Die aufsehenerregende Aktion stößt auf heftige Kritik und viel Lob.
Der deutsche Arbeiter-Samariter-Bund hat kürzlich ein Werbevideo veröffentlicht, das die beiden Komponenten „Sexiness“ und „Lebensretten“ miteinander vereint. Darin setzen sexy Frauen in knappen Outfits gekonnt ihre Kurven in Szene und geben dabei Erste-Hilfe-Tipps. Die Werbeaktion stößt im Internet einerseits auf heftige Kritik, andererseits gibt es jedoch auch viel Lob dafür.
Der Samariter-Bund erklärte das aufsehenerregende Video folgendermaßen: „In Deutschland leisten vergleichsweise wenige Menschen Erste Hilfe. Dem wollen wir abhelfen und haben einen ganz neuen Weg gewählt, um lebensrettende Botschaften möglichst weit zu verbreiten.“
In Deutschland leisten vergleichsweise wenige Menschen Erste Hilfe. Dem wollen wir abhelfen und haben einen ganz neuen...
Posted by Arbeiter-Samariter-Bund on Donnerstag, 25. Februar 2016
Positive Reaktionen
Schon nach kürzester Zeit wurde das Video mehr als 4.000 Mal geteilt. Auch die positiven Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten: „Echt Respekt, super gemacht!“, „Also ich finde diesen Clip lustig. Und ich glaube, hier wurde ein ernstes Thema humorvoll in Jugendsprache umgesetzt“ oder „So macht lernen Spaß!“ lauten die Kommentare der begeisterten User.
Heftige Kritik
Doch viele Menschen empfanden das Video als unpassend und sexistisch – es wurde teilweise heftig kritisiert. „Ich schäme mich gerade ein wenig. Witz und durchaus bissiger Humor ist völlig ok, aber ob ich damit die Zielgruppen erreiche, mag ich mal offenlassen“, lautet ein eher harmloser Kommentar. Eine Nutzerin zeigte sich stark empört: „Dieses Video ist derart abstrus, da fehlen mir fast die Worte… Bis auf zwei: SEXISTISCHE ... !“
Arbeiter-Samariter-Bund zeigt sich verständnisvoll
Der deutsche Arbeiter-Samariter-Bund reagierte auf die wilde Kritik: Man habe nicht nur die Musik, sondern auch die Bildsprache der dazugehörigen Musikvideos zur Grundlage der Erste-Hilfe-Parodien gemacht, um mit dem humoristischen Clip Erfolg zu haben. „Die freizügigen Posen (übrigens nicht nur von Frauen) gehören daher zum Genre und sollen keinesfalls eine Haltung des ASB gegenüber seinen Helferinnen und Helfern ausdrücken.“
„Das Thema ist uns sehr wichtig, daher versuchen wir, auf diese Weise Menschen zu erreichen, die sich normalerweise nicht für das Thema interessieren. Aber natürlich kann man das auch doof finden“, zeigte sich der Arbeiter-Samariter-Bund verständnisvoll.