Natur hält Einzug
Bullen verabschieden sich vom Kunstrasen
02.04.2010
Neuer Naturrasen lockt auch die ÖFB-Elf in die Salzburg-Arena. Der erste Termin steht schon.
Fußball-Meister Salzburg wird seine Heimspiele ab Sommer auf natürlichem Grün austragen. Nach jahrelangen Diskussionen um die Kunstrasenfläche in der 2003 eröffneten Red Bull Arena wird diese im Sommer gegen Naturgras ausgetauscht. Das EM-Stadion in Wals-Siezenheim kann damit auch wieder für Länderspiele genutzt werden. Deshalb gab der österreichische Fußball-Bund am Freitag bekannt, dass das Auftaktspiel der EM-Qualifikation gegen Kasachstan am 7. September in Salzburg stattfinden wird.
Cup-Finale bald in Salzburg?
ÖFB-Präsident Leo Windtner zeigte
sich ob der für das Nationalteam neu zugänglichen Spielstätte naturgemäß
erfreut. "Ich freue mich, dass wir mit Salzburg einen weiteren Standort für
Länderspiele gewinnen konnten und bin überzeugt, dass wir hier perfekte
Rahmenbedingungen vorfinden und das Team vor einer prächtigen Kulisse
erfolgreich in die Quali starten wird", meinte der Oberösterreicher.
In Salzburg-Lehen fanden von 1977 bis 1996 bereits neun Länderspiele statt. Mit acht Siegen und nur einer Niederlage (2:4 gegen Polen im Mai 1992) erwies sich die Mozartstadt als bisher guter Boden für das rot-weiß-rote Team. Die ÖFB-Spitze hatte in den vergangenen Jahren bereits mehrfach bekundet, dass Salzburg im Falle eines Naturrasens ein möglicher Austragungsort für Länderspiele wäre. Auch für Cup-Finali stünde die Arena laut Windtner nun wieder zur Diskussion.
Kosten: 500.000 Euro
Nach dem letzten Heimspiel der Saison gegen
die Austria am 9. Mai werden die Bagger aufrollen, neben einem
Drainage-System sowie einem Bewässerungssystem wird auch eine neue
Rasenheizung installiert. Dann wird der gezüchtete Fertigrasen (Stärke 4 cm)
in Bahnen aufgerollt und im Stadion aufgelegt.
Die für sechs Wochen anvisierten Bauarbeiten sind so geplant, dass die kommende Saison planmäßig begonnen werden kann. Spätestens ab dem 12. Juli sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Am 13. Juli ist schließlich der erste Termin in der Champions-League-Qualifikation fixiert. Kolportiert wurde eine Gesamtsumme des Projekts von 500.000 Euro.