Der aktuelle „Cities in Motion Index 2025“ der renommierten IESE Business School verrät, in welchen Städten die intelligentesten Menschen leben.
Wo lebt es sich smarter – in London oder in Tokio? Städte sind heute viel mehr als nur Orte zum Wohnen und Arbeiten. Sie sind pulsierende Lebensräume, die planen, lernen und sich ständig neu erfinden. Während manche als Tech-Hotspots gelten, setzen andere Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit oder sozialem Miteinander. Aber wo auf der Welt findet man wirklich die „schlauesten“ Städte?
Die IESE Business School ist dieser Frage nachgegangen und hat den „Cities in Motion Index 2025“ veröffentlicht – ein Ranking, das zeigt, welche Metropolen global wirklich den Ton angeben, wenn es um Zukunftsfähigkeit, Intelligenz und Lebensqualität geht. Und einige Ergebnisse überraschen.
Der Bericht analysiert 183 Städte in 92 Ländern weltweit anhand von neun zentralen Kriterien: wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Technologie, Umwelt, internationales Ansehen, Qualität des Humankapitals, Regierungsführung, Stadtplanung, Mobilität und sozialer Zusammenhalt.
Spitzenreiter in Europa
Unter den Top 10 befinden sich fünf europäische Städte: London belegt den ersten Platz, gefolgt von Paris (3. Platz), Berlin (5.), Kopenhagen (7.) und Oslo (8.). Die Vereinigten Staaten sind mit New York (2.), Washington D.C. (6.) und San Francisco (10.) vertreten. Asien wird durch Tokio (4.) und Singapur (9.) repräsentiert.
London überzeugt besonders in den Kategorien Humankapital und internationales Profil. Weniger positiv fällt jedoch die Bewertung bei sozialem Zusammenhalt (Platz 20), Umwelt (Platz 34) und Technologie (Platz 37) aus.
New York: Wirtschaftlich stark, sozial schwach
New York City führt das Ranking im Bereich Wirtschaft an und liegt im internationalen Profil auf Platz 2. Auch bei Humankapital (4.), Stadtplanung (5.) sowie Mobilität und Transport (3.) schneidet die Metropole gut ab. Dagegen steht sie beim sozialen Zusammenhalt (Platz 127) und bei der Umwelt (Platz 100) deutlich schlechter da. Laut dem Bericht zeigt sich hier ein genereller Trend unter US-Städten: wirtschaftliche Stärke kommt oft auf Kosten sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit.
Der Bericht hebt auch Städte hervor, die in einzelnen Kategorien besonders gut abschneiden:
- Edinburgh erhält Bestnoten im Bereich sozialer Zusammenhalt, da gezielt Technologien eingesetzt werden, um die digitale Kluft zu überbrücken.
- Reykjavík überzeugt im Bereich Umwelt.
- Bern punktet bei der Regierungsführung.
- Tokio ist führend in Stadtplanung.
- Hongkong sticht bei Technologie hervor.
- Peking liegt vorn bei Mobilität und Transport.
Intelligente Städte bedeuten mehr als nur Technologie
Die Ergebnisse des Berichts zeigen, dass „intelligente Städte“ mehr sein müssen als nur technologisch fortschrittlich. Es geht um eine ausgewogene Entwicklung, bei der wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit, ökologische Verantwortung und eine zukunftsorientierte Stadtplanung Hand in Hand gehen.