In Deschamps 25-Mann-Kader findet sich eine kleine und eine große Überraschung.
Frankreich, am 17. Juni in Düsseldorf erster Gegner von Österreich, reist angeführt von Kylian Mbappé zur Fußball-EM nach Deutschland. Überraschend nominierte Teamchef Didier Deschamps am Donnerstag auch den mittlerweile in Saudi-Arabien spielenden Rückkehrer N'Golo Kanté und Debütant Bradley Barcola von Meister Paris Saint-Germain in seinen 25-Mann-Kader. 18 Akteure davon waren bereits bei der WM 2022 dabei.
Kanté, beim Weltmeistertitel 2018 eine wichtige Säule im defensiven Mittelfeld, wurde seit Juni 2022 auch wegen Verletzungen nicht mehr einberufen. "Mit seiner Erfahrung und seinem Wissen bin ich überzeugt, dass die französische Nationalmannschaft mit N'Golo Kanté stärker sein wird", sagte Deschamps über den 33-jährigen Legionär von Al-Ittihad.
Der zwölf Jahre jüngere Bradley Barcola von Paris Saint-Germain steht erstmals überhaupt im Aufgebot der Franzosen und ergänzt dort die Fraktion der schnellen und trickreichen Stürmer um Kylian Mbappé, Ousmane Dembélé und Kingsley Coman.
Real-Star Aurélien Tchouaméni, Bayern Münchens Coman und Goalie Mike Maignan stehen trotz aktueller Verletzungen im Aufgebot. "Sie stehen heute auf dieser Liste, also gehe ich davon aus, dass sie alle für das erste Spiel gegen Österreich zur Verfügung stehen werden", sagte Deschamps, der seinen Kader bis zur Frist am 7. Juni noch verändern kann.
Mbappé zeigte sich am Donnerstag ehrgeizig und siegeswillig. "Wir fahren dorthin, um zu gewinnen und um Geschichte zu schreiben", sagte Mbappé bei der Vorstellung einer Wachsfigur von ihm in Paris, die vom kommenden Sonntag an in Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett in Berlin zu sehen sein wird. Er hoffe, dass er seinem Wachsabbild schnell nach Berlin hinterher reise, und zwar zum EM-Finale, scherzte Mbappé.
Gruppengegner Niederlande veröffentlichte ebenfalls am Donnerstag seinen 30-köpfigen Großkader. Hier blieben große Überraschungen aus. Die Kaderbekanntgabe des ÖFB-Teams vor den Testspielen gegen Serbien (4. Juni) und die Schweiz (8. Juni) erfolgt am Dienstag.