Offroad-Abenteuer
Oman: So geht es Offroad durch das Sultanat
09.01.2024Der Oman zählt zu den authentischsten Urlaubsregionen im Nahen Osten. Das Sultanat lockt Kulturreisende ebenso wie Sonnenanbeter und Naturliebhaber. Und zu UNESCO-Welterbestätten in die Wüste. Dorthin geht es am besten mit dem Allradfahrzeug.
Oman von seiner schönsten Seite
Von grünen Wadis über einsame Berggipfel bis hin zu antiken Ruinen – das faszinierende Sultanat Oman erkundet man am besten per Allradfahrzeug. Kein Wunder, liegen doch einige Sehenswürdigkeiten abseits der befestigten Straßen. Adäquat motorisiert locken im Sultanat erstaunliche Offroad-Abenteuer. Zu den Orten, die Besucher auf keinen Fall verpassen sollten, gehören die Gipfel des majestätischen Hajar-Gebirges, malerische Wadis, einsame Wüstenlandschaften und die antiken Ruinen im Hinterland.
1. Das Hajar-Gebirge
Das Gebirge erstreckt sich über hunderte Kilometer von der Musandam-Halbinsel bis nach Sur an der Ostküste des Sultanats und zieht Menschen aus aller Welt an. Hier kann man schwindelerregende Schluchten durchqueren, alte Lehmziegeldörfer besuchen, durch Dattelplantagen flanieren und Oasen inmitten karger Felslandschaften durchwandern.
Der Eintritt ins Hochgebirge liegt rund zwei Stunden Fahrzeit von der Hauptstadt Maskat entfernt, am Fuße des Berges Jabal Akhdar. Hier wird das Fahrzeug an einem Checkpoint auf Allradfähigkeit geprüft – wobei es dabei weniger um die steile Fahrt nach oben als um den Rückweg nach unten geht, der eine hohe Belastung für die Bremsen darstellt. Auf 2.000 Höhenmetern angelangt, warten ein angenehm kühles Klima und eindrucksvolle Landschaften zwischen Canyons und hohen Berggipfeln.
2. Wadis
Viele der beliebten Wadis von Oman sind mit einem normalen Fahrzeug über befestigte Straßen erreichbar. Mit einem Allradfahrzeug hingegen entdeckt man versteckteste Oasen des Sultanats. Eine davon liegt zwischen Maskat und Sur, wo sich eine Abzweigung von der Autobahn durch die Berge zu den smaragdgrünen Gewässern des Wadi Al Arbeieen schlängelt.
Das Wadi ist meist menschenleer und auf der Fahrt durch das eindrucksvolle Tal lassen sich die omanischen Offroad-Pisten testen. Die meisten Besucher Omans fahren auf direktem Weg zu den beliebten Bergen Jabal Shams oder Jabal Akhdar.
Ein weniger bekanntes Abenteuer findet sich auf der holprigen Strecke durch das Wadi Bani Awf. Die Abzweigung von Maskat kommend in Richtung Nakhl führt zunächst auf einer asphaltierten Straße in ein palmengesäumtes Tal hinein. Bald umschließen hohe Gebirgswände die Piste, die zur ungeteerten Fahrbahn wird. Auf der Strecke wechseln sich kleine Bergdörfer wie etwa Bilad Sayt, in denen nicht selten Ziegen die Straßen blockieren, mit spektakulären Ausblicken ab. Ein weiterer empfehlenswerter Halt ist das Wadi Bimah: Bei einer Canyoning-Tour durch den anspruchsvollen Snake Canyon erleben Abenteuerlustige die vielen Farbschattierungen der sollte ausschließlich in Begleitung eines örtlichen Führers durchwandert werden.
3. Wüstenabenteuer
Ein vollkommen anderes Fahrerlebnis bietet der Besuch der Wüsten Omans – beispielsweise Sharqiya Sands, rund drei Autostunden von Maskat entfernt. Viele Wüstencamps holen ihre Gäste aus den nahegelegenen Ortschaften wie Bidiyah ab, denn die Fahrt auf Sand kann herausfordernd sein. Alternativ können Reisende mit ihren Camp-Gastgebern auch einen Treffpunkt vereinbaren, von wo aus sie dem Camp-Fahrzeug in die Wüste folgen. Fahrer, die sich das „Schweben über den Wüstensand“ mit dem Allradfahrzeug auch ohne Führer zutrauen oder statt einer Übernachtung im Camp einen entlegenen Stellplatz zum Zelten suchen, begeben sich auf eigene Faust in die große sandige Wildnis.
4. Die Bienenkorbgräber
Die Bienenkorbgräbervon Bat und Al Ayn liegen rund zwei Autostunden nordwestlich der Oasenstadt Nizwa in einer surrealen Felslandschaft. Sie sind über 4.000 Jahre alt und wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erkoren. Die Fahrt zur Bat-Nekropole führt über eine holprige Piste, sodass ein Allradfahrzeug für diesen Ausflug ein Muss ist. Auf der Hochebene angekommen, finden sich mehr als hundert Steinbauten über ein großes Areal verstreut.
Auf dem Rückweg in Richtung Nizwa liegt die Al Ayn-Nekropole. Sie befindet sich auf einem Felskamm vor einer Bergkulisse, die in der Nachmittagssonne zu glühen scheint.