Erfolgreiche Rückkehr
1:0! Aufsteiger Altach schockt Sturm
18.07.2014
WAC schießt Admira ab, Ried gegen Wr. Neustadt erfolgreich.
Altach ist nach fünf Jahren Pause erfolgreich in die Fußball-Bundesliga zurückgekehrt. Der Aufsteiger feierte am Samstag zum Saisonstart gegen Sturm Graz einen völlig verdienten 1:0-(0:0)-Sieg. Felix Roth (68.) sorgte vor 6.187 Zuschauern in der Cashpoint-Arena für die Entscheidung. Die Altacher gingen damit in der vierten Saison-Auftakt-Partie im Oberhaus erstmals nicht als Verlierer vom Feld.
Bei den Altachern standen mit Abwehrspieler Jan Zwischenbrugger sowie den Offensivakteuren Patrick Salomon und Ivan Kovacec drei neue Spieler in der 4-1-4-1-Anfangsformation. Sturm-Trainer Darko Milanic setzte zum Saisonstart auf ein 4-2-3-1-System, Nikola-Vujadinovic-Nachfolger Tomislav Barbaric, der Ex-Innsbrucker Simon Piesinger und der Ex-Austrianer Marko Stankovic durften sich von den Neo-Grazern gleich zum Auftakt präsentieren.
Altach beginnt kaltschnäuzig
Aufseiten des Aufsteigers war von Nervosität nichts zu sehen. Die Canadi-Truppe trat bei großer Hitze selbstbewusst auf, setzte genau das um, was ihr der Coach mit auf den Weg gegeben hatte und hatte auch ein Chancenplus. Ein Kovacec-Abschluss ging drüber (17.), Patrick Seeger schoss nach guter Aktion hauchdünn am langen Eck vorbei (28.). Quasi im Gegenzug wurden auch die Steirer, die ebenfalls versuchten nach vorne zu spielen, erstmals gefährlich, Martin Kobras rettete mit einer Fußabwehr aber bei einer Offenbacher-Chance (29.).
In der Schlussphase der ersten Hälfte lag dann endgültig das erste Tor in der Luft. Ein Roth-Kopfball landete neben dem Tor (40.), aufseiten der Grazer schloss Marco Djuricin nach Ideal-Lochpass alleine stehend vor Kobras zu hastig ab und verfehlte aus bester Position das Gehäuse (45.). Noch vor dem Seitenwechsel kam auch Altachs Topstürmer Hannes Aigner noch zu seiner ersten Chance, sein Schuss wurde aber übers Tor abgeblockt (45.+2).
Aufsteiger mit klarem Chancen-Plus
Nach der Pause kamen die Vorarlberger mit viel Dampf aus der Kabine und drängten vehement auf die Führung. Ein wuchtiger Kovacec-Abschluss hätte beinahe gepasst (48.), Kopfbälle von Aigner gingen knapp drüber (51.) und daneben (56.). Zudem landete auch ein Seeger-Schuss von der Strafraumgrenze über dem Tor (57.). Während diese Aktionen zum Großteil schön herausgespielt waren, fiel der erlösende Führungstreffer dann glücklich. Christian Klem schlug den Ball zu leicht aus dem Strafraum, Roth nahm ihn direkt und knallte das leicht abgefälschte Leder aus mehr als 20 Metern ins Kreuzeck (68.).
Sturm reagierte zu spät
Die Gäste wachten die Niederlage vor Augen noch einmal auf, vor allem auch durch die Einwechslung frischer Spieler. Ein Beichler-Schuss wurde von Kobras zur Ecke pariert (81.), zudem landete ein Volleyschuss des ebenfalls eingetauschten Marc-Andre Schmerböck nach einem Corner von der Strafraumgrenze an der Außenstange (84.). Damit legte die Milanic-Truppe einen klassischen Fehlstart hin. Die Altacher stellten hingegen jene Heimstärke unter Beweis, die sie auch in der Erste Liga auf dem Weg zum Titel mit 13 Siegen bei nur zwei Niederlagen gezeigt hatten.
