Austria Klagenfurt nimmt dem LASK mit einem 1:1-Remis wichtige Punkte im Kampf um die Champions League ab. Die Pacult-Elf war über weite Strecken des Spiels, in dem es mehrfach Elfer-Alarm durch den VAR gab, überlegen.
Der LASK hat in der Meistergruppe der Fußball-Bundesliga etwas an Boden auf Sturm Graz verloren. Der Tabellendritte musste sich am Sonntag bei Austria Klagenfurt nach Toren von Andy Irving (25./Elfmeter) beziehungsweise Ibrahim Mustapha (66.) mit einem 1:1 begnügen und liegt damit vier Runden vor Schluss schon fünf Punkte hinter den zweitplatzierten Steirern. Endrang zwei berechtigt zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation.
Die Kärntner wiederum liegen nun punktegleich mit dem von der Wiener Austria gehaltenen Platz fünf, der das Ticket für das Play-off um ein Antreten in der Conference-League-Qualifikation bedeutet. Der Truppe von Peter Pacult gelang mit dem Unentschieden zudem eine kleine Wiedergutmachung für das 0:4 in der Vorwoche in Linz und die insgesamt vier Pflichtspiel-Niederlagen in dieser Saison gegen den LASK.
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Die erste Hälfte war geprägt von Kampf und Krampf - und umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen. Den ersten Aufreger gab es in der 16. Minute, als eine Flanke von Christopher Cvetko den Arm von Filip Stojkovic berührte. Referee Alain Sadikovski entschied auch nach Begutachtung der TV-Bilder nicht auf Elfmeter. Der Ärger darüber brachte Pacult die Gelbe und Klagenfurt-Geschäftsführer Matthias Imhof die Rote Karte ein.
LASK nach Seitenwechsel stärker
Ihr Wunsch nach einem Strafstoß wurde wenig später erfüllt. Nicolas Wimmer kam nach einem Kontakt mit Philipp Ziereis zu Fall, es folgte ein Elfmeterpfiff, der das Blut von LASK-Coach Dietmar Kühbauer in Wallung brachte. Davon unbeeindruckt verwandelte Irving sicher. Keine zwei Minuten später war Kühbauer ein weiteres Mal erbost. Kosmas Gkezos hatte Keito Nakamura im Sechzehner zu Fall gebracht, Sadikovskis Pfeife blieb allerdings stumm.
Erst nach dem Seitenwechsel fand der LASK besser zu seinem Spiel. Klagenfurt-Goalie Phillip Menzel fischte einen Nakamura-Schuss aus dem kurzen Eck (52.) und war auch bei einer Chance von Mustapha zur Stelle (63.), ehe er sich doch noch geschlagen geben musste. Nach einem Corner von Peter Michorl konnte Menzel einen Kopfball von Felix Luckeneder nur kurz abwehren, der sieben Minuten zuvor eingetauschte Mustapha staubte ab.
Im Finish war der in dieser Meistergruppen-Saison weiterhin ungeschlagene LASK den drei Punkten näher. Die beste Chance auf den Siegestreffer fand Ziereis vor, sein Schuss in der 89. Minute landete an der Stange. In der 93. Minute verloren die Oberösterreicher jedoch Regisseur Robert Zulj mit Gelb-Rot, der frühere Deutschland-Legionär fehlt damit in einer Woche im Heimspiel gegen Red Bull Salzburg.
Zahlen & Fakten zum Spiel
SK Austria Klagenfurt - LASK 1:1 (1:0)
Klagenfurt, 28 Black Arena, 3.326 Zuschauer
Schiedsrichter: Sadikovski
Tore: 1:0 Irving (25./E), 1:1 Mustapha (65.)
Rote Karte: Imhof (22./Klagenfurt-Geschäftsführer/Kritik)
Gelb-Rote Karte: Zulj (93.)
Gelbe Karten: Pacult (Trainer), N. Wimmer bzw. Stojkovic
Klagenfurt: Menzel - Gkezos (74. Blauensteiner), Mahrer, N. Wimmer, Schumacher - Wernitznig (74. Miesenböck) - Demaku (82. Jaritz), Benatelli, Irving (55. Moreira), Cvetko - Soto (82. Bonnah)
LASK: Schlager - Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner - Horvath, Michorl (68. Jovicic) - Usor (59. Flecker), Zulj, Nakamura (88. Goiginger) - Ljubicic (59. Mustapha)