Die Wiener Austria hat die Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga auf Platz zwei beendet.
Die Favoritner fuhren am Samstag bei der Premiere von Interimstrainer Christian Wegleitner in der letzten Runde bei Aufsteiger Blau-Weiß Linz einen hochverdienten 2:1-Sieg ein, blieben aber zwei Punkte hinter dem WAC, der gegen WSG Tirol mit 3:1 gewann. Damit müssen die Wiener im Halbfinale des Europacup-Play-off der Liga am Dienstag (19.00 Uhr) auswärts im Lavanttal antreten.
Die Austria münzte ihre Überlegenheit in Tore von Dominik Fitz (12./Elfmeter) und Alexander Schmidt (54.) um und schrieb nach vier sieglosen Partien mit drei Niederlagen wieder einmal voll an. Bei den Linzern war teilweise spürbar die Luft etwas draußen, dank eines Treffers von Simon Pirkl (78.) war trotzdem für eine spannende Schlussphase gesorgt. Sie können trotz der Niederlage dank Rang drei auf eine zufriedenstellende Premierensaison im Oberhaus zurückblicken. Für die Wiener oder den WAC geht es am 24. und 28. Mai im Play-off-Finale gegen Hartberg oder Austria Klagenfurt um den letzten internationalen Startplatz.
Wiener diktierten das Geschehen
Die Wiener diktierten u.a. mit dem neu in die Startelf gerückten Schmidt von Beginn an das Geschehen. Reinhold Ranftl traf die Stange (2.), Fitz scheiterte an Nicolas Schmid, der glänzend reagierte (3.). Auf der anderen Seite wurde ein Schuss von Pirkl geblockt (5.), sonst war ohne den angeschlagenen Einserstürmer Ronivaldo offensiv in den ersten 45 Minuten fast gar nichts zu sehen. Bei den Wienern fand auch Frans Krätzig in Schmid seinen Meister (8.). Vier Minuten später verwandelte Fitz einen Elfmeter souverän, nachdem Johannes Handl im Strafraum von Lukas Tursch am Fuß getroffen wurde.
Danach mangelte es bei den Gästen mehrmals an der Effizienz. Fitz (19.) und Fisnik Asllani (20.) konnten Schmid nicht überwinden, ein Schmidt-Kopfball ging daneben (27.). Ranftl ließ in der Folge gar eine Doppel-Großchance aus, scheiterte zuerst am BW-Goalie und traf dann das fast leere Tor nicht (39.). In der Nachspielzeit musste Austria-Tormann Christian Früchtl bei einem Maranda-Weitschuss erstmals auf dem Posten sein.
Conor Noß verpasste den Anschlusstreffer
Nach Wiederbeginn war die vermeintliche endgültige Vorentscheidung im ersten Spiel nach dem Trainer-Aus von Michael Wimmer schnell gefallen. Fitz zog auf Schmid zu, spielte uneigennützig auf Schmidt quer, der keine Mühe hatte, den Ball aus kurzer Distanz ins leere Tor zu befördern. Quasi im Gegenzug verpasste Conor Noß den Anschlusstreffer (56.). Tonangebend blieben die Wiener. Schmid fischte einen Gruber-Freistoß mit einer Glanzparade aus dem Kreuzeck (69.).
Quasi aus dem Nichts meldeten sich die Hausherren noch einmal zurück. Nach Dobras-Lochpass scheiterte Pirkl zuerst an Früchtl, schob den Nachschuss aber ins leere Gehäuse ein. In der fast letzten Aktion fehlten bei einem Abschluss von Mehmet Ibrahimi nur Zentimeter, beinahe hätten die Gastgeber also noch einen schmeichelhaften Punkt mitgenommen.