Ex-Barcelona-Star Dani Alves muss 4 Jahre in Haft

Dani Alves (40) muss viereinhalb Jahre in Haft. Dazu wurde er wegen Vergewaltigung einer Frau in einem spanischen Nachtclub verurteilt.

Seit seiner Festnahme im Januar letzten Jahres befand sich der Vater von zwei Kindern im Gefängnis Brians in der Nähe der katalanischen Hauptstadt in Untersuchungshaft. Alves beteuerte seine Unschuld, nachdem er am letzten Tag seines dreitägigen Prozesses vor dem Provinzgericht Audiencia in Barcelona Stellung genommen hatte.

Er gab zu, am 30. Dezember 2022 Sex mit einer 23-jährigen Frau im Nobel-Club Sutton in Barcelona gehabt zu haben (auf der Toilette). Aber er bestand darauf, dass dies einvernehmlich gewesen sei. Eine Freundin, die in der Nacht der Vergewaltigung bei ihr war, brach in Tränen aus, als sie sich vor Gericht daran erinnerte, wie das Opfer „unkontrolliert weinte“, nachdem es die Toilette verlassen hatte, in dem sie vergewaltigt wurde.

Staatsanwalt forderte neun Jahre Haft

Die Staatsanwaltschaft hatte für den Fall einer Verurteilung von Alves eine Freiheitsstrafe von neun Jahren gefordert. Die Justiz bestätigte heute: „Daniel Alves wurde wegen sexueller Nötigung zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.“ „Das Gericht ordnete außerdem an, dass er sich neuneinhalb Jahre lang von seinem Opfer fernhalten muss. Außerdem sind 150.000 Euro an die Frau zu zahlen.“

Im Urteil heißt es, es sei bewiesen, dass das Opfer nicht eingewilligt habe, und es gebe Beweise, die die Aussage des Opfers untermauern, sodass die Vergewaltigung als erwiesen gilt.

Die Tatsache, dass Alves die jetzt zu zahlende Entschädigung hinterlegt hat, wurde als mildernder Umstand bei der Festsetzung seiner Strafe berücksichtigt.

Er packte die Frau und warf sie zu Boden

Die drei Richter sagten, es sei bewiesen, dass Alves „das Opfer packte, sie auf den Boden warf und sie daran hinderte, sich zu bewegen, obwohl sie „Nein“ sagte und darauf bestand, dass sie gehen wollte.“

Alves wurde vom mexikanischen Klub UNAM Pumas entlassen, nachdem er Anfang letzten Jahres in Barcelona festgenommen worden war.

Nach seiner Untersuchungshaft stellte er wiederholt Anträge auf Freilassung gegen Kaution, die jedoch alle abgelehnt wurden. Die Richter sagten, die Version seines Opfers über die Ereignisse sei schlüssig und wiesen darauf hin, dass Alves seine Geschichte mehrmals geändert hatte, als die Beweisbehörden gegen ihn bekannt wurden.

In einem exklusiven Interview mit der spanischen Fernseh- und Zeitungsreporterin Mayka Navarro aus seiner Zelle im Gefängnis Brians 2 in der Nähe von Barcelona im vergangenen Juni behauptete er: „Die einzige Person, die ich um Vergebung bitten muss, ist meine Frau Joana Sanz.“