Positive Bilanz

100 Tage ÖFB-Boss Windtner

10.06.2009

Der neue ÖFB-Chef zieht nach 100 Tagen im Amt ein erstes, positives Resümee.

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Am 28. Februar ist der österreichische Fußball-Bund (ÖFB) frisch durchgestartet. Leo Windtner wurde zum neuen ÖFB-Präsidenten gewählt, Alfred Ludwig stieg zum ÖFB-Generaldirektor auf, Strukturen wurden verändert, Personen vom Teamchef abwärts gewechselt. Am Dienstag zog Windtner ein kurzes Resümee seiner ersten gut 100 Tage und gab mit Ludwig Einblick in die anstehenden Aufgaben.

Ligareform
In einer Präsidiumssitzung beschloss der ÖFB am Dienstag die Reform der Reform betreffend Liga-Format. Die zweite Leistungsstufe (Adeg-Liga) soll mit Beginn der Saison 2010/11 von zwölf nicht wie im Mai 2008 beschlossen auf zehn Clubs reduziert, sondern auf 16 aufgestockt werden. Gleichzeitig soll die Regionalliga abgeschafft werden. Tragend wird der Beschluss allerdings nur dann, wenn auch die Bundesliga in einer außerordentlichen Hauptversammlung mit Zweidrittel-Mehrheit zustimmt. Es soll die offensichtlichste Änderung sein, die Vereine zu einer gesunden Entwicklung und den Talenten zu mehr Chancen verhelfen.

Lob für Teamchef
"Die Projekte sind voll auf Schiene, die Zusammenarbeit klappt", sagte Windtner über den internen Geist. "Sportlich haben wir eine gewisse Konsolidierung geschafft. Im ersten Spiel (Anm.: 2:1 gegen Rumänien) hat das Ergebnis gepasst, im zweiten (0:1 in Serbien) nicht. Aber was gezeigt wurde, gibt ein bisschen Zuversicht", so Windtner. Dennoch wird er, wie ursprünglich geplant, mit Teamchef Dietmar Constantini erst im Herbst über dessen weitere Zukunft reden. Aber das "Trainerteam operiert exzellent", so der ÖFB-Chef.

Team-Termine
Die Mannschaft bestreitet das nächste Länderspiel am 12. August gegen Kamerun voraussichtlich in Klagenfurt, am 5. September (20.30) geht es in Graz gegen die Färöer, am 9. September (19.45 Uhr MESZ) wird gegen Rumänien in Bukarest gespielt. Klagenfurt und Graz sind neben Wien und Innsbruck auch die vier Stadien, die derzeit als Austragungsstätten für Länderspiele zur Diskussion stehen. Derzeit wird ein Anforderungsprofil für die Stadien erstellt, in dem zwingend eine Rasenheizung vorgeschrieben wird. An Linz und Salzburg ergehen Anfragen zu speziellen Themen, etwa Kunstrasen.

TV-Rechte neu verhandelt
Die neue Vergabe der TV-Rechte für die Länderspiele erfolgt ebenfalls demnächst. Für die TV-Auslandsrechte wurden Anbot-Richtlinien an zehn Interessenten geschickt, darunter auch der bisherige Vermarkter Kentaro. Die Entscheidung soll im August fallen, die Rechte sollen für zwei oder vier Jahre vergeben werden. Im Sommer werden auch die Verhandlungen über die nationalen TV-Rechte gestartet, die Bandenwerbung für 2010-11 wird ebenfalls vergeben.

Finanzen passen
Finanziell sieht sich der ÖFB im Jahr nach der EM gut aufgestellt. "Das Budget für 2009 sieht eine ausgeglichene Bilanz vor, für 2010 kann das Budget ebenfalls ausfinanziert werden", erklärte Ludwig. 2009 sind Ausgaben von 19,6 Mio. Euro und Einnahmen von 20,5 Mio. Euro geplant.

Cup wird modernisiert
Einen Relaunch gibt es auch im ÖFB-Cup. Der Bewerb soll attraktiver werden, ab dem Viertelfinale die Vermarktung zentral sein, das Finale für fünf Jahre an einen Ort (derzeitige Kandidaten: Klagenfurt und Wien) vergeben werden. Verhandlungen über TV-Verträge mit Free/Pay-TV laufen. Zudem wird es einen neuen Pokal geben.

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