Türkei und in Ungarn am billigsten. Italien teurer als Österreich.
Trotz Eurokrise können die Europäer im Urlaub mit dem Euro in Ausland gleich viel kaufen wie vor einem Jahr. Nur in Asien macht sich der Wertverlust der EU-Währung stark bemerkbar, in den USA geringfügig, ermittelte die Bank Austria in ihrem jährlichen Vergleich. Unter den wichtigsten Urlaubsdestinationen ist der Euro in Ungarn und der Türkei am meisten Wert - hier hat er seit dem Vorjahr sogar an Wert gewonnen, schreibt Chefvolkswirt Stefan Bruckbauer.
Einkaufswert
Wer im Urlaub vor allem seinen Einkaufswert maximieren will, sollte nach Rumänien oder Bulgarien reisen, wo der Euro 187 bzw. 165 Euro Wert ist. Bleibt man bei den klassischen Destinationen, sollte man die Türkei oder Ungarn ansteuern. Hier kann man um 100 Euro Waren und Dienstleistungen erstehen, die daheim etwa 150 Euro kosten würden. In beiden Ländern hat es im Vergleich zum Vorjahr nach Abwertungen der Landeswährungen einen deutlichen Wertzuwachs zum Vorjahr gegeben.
Italien teuer
In Italien, dem wichtigsten ausländischen Reiseziel der Österreicher, kann man um 100 Euro Waren kaufen, die in Österreich 98 Euro kosten würden, das ist ein leichter Wertverlust zum Vorjahr (99 Euro). In Kroatien hat der Euro hingegen nach einer Abwertung minimal zugelegt, 100 Euro haben einen Wert von 135 Euro (Vorjahr: 133 Euro). In Deutschland sind 100 "österreichische Euro" unverändert 103 Euro Wert. In Griechenland hat es nur einen minimalen Wertzuwachs von 107 auf 108 Euro gegeben. In Spanien ist der Wert unverändert 106 Euro. Wer zu den olympischen Spielen nach England fährt: Dort ist der Euro etwa so viel Wert wie in Österreich.
Schweiz ist richtig teuer
Wirklich teuer wird es in der Schweiz, wo 100 Euro nur 64 Euro Wert sind - "die niedrigere Inflationsrate kann die starke Währung nicht ausgleichen" analysiert die Bank Austria. Auch in Irland erhält man für seinen Urlaubseuro weiterhin erkennbar weniger als in Österreich - nur rund 90 Prozent - dies gilt auch für Kanada, Schweden und vor allem Japan. Spürbar mehr für sein Geld bekommt man auch in Polen, Tschechien und der Slowakei.
Der "Urlaubs-Euro" vergleicht Durchschnittspreise und nimmt auch nicht auf speziell auf Produkte Rücksicht, die von Touristen nachgefragt werden. Bei diesen könne es daher andere Entwicklungen geben als beim allgemeinen Preisvergleich, hält die Bank Austria fest.