Reiselust

Wissenswertes für Griechenland-Urlauber

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Was die Euro-Krise für Hellas-Urlauber bedeutet. Die wichtigsten Antworten.

Die Urlaubsströme nach Griechenland versiegen, die Buchungszahlen liegen unter Vorjahresniveau - weshalb die Preise sinken. Doch vielen Reisenden scheint die Aussicht auf Urlaub im Pleiteland nicht zu behagen.

So schön ist Griechenland... Santorin.

Typisch griechisch! Weiße Häuser mit blauen Türen und Fenster prägen das Landschaftsbild.

Hafen aud Lesbos.

Sonnenuntergang auf Korfu.

Traumstrand auf Zakynthos.

Kann ich jetzt überhaupt noch nach Griechenland reisen?
Ja, klar. Zwar hat es in Griechenland in letzter Zeit ab und an große Demonstrationen gegeben, die von Gewalt begleitet waren. Diese aber konzentrierten sich auf vor allem auf die Großstädte - während laut Deutschem Reiseverband (DRV) 99 Prozent der Urlauber auf griechische Inseln fahren. Dort sei die Krise auch weniger stark zu spüren. "Es gibt keine Einschränkungen in den Dienstleistungen oder in der Freundlichkeit der Menschen", sagt DRV-Sprecher Torsten Schäfer. Städtereisende sollten einfach vorsichtig sein: Sie sollten sich von Demonstrationen möglichst fernhalten.

Was kostet mich der Urlaub im Pleiteland?
Die griechischen Hotels haben auf die Zögerlichkeit der Urlauber reagiert und ihre Preise gesenkt - was die Reiseveranstalter mit Preisnachlässen von durchschnittlich etwa zehn Prozent an ihre Kunden weitergeben. Zugleich sind trotz Steuererhöhungen in Griechenland die Preise vor Ort in vielen Fällen gesunken: Es ist beispielsweise günstiger geworden, essen zu gehen.

Wie sichere ich mich vor Pleiten ab?
Geht eine Fluggesellschaft, ein Fährbetreiber oder ein Hotel pleite, stehen Pauschalreisende vergleichsweise gut da: Der Reiseveranstalter ist dann in der Pflicht und muss für Ersatz sorgen. Zudem haben die Urlauber unter Umständen Anspruch auf Preisminderung, weil die Reise nicht den gebuchten Kriterien entspricht. Es besteht hingegen kein Anspruch auf Schadenersatz, denn es handelt sich nicht um ein Verschulden des Veranstalters. Individualreisende stehen deutlich schlechter da: Fällt etwa aufgrund einer Pleite ihr Flug aus und sie kommen nicht ans Ziel, sind sie auf die Kulanz des Hotels angewiesen.

Was passiert, wenn es in Griechenland zu Unruhen kommt?
Sollten die Spannungen entgegen der Erwartungen eskalieren, können Urlauber ihre Reise unter Umständen absagen. Das gilt etwa, wenn das Hotel direkt von Gewalt betroffen ist, wie Reiseexpertin Sabine Fischer-Volk von der Verbraucherzentrale Brandenburg sagt. DRV-Sprecher Schäfer betont, die Sicherheit ihrer Gäste stehe für die Reiseveranstalter an erster Stelle. Da die Unternehmen in solchen Fällen leichter umplanen können, sind auch hier Pauschalurlauber wieder etwas bessergestellt. Die Reiseveranstalter können ein Ersatzangebot machen, dieses muss laut Verbraucherzentrale aber zumutbar sein.

Und was ist, wenn plötzlich wieder die Drachme eingeführt wird?
Auch in diesem Fall müssen sich Urlauber eigentlich kaum Sorgen machen. Sie werden ja weiterhin über den Euro verfügen - der dann als harte Währung gelten und entsprechend gefragt sein dürfte. Der Reiseveranstalter TUI rät seinen Gästen, etwas mehr Bargeld als gewohnt mitzunehmen, falls etwa Bankautomaten gesperrt werden. Verbraucherschützerin Fischer-Volk rät in diesem Fall eher zu Reiseschecks, die bei Verlust oder Diebstahl ersetzt werden. Sollte in Griechenland tatsächlich wieder die Drachme eingeführt werden, dürften die Preise in Euro gerechnet übrigens deutlich sinken - ein Vorteil für Urlauber.
 

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