Nächste Seite: Admira vs. WAC
Admira vs. WAC 1:4
Der WAC ist erfolgreich in die neue Saison der Fußball-Bundesliga gestartet. Dank Treffern der Neuzugänge Tadej Trdina und Christopher Wernitznig setzten sich die Wolfsberger am Samstag bei der Admira mit 4:1 (1:1) durch. Für die vorerst zweitplatzierten Kärntner war es der erste Erfolg gegen die Südstädter nach zuletzt drei Niederlagen in Folge.
Wernitznig wird zum Matchwinner
Peter Zulj (35.) traf zunächst für den WAC, ehe Rene Schicker in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte per Foulelfmeter ausglich. Trdina gelang in der 63. Minute dann die neuerliche Führung für die Gäste, der eingewechselte Wernitznig machte mit einem Doppelschlag in der 74. und 77. Minute dann alles klar. Die Admira kassierte damit zum siebenten Mal in Folge beim Liga-Auftakt im Oberhaus eine Niederlage.
Vor etwas mehr als 2.000 Zuschauern in der BSFZ Arena vertrauten die Südstädter auf eine eingespielte Formation, die Neuzugänge Bajrami, Egho und Knasmüllner saßen zunächst auf der Bank. Beim WAC waren mit Ex-Admiraner Palla, Weber und Trdina hingegen drei Neue mit von der Partie. WAC-Trainer Dietmar Kühbauer wartete darüber hinaus mit einer Überraschung auf.
Zulj bringt Gäste in Führung
Im Tor stand Alexander Kofler, Stammkeeper Christian Dobnik war nur Ersatz. Kühbauer begründete dies mit einer "Bauchentscheidung". Kofler bewies in einer von Kampf und Krampf geprägten Anfangsphase dann Übersicht. Nach einem Steilpass auf Schicker war der 27-Jährige schneller am Ball als Admiras Solospitze (17.).
Schicker war es auch, der die zweite gute Möglichkeit der Südstädter vorfand. Eine Flanke des starken Domoraud verpasste er knapp (22.). Die Admira hatte bei den Temperaturen angepasstem Tempo mehr vom Spiel, fing sich jedoch den vermeidbaren Gegentreffer ein. Zulj marschierte nach einem Stellungsfehler der Hausherren unbedrängt Richtung Strafraum und schloss aus 18 Metern erfolgreich ab.
Tempoerhöhung nach der Pause
Der Elf von Walter Knaller gelang verdientermaßen noch vor der Pause der Ausgleich. Einen Schicker-Schuss klärte Standfest zunächst für seinen geschlagenen Schlussmann Kofler, beim anschließenden Eckball sah Schiedsrichter Manuel Schüttengruber jedoch ein Vergehen von Trdina an Windbichler. Schicker verwertete tief in der Nachspielzeit mit einem wuchtig geschossenen Elfer zum 1:1.
Nach Seitenwechsel legten die Mannschaften an Tempo zu. Als Unsicherheitsfaktor bei der Admira erwies sich aber Torhüter Manuel Kuttin. Sein haarsträubender Fehler ermöglichte Jacobo eine Riesenchance, Windbichler stand beim Schuss des Spaniers noch goldrichtig. Eine Viertelstunde später konnte Kuttin einen Standfest-Freistoß ungenügend klären, der ehemalige Grödiger Trdina war per Kopf zur Stelle.
WAC schlägt eiskalt zu
Knaller reagierte und brachte mit Ouedraogo und Knasmüllner frische Kräfte für die Offensive. Beide fanden Chancen auf den neuerlichen Ausgleich vor. Ouedraogo schoss allein vor Kofler über das Tor (68.), der Kärntner Keeper klärte gegen Knasmüllner dann mit einem Reflex (71.). Besser machte es der WAC, der durch einen Joker noch zweimal stach. Der von Absteiger Wacker Innsbruck geholte Wernitznig traf mit einem satten Schuss aus 30 Metern, ehe er nach Jacobo-Pass das vierte Tor der Lavanttaler besorgte.
