeinsam mit Dänemark, Irland, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen und Schweden den vierten Platz im Ranking sichert. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückfall um einen Rang, doch der österreichische Pass bleibt weiterhin einer der mächtigsten weltweit.

Das sind die Top 10 der mächtigsten Reisepässe der Welt 2025

  1. Singapur (195)
  2. Japan (193)
  3. Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien, Südkorea, Spanien (192)
  4. Österreich, Dänemark, Irland, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Schweden (191)
  5. Belgien, Neuseeland, Portugal, Schweiz, Großbritannien (190)
  6. Australien, Griechenland (189)
  7. Kanada, Malta, Polen (188)
  8. Tschechien, Ungarn (187)
  9. USA, Estland (186)
  10. Lettland, Litauen, Slowenien, Vereinigte Arabische Emirate (185)


Die schwächsten Reisepässe der Welt


Am anderen Ende des Rankings stehen Länder, deren Pässe kaum Reisefreiheit bieten. Politische Konflikte, wirtschaftliche Instabilität und internationale Sanktionen schränken den Zugang zu anderen Ländern stark ein.

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Afghanistan bildet das Schlusslicht des Rankings: Besitzer eines afghanischen Reisepasses können nur in 26 Länder visumfrei reisen – unglaubliche 169 weniger als Bürger Singapurs. Dies ist nicht nur der schlechteste Wert des Jahres 2025, sondern auch der Tiefststand in der Geschichte des Rankings. Christian H. Kaelin, Vorsitzender von Henley & Partners, betont, dass der immense Unterschied zwischen dem ersten und letzten Platz eine eindrückliche Erinnerung an das Privileg der Geburt im „richtigen“ Land ist. Auch Syrien, Irak und Pakistan schneiden besonders schlecht ab.

Das sind die Top 10 der schwächsten Reisepässe der Welt 2025 

  1. 106. Afghanistan (26)
  2. 105. Syrien (27)
  3. 104. Irak (31)
  4. 103. Jemen, Pakistan (33)
  5. 102. Somalia (35)
  6. 101. Nepal (39)
  7. 100. Palästina, Libyen, Bangladesch (40)
  8. 99. Nordkorea (41)
  9. 98. Eritrea (42)
  10. 97. Sudan (43)

Große Aufsteiger: Die Vereinigten Arabischen Emirate

Die Vereinigten Arabischen Emirate sind einer der größten Gewinner des Rankings. Während sie im Jahr 2006 noch auf Platz 62 lagen, haben sie sich bis 2025 auf den zehnten Platz vorgearbeitet. Der Pass ermöglicht nun visumfreien Zugang zu 185 Ländern – ein Anstieg um 72 Reiseziele in weniger als zwei Jahrzehnten.

Die größten Absteiger: Venezuela und die USA

Venezuela hingegen gehört zu den großen Verlierern. Lag der venezolanische Pass 2006 noch auf Platz 25, findet er sich 2025 nur noch auf Rang 45 wieder, mit visumfreiem Zugang zu 121 Ländern. Ein weiterer Abstieg betrifft die USA. Noch 2014 war der amerikanische Reisepass auf Platz eins der mächtigsten weltweit. Heute rutscht er auf Platz neun ab, mit Zugang zu 186 visumfreien Zielen. Diese Entwicklung zeigt, wie schnell geopolitische Veränderungen die Mobilität eines Landes beeinflussen können.

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