Schönfelders Kommentar

Fenninger ist in der Saison angekommen

09.12.2013

Höfl-Riesch hat neue Reize gesetzt, sich neu erfunden.

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© TZ ÖSTERREICH/Singer
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Topmotiviert. Anna Fenninger ist für mich in der Saison angekommen. Anfangs wirkte sie wesentlich angespannter, jetzt hat sie aber ein leichtes Schmunzeln im Gesicht, was für die Rennen in Europa einiges verspricht. Fenninger ist zurzeit auch unsere einzige Läuferin, die konstant um den Sieg mitfahren kann. Alle anderen im ÖSV-Team sind eher Platzfahrerinnen, wo es zum Glücksspiel wird, dass die eine oder andere aufs Podest fährt.

Bei Lizz Görgl sehe ich einen Aufwärtstrend. Die jungen Mädels wie Moser und Hütter müssen aber erst einmal zeigen, dass sie auf unterschiedlichen Pisten schnell sein können.

Blatt gewendet. Bei Lara Gut hatte ich recht, dass sich nach Beaver Creek in Lake Louise in der Abfahrt das Blatt wenden wird. Auf Gleiterstrecken hat sie fast keine Chance. Bei Höfl-Riesch war es genau umgekehrt. Wenn du so lange wie sie im Geschäft bist, musst du dich ab und zu neu erfinden. Sie hat andere Impulse gesetzt, ist neue Wege gegangen, um motiviert zu bleiben. Speziell im konditionellen Bereich hat sie Reize gesetzt, um sich selbst bei Laune zu halten.

Maze-Faktor. Auch eine Tina Weirather hat enorm zugelegt, auf sie setze ich sehr stark. Mir imponiert, wie sie ihre Disqualifikation verdaut hat. Bei ihr sieht man einfach die Freude am Rennfahren. Dann gibt es noch Tina Maze, die kleine Fortschritte macht. Sie hat ihren schwachen Saisonstart akzeptiert, den Kampf aufgenommen. Bei ihr dauert es vermutlich nur noch ein paar Rennen, bis sie wieder ganz vorne mitmischt.

Wir haben Gut, Höfl-Riesch, Fenninger, Maze und auch Shiffrin, die sich die Disziplinen aufteilen. Es ist ein enger, interessanter Kampf um den Gesamtweltcupsieg zu erwarten. Es würde mich freuen, wenn sich einmal am Ende nicht nur zwei um die große Kristallkugel matchen würden. Damit es auch nach Olympia noch richtig spannend bleibt!

 

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