Nächste Seite: Ried vs. Wr. Neustadt
Ried vs. Wr. Neustadt 3:1
Die SV Ried ist erfolgreich in die Ära von Cheftrainer Oliver Glasner gestartet. Die Oberösterreicher besiegten den SC Wr. Neustadt am Samstag zum Auftakt in der Fußball-Bundesliga verdient mit 3:1 (1:0). Die Treffer für Ried fielen vor 3.700 Zuschauern durch Clemens Walch (4.), Patrick Möschl (69.) und ein Eigentor von Thomas Pichlmann (82.). Auf der Gegenseite war Tobias Kainz (66.) erfolgreich.
Glasner, zuletzt zwei Jahre unter Roger Schmidt als Assistent bei Meister Salzburg tätig, mischte in seinem ersten Ligaspiel als Chefcoach ordentlich durch. Der Ex-Verteidiger der Rieder beließ etwa Thomas Reifeltshammer, Gernot Trauner, Lukas Möschl oder Julius Perstaller vorerst auf der Bank. Dafür wirkten die Neuzugänge Stefan Lainer, Denis Streker, Thomas Murg und Dieter Elsneg im 4-2-3-1-System bereits gut integriert.
Defensiv-Taktik geht nicht auf
Wr. Neustadts Trainer Heimo Pfeifenberger versuchte sich im Eindruck der WM in Brasilien wie erwartet mit einer defensiven Dreierkette, die bei Ballverlust zur Fünferkette werden sollte. Der Abwehrverbund war aber bereits nach drei Minuten geknackt. Nach einer schönen Kombination durfte Elsneg unbedrängt Flanken und Walch im Zentrum sträflich allein gelassen einköpfeln.
Die Rieder waren in der Anfangsphase die deutlich gefährlichere Mannschaft, schlugen aus ihren Chancen aber kein Kapital. Ein erster Kopfball von Bernhard Janeczek nach Freistoßflanke von Walch ging zu zentral aufs Tor (2.). Einen Elsneg-Schuss lenkte Neustadt-Keeper Thomas Vollnhofer über das Tor (8.). Walch traf dieses aus aussichtsreicher Position, aber spitzem Winkel nicht (17.).
Harmlose Neustädter
Die ersatzgeschwächten Neustädter präsentierten sich anfangs phasenweise wie ein Abstiegskandidat. Erst Mitte der ersten Hälfte bekamen sie etwas Zugriff auf das Spiel. Mehr als einige lange Bälle auf Routinier Herbert Rauter schauten aber nicht heraus. Zum Teil aus der Regionalliga geholte Akteure wie Innenverteidiger Christian Deutschmann mussten erst in der höchsten Spielklasse ankommen.
Nach Seitenwechsel gelang dennoch der Ausgleich. Matthias Koch spielte einen starken Pass in die Schnittstelle der Abwehr, den Kainz im langen Eck platzierte. Der Mittelfeldspieler ist im Sommer von Sturm Graz nach Wr. Neustadt gekommen und soll die Abgänge der Routiniers Jürgen Säumel und Peter Hlinka kompensieren.
Murg überzeugt bei Ried-Debüt
Durch die Rieder ging ein Ruck, sie schlugen durch den zehn Minuten zuvor eingewechselten Möschl zurück. Der 21-Jährige nahm sich einen Pass von Marcel Ziegl gut mit, traf aus der Drehung. Toni Vastic hatte zuvor bereits per Kopf das kurze Kreuzeck verfehlt (65.). Auf der Gegenseite ließ Thomas Pichlmann eine Kopfball-Chance aus (76.), ehe er einen Kopfball von Harald Pichler nach Murg-Corner unglücklich zur Entscheidung ins eigene Tor lenkte.
Einen letzten Schuss des starken Murg parierte Vollnhofer. Wr. Neustadt bleibt der Lieblingsgegner der Rieder. Der Ligasechste der vergangenen Saison ist gegen die Niederösterreicher bereits 17 Spiele ungeschlagen. Die bisher letzte Niederlage gegen die Neustädter setzte es am 24. April 2010.