Veilchen feiern neuen Torheld "Grubakovic"

2:0 - Austria Wien schreibt in Lustenau erstmals an

06.08.2023

Der Abgbang von Haris Tabakovic in Favoriten scheint schon vergessen: Denn mit Andreas Gruber haben die Wiener einen neuen Torjäger. Der 27-jährige Offensivspieler sorgt mit einem Doppelpack im Alleingang für den Sieg der Veilchen in Lustenau.

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Dank eines Doppelpacks von Andreas Gruber, der auch schon am Donnerstag in der Conference-League-Quali treffen konnte, hat die Wiener Austria den ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga gefeiert. Die "Veilchen" setzten sich am Sonntag in der 2. Runde bei Austria Lustenau verdient mit 2:0 (1:0) durch und sammelten damit erstmals Punkte. Der Mannschaft von Trainer Michael Wimmer gelang auch die erfolgreiche Generalprobe für das Duell in der dritten Conference-League-Qualifikationsrunde beim polnischen Vizemeister Legia Warschau am Donnerstag.

Gruber brachte die über weite Strecken dominanten "Veilchen" in Führung (28.), Lustenau-Angreifer Lukas Fridrikas scheiterte kurz vor dem Pausenpfiff mit einem Foulelfmeter an Christian Früchtl (42.). In der zweiten Hälfte war es wieder Gruber (72.), der für den Endstand sorgte. Auch "Veilchen"-Joker Aleksandar Jukic verschoss einen Foulelfmeter (84.). Für die Vorarlberger von Trainer Markus Mader war es nach dem 2:2 zum Auftakt in Hartberg die erste Niederlage, die Wiener Austria schrieb nach dem 0:3 gegen Vizemeister Sturm erstmals an.

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Bei der Wiener Austria feierte Muharem Huskovic nach seinem schweren Autounfall im vergangenen Oktober sein Startelf-Debüt. Der 20-Jährige übernahm im ersten Ligaspiel nach dem Abgang von Torjäger Haris Tabakovic zu Hertha BSC die Rolle des früheren violetten Torjägers im Sturmzentrum. In der Abwehr ließ Wimmer erstmals den von Ried gekommenen Tin Plavotic von Beginn an spielen, auch Matthias Braunöder kehrte im Vergleich zum 2:1-Sieg in der Conference-League-Quali bei Borac Banja Luka in die erste Elf zurück. Bei den Lustenauern rückten unter anderem die beiden Clermont-Kooperationsspieler Baila Diallo und Yadaly Diaby in die Startelf.

Fridrikas vergibt Elfer

Die schwedische Ski-Olympiasiegerin Sara Hector, die in Vorarlberg lebt, nahm den Ehrenanstoß im Reichshofstadion vor. Bei strömenden Regen sah die Riesentorlauf-Goldene von Peking 2022 eine dominante Mannschaft in Violett. Die Wimmer-Elf presste hoch und ließ die ideenlosen Vorarlberger damit überhaupt nicht ins Spiel kommen. Die beste Chance fand zunächst Gruber vor, dessen Kopfball nach einem Fitz-Freistoß an die Stange klatschte (11.).

Während die Wiener auf die Führung drängten und durch Gruber (22., 23.) sowie Manuel Polster (25.) beste Gelegenheiten hatten, wurde die Mader-Elf nur durch einen Fridrikas-Schuss (9.) gefährlich. Fast eine halbe Stunde war gespielt, als Gruber eine Ranftl-Flanke technisch versiert aus fünf Metern im langen Eck versenkte. Gruber (34.) und Braunöder (39.) fanden weitere Gelegenheiten vor, kurz vor dem Pausenpfiff hatten aber die Lustenauer die große Chance zum Ausgleich: Lucas Galvao brachte Fridrikas ungeschickt im Strafraum zu Fall, dieser scheiterte allerdings vom Elfmeterpunkt an Früchtl.

Ausgeglichener nach Seitenwechsel

Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich die Begegnung ein wenig ausgeglichener, große Chancen konnte sich die Mader-Elf aber zunächst nicht erarbeiten. Stattdessen scheiterte Gruber nach einem Konter über Huskovic und Polster an Domenik Schierl im Lustenau-Tor, im Gegenzug parierte Früchtl gegen Diaby (53.). Austria-Wien-Verteidiger Johannes Handl verhinderte den Ausgleich bei einem Schuss des eingewechselten Daniel Tiefenbach (68.).

Kurz darauf erhöhte Gruber, der eine Flanke des eingewechselten Austria-Debütanten Silva Kani perfekt verarbeitete und flach einschoss (72.). In der Schlussphase gab Schiedsrichter Alan Kijas nach Ansicht der Videobilder einen Elfmeter, nachdem Namory Cisse Handl unglücklich auf den Knöchel gestiegen war. Doch Jukic scheiterte an Schierl. In der Nachspielzeit zeichnete sich Früchtl im Eins-gegen-eins mit Diaby aus.

Der Mann der Stunde in Favoriten ist ganz klar Andreas Gruber. Der 27-Jährige blüht nach dem Abgang von Torjäger Haris Tabakovic zur Hertha richtig auf. Die Sorgen, wer jetzt bei den Veilchen für die Tore sorgen soll ist bereits nach zwei Spielen vergessen. Die Antwort: Andreas »Grubakovic« Gruber

 

Zahlen & Fakten zum Spiel

SC Austria Lustenau - FK Austria Wien 0:2 (0:1)
Lustenau, Reichshofstadion
Schiedsrichter: Kijas

Tor: 0:1 Gruber (28.), 0:2 Gruber (72.)
Gelbe Karten: Keine bzw. Huskovic, Galvao, Ranftl, Gruber

Lustenau: Schierl - Mätzler (64. Tiefenbach), Maak, Grujcic - Anderson, Grabher (71. Rhein), Surdanovic (78. Cisse), Diallo (71. Gmeiner) - Fridrikas, Schmid (71. Berger), Diaby
Austria Wien: Früchtl - Handl, Plavotic, Galvao - Ranftl, Braunöder, Fischer (61. Holland), Polster (65. Potzmann) - Gruber (88. Guenouche), Huskovic (61. Kani), Fitz (61. Jukic)

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