Admira & Neustadt punkten

0:1-Pleite: Innsbruck so gut wie abgestiegen

04.04.2014

Wacker kassiert Last-Minute-Pleite gegen WAC.

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Wacker Innsbruck vs. WAC 0:1

Der Abstieg von Wacker Innsbruck ist wohl endgültig besiegelt. Das Schlusslicht verlor am Samstag in der 31. Runde der Fußball-Bundesliga im Tivoli Stadion gegen den WAC knapp mit 0:1 (0:0) und hat damit fünf Spiele vor Schluss schon zwölf Punkte Rückstand auf Wiener Neustadt und Admira Wacker Mödling, die jeweils ein Unentschieden holten.

Unter Streiter ohne Sieg
Die Tiroler sind 2014 weiter sieglos, Coach Michael Streiter muss weiter auf seinen ersten Erfolg in seiner zweiten Innsbruck-Trainerära warten. Gegen den WAC ging somit auch das vierte Bundesliga-Heimspiel verloren, insgesamt gab es diese Saison gegen die Lavanttaler nur einen Punktgewinn. Die Kärntner holten nach dem 4:0 gegen Wiener Neustadt in einer schwachen Partie dank eines Last-Minute-Tores von Rene Seebacher (91.) den zweiten Zu-Null-Sieg in Folge und zogen in der Tabelle an Sturm Graz vorbei und sind neuer Sechster. Auf einen fixen Europacup-Platz fehlen acht Punkte.

Die 3.397 Zuschauer sahen vor der Pause eine völlig verunsicherte, ängstliche Heimmannschaft, die im Spiel nach vorne überhaupt nichts zustande brachte. Der WAC hatte mehr vom Spiel, konnte sich aber genauso nicht entscheidend in Szene setzen. Einzig bei einem Zulj-Weitschuss fehlte den Kärntnern nicht viel auf einen Treffer (8.).

Wacker fehlt Durchschlagskraft
Nach der Pause trauten sich die Tiroler mehr zu, wurden aktiver, die Kärntner waren allerdings vorerst im Konter brandgefährlich. Peter Zulj zog nach Kerhe-Querpass vom Elfer ab, Szabolcs Safar konnte sich auszeichnen (48.). Zudem traf Manuel Kerhe im Rutschen nach Jacobo-Zuspiel nur das Außennetz (53.), Safar wäre machtlos gewesen. Und Safar musste noch einmal einen Zulj-Schuss zunichte machen (66.).

In der Schlussphase waren die Hausherren, die zuletzt mit dem 0:0 gegen Salzburg einen Achtungserfolg gefeiert hatten, am Drücker. Ein gut angetragener Jevtic-Weitschuss landete im Außennetz (70.), der eingewechselte Bright Edomwonyi fand in Christian Dobnik seinen Meister (71.). Zudem wurde ein Wernitznig-Schuss zur Ecke abgeblockt (83.) und Dobnik hielt einen Milosevic-Schuss (89.). Insgesamt waren die Offensivbemühungen der Tiroler aber zu wenig und passend zur aktuellen Situation kassierten sie auch noch einen Gegentreffer.

Last-Minute-Treffer
"Joker" Seebacher sorgte mit einem Volleyschuss nach Standfest-Flanke für die Entscheidung (91.). Der Abstieg der Tiroler könnte damit schon in der nächsten Runde fix sein, da müssen die Streiter-Schützlinge in Ried ran. Bei den Kärntnern sind die Kaderplanungen für die nächste Saison voll im Gange, so wird mit Sturm-Graz-Mittelfeldspieler Manuel Weber wegen einem Transfer verhandelt.

 


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Sturm Graz vs. Admira 1:1

Sturm Graz ist auch im vierten Saisonduell mit der Admira kein Sieg gelungen. Die Steirer mussten sich am Samstag in der 31. Runde der Fußball-Bundesliga daheim gegen die Niederösterreicher mit einem 1:1 (1:0) begnügen. Marco Djuricin brachte Sturm verdient in Führung (37.), den Gästen gelang durch Thorsten Schick der schmeichelhafte Ausgleich (65.).

Nach einer Niederlage und drei Unentschieden in der Liga bietet sich Sturm aber bereits am Dienstag die nächste Chance auf einen Erfolg gegen die Admiraner, denn in der Südstadt steht das Viertelfinale im ÖFB-Cup auf dem Programm.

Djuricin trifft erneut
Die 6.500 Fans mussten sich zunächst gedulden, denn beide Teams lieferten in der Anfangsphase ein ereignisarmes Geplänkel zwischen den beiden Strafräumen. Die Admira hielt die Grazer mit ihrem aggressiven Spiel gut in Schach, erst nach dem ersten ernsthaften Warnschuss von Djuricin aus spitzem Winkel (33.) bekam Sturm die Oberhand.

Admira-Goalie Manuel Kuttin zeichnete sich noch gegen David Schloffer (37.) und Djuricin (37.) aus, in der 43. Minute schlug Djuricin dann aber zum 1:0 zu. Nach Querpass von Florian Kainz ließ Robert Beric den Ball geschickt passieren, Djuricin versetzte Markus Katzer mit einer Körperdrehung und erzielte flach ins linke Eck sein fünftes Saisontor.

Admira kämpft sich zurück
Nach der Pause setzten die Steirer ihr Powerplay nahtlos fort. Zunächst flog Kuttin an einer Flanke vorbei, Nikola Vujadinovic setzte den Kopfball aus kurzer Distanz aber übers Tor. Wenig später warf sich Kuttin mutig Beric entgegen (57.).

Aus heiterem Himmel war plötzlich die Admira mitten im Spiel. Nach einer Flanke von Schicker schoss Schick volley aus spitzem Winkel, der Ball wurde von Todorovski ins kurze Eck abgefälscht (65.). Nun drohte die Partie Sturm völlig zu entgleiten, doch Goalie Pliquett zeigte bei einem abgefälschten Katzer-Schuss einen starken Reflex (67.).

Im Finish vergab Djuricin noch zwei Matchbälle für die Hausherren (82., 83.). Die Admira hat dank des Unentschiedens bereits zwölf Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Wacker Innsbruck.

 

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Wr. Neustadt vs. Ried 1:1

Der SC Wiener Neustadt hat am Samstag nach vier Niederlagen in Serie einen Teilerfolg verbucht. Das Team von Heimo Pfeifenberger trennte sich von der SV Ried 1:1 (0:1) und liegt schon zwölf Punkte vor dem gegen WAC unterlegenen Schlusslicht Innsbruck. Matthias Koch gelang der Ausgleich (53.), nachdem Julius Perstaller die Gäste mit einem kuriosen Treffer in Führung gebracht hatte (11.).

Die Rieder vergaben wertvolle Punkte im Kampf um einen Europacup-Startplatz, drei Zähler beträgt der Rückstand auf den viertplatzierten SV Grödig. Sie haben aber auch noch die Chance über den ÖFB-Cup. Nach überlegen geführter erster Hälfte fielen die Oberösterreicher in Wr. Neustadt deutlich zurück und mussten sich mit einem gerechten Remis begnügen.

Die Neustädter schienen nach zuletzt vier Niederlagen und 0:15 Toren zunächst auf einen Club-Minusrekord zuzusteuern. Ausgerechnet Routinier Dennis Mimm, der nach einer Sperre zurückkehrte, leitete mit einem missglückten Rückpass-Heber das 0:1 ein. Keeper Vollmann wehrte mit dem Fuß ab, den folgenden Schuss von Perstaller aus rund 30 Metern vermochte der Keeper nicht abzuwehren, der Ball kollerte auch via dessen Bein ins Tor. Mimm stolperte beim Rettungsversuch auch über den Teamkollegen.

Die Rieder hatten in der Folge die deutlich besseren Möglichkeiten. Ein Abseitstreffer von Oliva wurde zurecht aberkannt (20.), kurz darauf scheiterte Möschl frei stehend an Vollnhofer (25.), der später einen Oliva-Schuss aus der Ecke fischte (39.). Rieds Keeper Gebauer musste sich in der 40. Minute bei einem Schuss von Koch erstmals strecken.

Koch war es auch, der nach dem Wechsel für den ersten Neustadt-Treffer seit dem 8. März sorgte. Im Strafraum schön freigespielt, ließ er Gebauer in dessen 200. Bundesliga-Partie keine Chance, ein Lattenpendler bedeutete sein drittes Saisontor. Zuvor war Pichlmann aus guter Position gescheitert (48.).

Die Gastgeber hatten weitere gute Möglichkeiten, Ried vermochte hingegen kaum noch für Gefahr vor dem gegnerischen Tor zu sorgen. Allein aus Standardsituationen - etwa zwei Freistößen von Kragl (62., 75.) - sorgrte die Angerschmif-Elf noch für etwas Gefahr.

 

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